Gespräch mit Jugendlichen

„Fastnacht nach hinten verlegen, weil es da wärmer ist“

Wie stellen sich die Schülerinnen und Schüler der 11b am BGB die Faschenacht in ein paar Jahren vor? Ein Unterrichtsbesuch der FN

Von 
Michael Fürst
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Wird es die Krähwinkler in ein paar Jahren noch geben? © Strein

Buchen. „It’s party time!“ Viele Jugendliche antworten genau das, wenn man sie fragt, was ihnen zum Thema Fastnacht einfällt. Auch in der 11b des Burghardt-Gymnasiums Buchen gibt es solche Tendenzen – aber nicht nur. Während eines Unterrichtsbesuchs der FN bei Lehrer Gerald Kaiser wurde auch deutlich, dass es viele Schülerinnen und Schüler gibt, die nach wie vor Tradition und Brauchtum der Faschenacht pflegen – und noch wichtiger: sie weiter pflegen wollen.

Luca Grimm beispielsweise ist seit Jahren beim Wagenbau der Feuerwehr aktiv – und dann freilich auch beim Rosenmontagsumzug dabei. Sie findet mit Blick auf die Zukunft: „Ich wünsche mir, dass es in 15 Jahren noch so ähnlich ist wie heute. Ausgrabung und Verbrennung der Faschenacht gehören einfach dazu.“ Und Johanna Peterhensel ist sich sicher: „Die Faschenacht wird nicht aussterben. Es wird vielleicht in Sachen Tradition und Brauchtum etwas weniger, aber aussterben wird sie sicher nicht.“ Doch dafür gilt es mitzuhelfen, denn ohne Ehrenamtliche, die das Brauchtum weiter pflegen, wird es eng werden.

Marvin Hippler kann sich vorstellen, künftig beim Wagenbau mitzuhelfen oder beim Umzug mitzulaufen. Samuel Bopp will auch an Fastnachtsveranstaltungen Musik spielen und Luca Grimm weiter bei der Feuerwehr dabei sein. Aber dann?

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Fastnacht feiern findet Maximilian Felleisen ja echt super, „weil es ein tollen Zusammenspiel zwischen Jung und Alt“ ist. Aber irgendwo mithelfen, damit eine Fastnachtsveranstaltung eben gelingt – davon ist er nicht so begeistert. Fabian Müller wirft „den“ Rettungsanker für darbende Faschenacht und weist den Weg in eine Zukunft wie folgt: „Man sollte Fastnacht nach hinten verlegen, weil es da wärmer ist. Und Umzüge vielleicht samstags und nicht sonntags oder montags, damit man sich sonntags ausruhen kann.“

Lehrer Gerald Kaiser fragt seine Schüler noch, warum sie nur von Saalfaschenacht und großen Veranstaltungen sprechen und nicht von der ursprünglichen Buchener Kneipenfastnacht. Antwort: „Bis man in Buchen von einer zu anderen Kneipe gelaufen ist, ist es ja schon hell.“

Ressortleitung Reporterchef und Leiter der Sportredaktion

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