Faschenacht

Buchen: Das sind die Neuerungen bei der Faschenacht

Die Buchener Faschenacht mag noch so sehr von der Tradition getragen sein, sie hat trotzdem immer Änderungen parat - 2024 vor allem im Rahmen der Hallensitzung

Von 
Michael Fürst
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Traumhafter Anblick für alle Buchener Faschenachter: Das schunkelnde Heer der Huddelbätze. Solche Bilder sollen auch wieder in der Kampagne 2024 die Herzen der Narren höher schlagen lassen. © Michael Fürst

Buchen. Wenn Uwe Ristl in diesen Tagen über die nun beginnende heiße Phase der Fastnacht in Buchen spricht, glänzen seine Augen, und immer wieder ziert ein Lächeln sein Gesicht. Dabei müsste der stellvertretende Vorsitzende der FG „Narrhalla“ einen abgekämpften Eindruck machen, denn viele, viele Arbeitsstunden liegen schon hinter ihm und seinen Mitstreitern. Denn: Auch wenn die Tradition jedes Jahr die Leitplanken für das närrische Programm in Buchen bildet, ist es stets aufs Neue eine Herausforderung, dies mit Leben zu erfüllen.

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„Bei der Hallensitzung wird es in diesem Jahr einige Änderungen geben“, informiert Uwe Ristl, der diese Veranstaltung am Fastnachtssamstag erneut zusammen mit Christof Kieser moderieren wird. So wird ein neuer Caterer die Besucher (610 passen in die Stadthalle) bekochen und bedienen. Der Catering-Service „Bahamas“ von Katja Steimer wird in diesem Segment die Verantwortung übernehmen. Die Familie Gutekunst von der „Seeterrasse Eberstadt“ hat aus personellen Gründen zurückgezogen. Im Zuge dieses Wechsels wurde beschlossen, dass während der ersten halben Stunde der Sitzung kein Essen serviert wird, sondern alle Gäste erst einmal mit Getränken versorgt werden. „Das war im vorigen Jahr ein Kritikpunkt“, sagt Uwe Ristl.

Doch das ist noch nicht alles. Ab der Hallenöffnung wird es im Foyer einen kleinen Barbetrieb geben. Die „Pitchers“ sorgen dort für die musikalische Umrahmung. „Auch nach der Sitzung ist hier ein Barbetrieb mit den ,Pitchers’ geplant, während in der Halle die Stadtkapelle zum Tanz aufspielenwird“, erklärt Ristl das Vorhaben, und wenn er dann über die Inhalte der Hallensitzung spricht, leuchten die Augen wieder.

Zwei Rückkehrer

„Die Wartbergspatzen und der Zwibbelklub sind wieder mit dabei, dazu werden wir hohe Überraschungsgäste haben.“ Ristl macht neugierig. Natürlich verrät er nicht, wer das sein soll. Ansonsten verspricht er ein „Potpourri der Faschenacht mit Tänzen, Büttenreden, Musik und Wortbeiträgen“. Ziel ist es, wieder vor 0 Uhr fertig zu sein, damit die Leute auch noch Zeit haben, eine Weile in der Stadthalle zu verweilen. Der Kartenvorverkauf beginnt am 2. Februar.

Das Foyer der Stadthalle soll in diesem Jahr auch eine Rolle beim traditionellen „Wertschaftstreibe“ spielen. Da der „Löwen“ aufgrund eines Brandschadens in diesem Jahr keine Anlaufstelle für die Narren sein kann, plant man bei der „Narrhalla“ im Foyer der Stadthalle einen Anlaufpunkt für das „Ü40-Publikum“ zu bieten. Hierfür werden aber noch Helfer gesucht. Ganz fix ist das also noch nicht.

Huddelbätze in „Hettje“

Zwar geht es am Schmutzigen Donnerstag mit der Ausgrabung erst so richtig los (siehe Programm nebenan), doch schon heute, Samstag, werden die Huddelbätze am Jubiläumsumzug der „Hettemer Fregger“ teilnehmen. Für den eigenen Rosenmontagsumzug freut sich die FG „Narrhalla“ bereits über zahlreiche Anmeldungen von Wagen und Fußgruppen, wie Uwe Ristl mitteilt.

Faschenachts-Programm

Dienstag, 30. Januar, 19.31 Uhr: Faschenacht beim Frauenbund in der Stadthalle Buchen.

Mittwoch, 31. Januar, 19.31 Uhr: Faschenacht beim Frauenbund in der Stadthalle Buchen.

Donnerstag, 1. Februar, 20.11 Uhr: Ordensfest der FG Narrhalla im Alten Rathaus.

