Faschenacht

Der Faschenachts-Kalender für Buchen

Die fünfte Jahreszeit hat auch in Buchen wieder begonnen. Passend zur Faschenacht haben wir einen Kalender mit Fragen rund um die närrische Zeit erstellt. Wie gut kennen Sie sich aus? Rätseln Sie mit und finden es heraus!

Von 
Martin Bernhard , Leonie Schüller und Maren Greß
Lesedauer: 
Wäsche über den Straßen - eine Faschenachts-Tradition. © Stadtverwaltung Buchen

Buchen. Damit das Warten auf den Schmutzigen Donnerstag am 8. Februar erträglicher wird, haben wir für Sie einen Faschenachtskalender vorbereitet. Dieser funktioniert wie ein Adventskalender, außer dass er über 22 närrische Türchen verfügt. Jeden Tag stellen wir Ihnen eine fastnachtliche Frage, dieser Artikel wird also täglich aktualisiert - bis zum 8. Februar. Freuen Sie sich auf viele mehr oder weniger bekannte Details zur Buchener Faschenacht! Viel Spaß beim Mitraten!

1. Türchen

Hier die Frage zum 1. Türchen

Wo in der Buchener Altstadt befindet sich dieser Blecker und wer hat ihn gestiftet?
© Martin Bernhard

Hier kommt die Antwort zum 1. Türchen

Antwort: 

Den Blecker am Zunfthaus, an der Gebäudekante hin zum Jakob-Mayer-Platz, hat Kurt Hemberger gestiftet. Die Figur ziert seit 2001 das Haus der FastnachtsgesellschaftNarrhalla“. Die Stiftungstafel wurde allerdings erst im März 2021 enthüllt, ein Jahr nach dem Tod des „Huddelbätz-Vadders“. Denn der Ehrenvorsitzende der „Narrhalla“ hatte sich gewünscht, dass die Tafel erst nach seinem Tod angebracht werden sollte.

2. Türchen

Hier die Frage zum 2. Türchen

Wann traten die Morreschnorranten das erste Mal auf?

© Familie Hummel

Hier kommt die Antwort zum 2. Türchen

Antwort:

Die Morreschnorranten traten das erste Mal 1980 bei der Buchener Faschenacht in Erscheinung. Aus damals zwei Musikern hat sich eine Gruppe von 30 bis 40 Mitwirkenden entwickelt. Gründer der Kapelle sind Norbert und Gabriele Hummel. Inzwischen machen nicht nur ihre Kinder und Enkelkinder, sondern Freunde und Bekannte mit. Auch zum 44-jährigen Bestehen der Gruppe in diesem Jahr kommen die Teilnehmer nicht nur aus Buchen, sondern auch aus Görlitz, Villingen, Jever und Frankfurt.

3. Türchen

Hier die Frage zum 3. Türchen

Warum heißt die Hallesitzung Hallesitzung?

 

© Michael Fürst

Hier die Antwort zum 3. Türchen

Antwort:

Mit dem Abriss der Frankenlandhalle und dem Neubau der Stadthalle war eine Neukonzeption der bisherigen Prunksitzung „Närrisches Buchen“ verbunden. Die Buchener Sitzung sollte moderner, frischer, lockerer werden. Deshalb versetzte man den Elferrat von der Bühne in den Saal. Statt eines Sitzungspräsidenten vom alten Schlag führen ein oder zwei Moderatoren durch das närrische Abendprogramm. Diese Änderungen drücken sich auch in dem neuen Namen der Sitzung aus: „Hallesitzung - Buche feiert Faschenacht“. Der Erfolg gibt dem neuen Konzept recht. In diesem Jahr findet die Sitzung am 10. Februar, 19.31 Uhr, statt.

4. Türchen

Hier die Frage zum 4. Türchen

Seit wann gibt es die Buchener Faschenacht?

© Martin Bernhard

Hier die Antwort zum 4. Türchen

Antwort:

Nach dem früheren Stadtarchivars Norbert Trunk kann man fastnachtliches Treiben in Buchen bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Die FG „Narrhalla“ zählt die Kampagnen ab 1447. In diesem Jahr wird also die 576. Buchener Faschenacht gefeiert. Eine angebliche Urkunde aus 1447, mit der der Kurfürst Dietrich von Mainz den Buchenern erlaubte, Faschenacht zu feiern, hält einer historischen Überprüfung nicht stand.

5. Türchen

Hier die Frage zum 5. Türchen

Wer hat den Buchener Narrenbrunnen gefertigt?

© Martin Bernhard

Hier die Antwort zum 5. Türchen

Antwort:

Der Narrenbrunnen ist ein Werk des Bildhauers Joseph Michael Neustifter aus Eggenfelden. Er stellt unter anderem die Brauchtumsfiguren Blecker, Huddelbätz, Strohbär, Krähwinkler, Wagenradsänger, Härle und Fräle, Krachkapelle und Müller dar.

