Bödigheim. Mit dem Impfstützpunkt in der Bödigheimer Sporthalle hat am Dienstag neben Fahrenbach das zweite „Impfzentrum light“ im Neckar-Odenwald-Kreis seinen Betrieb aufgenommen. „Wir starten mit zwei Teams und rund 200 Impfungen pro Tag“, informierte Landrat Dr. Achim Brötel bei einem Informationsgespräch vor Ort. Am Impfstützpunkt in Fahrenbach waren zuletzt neben dem Team des Landes, zwei Gruppen der Neckar-Odenwald-Kliniken eingesetzt, eines davon wurde nun von einem freien Team ersetzt, so dass eine Gruppe nach Bödigheim „wechseln“ konnte. Dort komplettiert derzeit ebenfalls ein freies Team die Mannschaft. Perspektivisches Ziel sei es, so Brötel, an beiden Standorten täglich jeweils rund 400 Impfungen anbieten zu können – deswegen schaltet Bödigheim bereits am Samstag in den Volllastbetrieb mit drei Impfstraßen.
Immer informiert sein
Mehr Impfteams bedeuten auch, dass mehr Termine gebucht werden können. Ab sofort werden diese drei Mal in der Woche freigeschalten: montags, mittwochs und freitags (siehe Infobox). „Zusammengerechnet mit den Impfungen des mobilen Impfteams und der niedergelassenen Ärzte könnten wir im Neckar-Odenwald-Kreis perspektivisch täglich bis zu 2000 Personen impfen. Das übersteigt weit die Kapazität des damaligen Kreisimpfzentrums in Mosbach“, sagte Brötel. Man sei jetzt sogar noch dezentraler und damit wohnortnaher aufgestellt.
Nicht zum Termin erschienen
Immer wieder sei es in den letzten Tagen dazu gekommen, dass Personen unentschuldigt nicht bei ihrem Impftermin erschienen sind – allein am Montag in Fahrenbach seien es 23 gewesen. „Dafür fehlt mir leider jegliches Verständnis“, so Brötel. Deshalb sein Appell: „Wenn man den Termin aus irgendeinem Grund nicht wahrnehmen kann, dann soll man ihn bitte stornieren, entweder telefonisch oder online. So können wir den Termin an Impfwillige neu vergeben.“
Impfstützpunkte im Neckar-Odenwald-Kreis
Ziel ist es, an beiden Impfstützpunkten täglich 390 bis 400 Impfungen zu verabreichen. Derzeit sind es in Fahrenbach 300 bis 350 Impfungen pro Tag, in Bödigheim startet man mit 200 pro Tag. Ab Samstag, 18. Dezember, fährt auch dieser Impfstützpunkt in Volllast mit drei Teams. Das mobile Impfteam des Landes impft zusätzlich rund 100 bis 130 Personen täglich im Landkreis. Perspektivisch könnte man im Landkreis – die niedergelassenen Ärzte mit einbezogen – täglich bis zu 2000 Personen impfen.
Ab dem 18. Dezember impfen im Neckar-Odenwald-Kreis täglich sieben Teams: Drei in Fahrenbach (eines vom Land, eines von den Neckar-Odenwald-Kliniken und ein freies Team), drei in Bödigheim (eines von den Neckar-Odenwald-Kliniken, zwei freie Teams) und ein mobiles Team.
Der regionale Impfstützpunkt in Fahrenbach hat täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. In Bödigheim wird täglich von 9 bis 16 Uhr geimpft.
Gemäß der Vorgaben der Stiko erfolgt eine Auffrischungsimpfung frühestens fünf Monate nach der Grundimmunisierung. Darauf ist bei der Terminbuchung unbedingt zu achten.
Terminvergaben erfolgen künftig drei Mal pro Woche: Montag von 10 bis 14 Uhr, Mittwoch von 15 bis 19 Uhr und Freitag von 10 bis 14 Uhr. Impfungen sind online über www.neckar-odenwald-kreis.de/impfstuetzpunkt und telefonisch über 06261/841111 buchbar. mg
Bei einem Rundgang erklärte Stützpunktleiter Boris Kößler – eigentlich im Fachdienst Flurneuordnung und Landentwicklung tätig – den Betriebsablauf: Nach der Anmeldung an einem der beiden Schalter in einem Wartebereich einen Anamnesebogen ausfüllen. Im Anschluss folgt die ärztliche Aufklärung, bei der Fragen beantwortet werden können. Danach geht es zur eigentlichen Impfung, ehe man 15 Minuten warten muss. Bei der abschließenden Abmeldung bekommt man das digitale Impfzertifikat ausgehändigt.
Der Dank des Landrats galt neben der Stadt Buchen für die Bereitstellung der Sporthalle insbesondere den Neckar-Odenwald-Kliniken, die dauerhaft zwei Impfteams abstellen – auch an Weihnachten und über Neujahr. „Wenn man weiß, wie sehr unsere Kliniken momentan durch die Pandemie belastet sind, dann ist es in meinen Augen eine wirklich große Geste“, so Brötel, der anfügte, dass es ohne die Unterstützung der Kliniken nicht möglich wäre, zwei Impfstützpunkte mit dieser Kapazität zu betreiben. Von einem „großen Gemeinschaftsprojekt“ sprach Buchens Bürgermeister Roland Burger. Die Bödigheimer hätten sofort ihre Bereitschaft gezeigt, als es darum ging, die Halle als Impfstützpunkt zur Verfügung zu stellen.
Die Sporthalle erfülle als Standort alle Kriterien nach dem Anforderungsprofil des Landes: kommunale Liegenschaft, zentrale Lage im Kreis, barrierefrei, sanitäre Anlagen, ausreichend Parkplätze und Anbindung an den ÖPNV, so Brötel abschließend.
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