Freitag, 2. Februar, ab 19.01 Uhr: Kartenvorverkauf für die Hallesitzung im Zunfthaus. Ab Montag, 5. Februar, Vorverkauf im Verkehrsamt Buchen.

Samstag, 3. Februar, 19.31 Uhr: Närrischer Abend der Kolpingsfamilie Buchen in der Stadthalle Buchen.

Sonntag, 4. Februar, 19.31 Uhr: Närrischer Abend der Kolpingsfamilie Buchen in der Stadthalle Buchen.

Dienstag, 6. Februar, 20.11 Uhr: Gänschmarschbesprechung und Abschlussbesprechung des Großen Rates zur Übernahme der Leitung und Organisation der Buchemer Faschenacht im „Reichsadler“. Interessierte Gänschmarschteilnehmer sind willkommen.

Donnerstag, 8. Februar, 14.01 Uhr: Ausschellen der Buchemer Faschenacht, Fußgängerzone/Altes Rathaus. 19.01 Uhr: Ausgrabung der Buchener Faschenacht mit Althistorischem Faschenachtsspiel vor dem Alten Rathaus. Die bösen Geister werden aus Buchen vertrieben und die Huddelbätze übernehmen die Herrschaft. 19.31 Uhr: ‘s Narrenescht hot uff – Musikabend mit DJ im Parkdeck, Haagstraße.

Samstag, 10. Februar, 10.11 Uhr: Aufspielen der Morreschnorranten Fußgängerzone/Marktstraße. 19.31 Uhr: Hallesitzung „Buche feiert Faschenacht“ in der Stadthalle Buchen. Einlass ab 18.31 Uhr. 20.11 Uhr: Wertschaftstreibe mit Programmpunkten im „Prinz Carl“, „Reichsadler“, „Sonne“, Altes Milchhäusle „Appennino“, „Zum Schwanen“.

Sonntag, 11. Februar, 10.31 Uhr: Familiengottesdienst am Faschenachtssonntag für alle, die sich in Buchen für die Erhaltung der Bräuche und Sitten eingesetzt haben und sich dafür stark machen. Ort: St. Oswald. 11.31 Uhr: Aufspielen der Morreschnorranten am Narrenbrunnen. 13.11 Uhr Erstrittenes Umzugsrecht der Müller aus dem Mühltal. 14.11 Uhr: Historischer Gänschmarsch durch die Innenstadt. Jahrhundertealtes Achier- und Rügerecht der Buchemer Bürger auf den Straßen der Stadt. Aufstellung: Musterplatz. 24 Uhr: Narrengericht vor dem Alten Rathaus.

Montag, 12. Februar, ab 12.01 Uhr: Zunftmeister-Empfang im Narrenescht (Verantwortliche von Umzugsgruppen). 14.11 Uhr: Großer Rosenmontagsumzug unter dem Motto „Die Faschenacht in Buche, die muscht besuche!“ Aufstellung: Hettinger Straße. Abschluss: Im „Narrenescht“ (Unteres Parkdeck, Haagstraße). Ab 15.01 Uhr: Musikabend im Narrenescht mit DJ.

Dienstag, 13. Februar, 10.11 Uhr: Frühschoppen des Großen Rates Hotel „Prinz Carl“. 14.11 Uhr: Närrischer Kinderumzug, dann Kindernachmittag in der Stadthalle Buchen. Aufstellung: Kellereistraße/Museumshof. 24 Uhr: Faschenachtsverbrennung vor dem Alten Rathaus.

Mittwoch, 14. Februar, 20.11 Uhr: Heringsessen in den Lokalen.

Die einstigen Probleme der „Rucksacktouristen“ am „Schmutzigen“ scheinen überwunden zu sein. „Wir haben das im Griff. Im letzten Jahr hat es überhaupt keine Probleme gegeben - auch dank der Security“, sagt der zweite Boss der „Narrhalla“ und fügt an: „Die Fasche- nacht, die soll sauber bleiben.“ Das gilt natürlich auch für den Gänsmarsch, den Rosenmontagsumzug, das „Wertschaftstreibe“ und alle anderen Traditionsveranstaltungen.

Aber Ristl möchte nicht nur die Aktivitäten der „Narrhalla“ in den Fokus rücken. Er stellt den närrischen Dreiklang in den Mittelpunkt und sagt: „Zusammen mit der Frauen- und der Kolping-Fastnacht bietet Buchen drei verschiede Formate. Das ist einmalig und eine tolle Sache für eine Stadt der Größe Buchens.“ Und seine Augen leuchten wieder…

Ressortleitung Reporterchef und Leiter der Sportredaktion

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