6. Türchen

Hier die Frage zum 6. Türchen

Wie viele Liter Grünkernsuppe kocht Ute Schwing am 11. 11. in der Narrhalle-Scheune?

© Martin Bernhard

Hier die Antwort zum 6. Türchen

Antwort:

Ute Schwing, Gattin des „Narrhalla“-Vorsitzenden Herbert Schwing, kocht jedes Jahr zur Fastnachteröffnung am 11. 11. in der Narrhalla-Scheune 70 bis 80 Liter Grünkernsuppe mit Markklößchen und Eierstich. Diese wird nach der Vereidigung des Elferrats im Ratssaal des Alten Rathauses den Gästen serviert. Den Rest friert Uta Schwing ein. Die Teilnehmer des Rutenbindens am 5. Januar freuen sich ebenfalls auf die schmackhafte Suppe.

7. Türchen

Hier die Frage zum 7. Türchen

Wer hat den Wasserspender-Blecker vor dem Schuhhaus Farrenkopf gemeiselt?

© Martin Bernhard

Hier die Antwort zum 7. Türchen

Antwort:

Den Wasserspender-Blecker hat Wolfgang Felch gemeiselt. Dieser arbeitet als Bauleiter bei der Buchener Firma Tomac. Die Stadt Buchen hat den Wasserspender im Rahmen der umfangreichen Sanierung der Markstraße 2021 errichtet. Er lässt sich berührungsfrei bedienen.

8. Türchen

Hier die Frage zum 8. Türchen

Wie viele Speichen hat das traditionelle Buchemer Wagenrad?

© Martin Bernhard

Hier die Antwort zum 8. Türchen

Antwort:

Das traditionelle Buchener Wagenrad verfügt über sieben Speichen. Da auf einer der Radseiten ein „Dreieckle“ fest von der Schnitzelbank belegt ist, verfassen die Wagenradsänger zu jeder Kampagne humorvolle Reime über insgesamt 13 Begebenheiten des vergangenen Jahres. 

9. Türchen

Hier die Frage zum 9. Türchen

Woher kommt das Wort „Bütt“?
© Michael Fürst

Hier die Antwort zum 9. Türchen

Antwort:

Das Wort „Bütt“ kommt von „Bütte“. Darunter versteht man ein halbförmiges Weinfass. Der Begriff „Bütt“ hat seinen Ursprung wohl im rheinischen Karneval. In der an Reben reichen Region des Rheinlands sprechen Narren vor einem Rednerpult, das wie eine Bütt geformt ist. Dies wurde in anderen Fastnachtsregionen übernommen.

10. Türchen

Hier die Frage zum 10. Türchen

Wie viele Brezeln bestellt die FG Narrhalla bei den Bäckern zum Verteilen?
© Martin Bernhard

Hier die Antwort zum 10. Türchen

Antwort:

Nach Angaben von „Narrhalla“-Vorsitzenden Herbert Schwing benötigt die „Narrhalla etwa 1000 Brezeln - gespendete und gekaufte - pro Kampagne. Das Verteilen dieses Laugengebäcks beginnt beim Ordensfest, setzt sich fort bei der Ausgrabung beim Besuch des Ausschellers in Kindergärten, geht weiter beim Gänsmarsch durch Härle und Fräle und endet am Fastnachtsdienstag bei der Kindersitzung.

11. Türchen

Hier die Frage zum 11. Türchen

Wie viele Stoffflecken hat das Huddelbätz-Kostüm eines erwachsenen Narren?
© Martin Bernhard

Hier die Antwort zum 11. Türchen

Antwort:

Ein Huddelbätz-Kostüm für eine erwachsene Person verfügt über etwa 2500 Stoffflecken.

12. Türchen

Hier die Frage zum 12. Türchen

Wann trat die Buchener Stadtkapelle erstmals öffentlich geschlossen im Huddelbätz-Kostüm auf?
ASCII © Michael Fürst

Hier die Antwort zum 12. Türchen

Antwort:

Die Stadtkapelle Buchen trat im Oktober 1959 bei der Haupttagung des Bundes Deutscher Karneval (BDK) in Stuttgart erstmals komplett im Huddelbätz-Kostüm auf.

13. Türchen

Hier die Frage zum 13. Türchen

Warum heißt die Rute des Huddelbätz’ nicht Besen?
© Martin Bernhard

Hier die Antwort zum 13. Türchen

Antwort:

Mit einem Besen kehrt man. Mit einer Rute streichelt man. Das behauptet zumindest Uwe Ristl, stellvertretender Vorsitzender der FG „Narrhalla“. Die Huddelbätz-Rute besteht aus Birkenreisig und wird idealerweise in der letzten Raunacht am 5. Januar gebunden. Sie ist ein Symbol der Fruchtbarkeit. Mit ihr kann man böse Geister vertreiben. Deshalb ist sie Bestandteil des Huddelbätz'. 

