Sicherheit

Carsten Diemer neuer Leiter des Polizeireviers Buchen

Das Polizeirevier Buchen erhält ab Juni einen neuen Chef: Erster Polizeihauptkommissar Carsten Diemer wird die Amtsgeschäfte von Erstem Polizeihauptkommissar Werner Broßmann übernehmen.

Von 
Martin Bernhard
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Carsten Diemer (Vierter von links) folgt auf Werner Broßmann (Fünfter von links) als Leiter des Polizeireviers Buchen. © Martin Bernhard

Buchen. Nach über vier Jahren an der Spitze des Polizeireviers Buchen wurde Werner Broßmann am Freitag im Rahmen einer Feierstunde im „Seitenbacher-Forum“ in Buchen verabschiedet. Er wird Ende Mai im Alter von 61 Jahren in den Ruhestand eintreten. Gleichzeitig wurde sein Nachfolger, Erster Polizeihauptkommissar Carsten Diemer, in sein Amt eingeführt.

Seit vielen Jahren hatte Broßmann Führungsaufgaben innerhalb der Polizei inne. Polizeipräsident Frank Spitzmüller würdigte in seiner Ansprache die Leistungen des Ersten Polizeihauptkommissars. „Sie haben das Polizeirevier Buchen in den vergangenen Jahren mit souveräner Hand und Weitblick geleitet und verschiedene Herausforderungen mit Bedacht und nachhaltig gelöst“, sagte der Polizeipräsident. Mit rund 70 Buchener Kollegen habe Werner Broßmann für die Sicherheit von mehr als 65 000 Menschen im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Buchen gesorgt.

„Revier in guten Händen“

Ab Juni übernimmt Carsten Diemer, mit 24 Jahren Diensterfahrung in zahlreichen unterschiedlichen Funktionen, die Revierleitung in Buchen. Der 46-Jährige war unter anderem als Dienstgruppenleiter bei den Revieren in Mosbach und Buchen sowie die vergangenen sieben Jahre bei der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums Heilbronn – zuletzt als deren Leiter – eingesetzt. „Seit meiner Einsetzung als Präsident des Polizeipräsidiums konnte ich mich persönlich von Ihrem überdurchschnittlichen Leistungsvermögen und Ihrer Leistungsbereitschaft überzeugen. Daher weiß ich das Polizeirevier Buchen in guten Händen“, lobte Spitzmüller den zukünftigen Revierleiter.

Polizei-Vizepräsident Markus Geistler bezeichnete Broßmann als „allseits geschätzten und beliebten Kollegen“. Nachfolger Carsten Diemer wünschte er, dass er sich gut in seiner neuen Position einarbeite.

Polizeihauptkommissar Jürgen Heinrich bedankte sich im Namen des Personalrats bei Broßmann. „Sie sind ein ruhiger, kompetenter Mensch“, stellte er fest. „Sie erreichten in Buchen den Höhepunkt Ihrer Karriere.“ Und auch für Nachfolger Carsten Diemer fand er lobende Worte: „Du hast dir diesen Karriereschritt verdient.“ Denn Diemer sei durch die „harte Schule der Pressestelle gegangen.“

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Landrat Dr. Achim Brötel ging in seiner Rede auf die Rolle der Polizei im öffentlichen Leben ein. Diese sei nicht nur bei der Bekämpfung von Kriminalität, sondern auch bei der Prävention tätig. Damit Vorbeugung gelinge, müssten auch Vertreter der Zivilgesellschaft eingebunden werden. „Die Polizei hat bei uns den Stellenwert, der ihr gebührt“, betonte Brötel. Er wies allerdings auch auf das Personalproblem dieser Behörde hin: „Diese Situation ist deshalb alles andere als unkritisch, zumal sie derzeit mit einer deutlichen Verschlechterung unserer Kennziffern in der aktuellen Kriminalitätsstatistik zusammenfällt.“ So sei der bisher sicherste Landkreis im Land ins untere Mittelfeld gerückt.

Dass Broßmann verabschiedet wird, stimme den Landrat wehmütig. Denn dieser sei überwiegend im Landkreis tätig gewesen. Seit 2009 sei Broßmann Geschäftsführer des „Verein zur Förderung der Kommunalen Kriminalprävention Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis“ gewesen und habe ausgezeichnete Projekte initiiert. Als Revierleiter habe er 2020 wegen Corona einen schwierigen Start gehabt. „Danke für ein wirklich hervorragendes Miteinander in all den Jahren“, sagte Brötel.

Nachfolger Carsten Diemer sei „der stärkste Revierleiter, den das Polizeirevier Buchen jemals hatte“, stellte der Landrat fest. Denn Diemer hatte als Ringer in Obrigheim zwei Deutsche Mannschaftsmeistertitel erkämpft. Als Polizist stehe der neue Revierleiter für „Professionalität, Menschlichkeit, Freundlichkeit und Service“. Brötel bot ihm ein „konstruktives, vertrauensvolles und freundschaftliches Miteinander“ an.

„Polizist ist ein spezieller Beruf“, sagte Werner Broßmann. „Man ist in besondere Weise auf seine Kollegen angewiesen. Die Polizei ist zu meiner Familie geworden.“ Die ausgezeichneten Präventionsprojekte bezeichnete er als Besonderheiten seiner Karriere. Mit der Pensionierung als Revierleiter in Buchen schließe sich ein Kreis. Denn er habe 1982 in Buchen als Praktikant bei der Polizei angefangen.

Wechsel nach Buchen festes Ziel

„Der Wechsel nach Buchen war mein festes Ziel“, bekannte Carsten Diemer. „Ich werde mein Amt mit einer Portion Respekt antreten.“ Er versprach, seine Aufgabe mit „Transparenz und Fairness“ zu erfüllen, und sagte eine „vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe“ mit allen Mitarbeitern und Partnern vor Ort zu.

Die Beschäftigten des Polizeireviers Buchen haben in den vergangenen Jahren durchschnittlich 2100 Straftaten und 2023 etwa 1800 Verkehrsunfälle bearbeitet, davon rund 200 mit Personenschaden.

Redaktion

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