14. Trüchen

Hier die Frage zum 14. Türchen

Wann fanden in Buchen internationale Narrentreffen statt?
© FG Narhalla

Hier die Antwort zum 14. Türchen

Antwort:

Bisher fanden in Buchen drei internationale Narrentreffen statt: Im Jubiläumsjahr 1980, als Buchen seine Erhebung zur Stadt vor 700 Jahren feierte; 1990 zum 111-jährigen Bestehen der FG „Narrhalla“; und 2002, als man das Fest „555 Jahre Buchener Faschenacht“ mit einem internationalen Narrentreffen beging.

15. Türchen

Hier die Frage zum 15. Türchen

Wann wurde das Zunfthaus eröffnet?
© Martin Bernhard

Hier die Antwort zum 15. Türchen

Antwort:

Das Zunfthaus, ehemals „Gehrig‘sches Haus“, wo einst der sogenannten „Gabelweih“ wohnte, wurde 1989 eröffnet. Die „Narrhalla“ bewahrt darin Kostüme, Orden, Bilder und Dokumente der Buchener Faschenacht auf. Derzeit wird das Zunfthaus um das Nachbargebäude erweitert.

16. Türchen

Hier die Frage zum 16. Türchen

Wie viele Huddelbätz-Figuren hängen die Bauhofmitarbeiter auf?
© Marcus Wöner

Hier die Antwort zum 16. Türchen

Antwort:

Mitarbeiter des städtischen Bauhofs hängen jedes Jahr 57 Huddelbätze aus Metall an Straßenlaternen im Stadtgebiet auf. Nach Aschermittwoch entfernen die Bauhofmitarbeiter die Figuren wieder.

17. Türchen

Hier die Frage zum 17. Türchen

Wer bastelt die Huddelbätz-Puppe, die bei der Faschenachtseröffnung mitgetragen und am Faschenachtsdienstag verbrannt wird?
© FG Narhalla

Hier die Antwort zum 17. Türchen

Antwort:

Iris Pappenscheller bastelt die Huddelbätz-Puppe, die an Faschenachtsdienstag um 24 Uhr vor dem Alten Rathaus verbrannt wird. Damit endet die Kampagne.

18. Türchen

Hier die Frage zum 18. Türchen

Wer hat den beliebten Buchener Narrenmarsch von 1947 mit dem Refrain „Hinne Hoch heeßt’s wieder wie in alder Zeit. Hinne hoch hallt’s weiter solang’s en Blecker geit“ geschrieben?
© Familie Hummel

Hier die Antwort zum 18. Türchen

Antwort:

Den „Buchemer Narrenmarsch 1947“ mit dem Refrain „Hinne Hoch heeßt‘s wieder wie in alder Zeit. Hinne hoch hallt’s weiter solang’s en Blecker geit!“ komponierte Walter Roos anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Buchener Faschenacht“ im Jahr 1947. Er ist dem damaligen Präsidenten Adolf Hemberger, genannt „Pilatus I.“, gewidmet.

19. Türchen

Hier die Frage zum 19. Türchen

An welches deutschlandweit bekannte Lied ist die „Wagenrad“-Melodie angelehnt?
© Michael Fürst

Hier die Antwort zum 19. Türchen

Antwort:

Gar manchem Buchener mag ein ehrfurchtsvoller Schauer über den Rücken laufen, wenn in einer vollen Gaststätte das Wagenrad-Lied aus unzähligen Kehlen erklingt. Vielleicht liegt das daran, dass die Passage „Oh du schönes, oh du schönes, oh du schönes Wagenrad“ der Melodie von „Blüh im Glanze dieses Glückes, blühe deutsches Vaterland“ in der Nationalhymne entspricht.

20. Türchen

Hier die Frage zum 20. Türchen

Seit wann gibt es das Fastnachtsspiel zur Ausgrabung?
© Martin Bernhard

Hier die Antwort zum 20. Türchen

Antwort:

Das Fastnachtsspiel am Schmutzigen Donnerstag wird seit 1960 auf der Bühne vor dem Alten Rathaus aufgeführt. Otto Hemberger und Karl-Heinz Schäfer brachten diese Idee von einem Besuch der schwäbisch-alemannischen Fasnet mit. An der Ausarbeitung des Fastnachtsspiels war unter anderem ein Mitarbeiter des Süddeutschen Rundfunks beteiligt.

21. Türchen

Hier die Frage zum 21. Türchen

Wann sorgte ein Achieren beim Gänsmarsch zu einer Auseinandersetzung vor Gericht?
© Martin Bernhard

Hier die Antwort zum 21. Türchen

Antwort:

Wie dem FN-Buch „Faschenacht in Buchen“ zu entnehmen ist, sorgte 1965 eine Gänsmarsch-Nummer zu einer Auseinandersetzung vor dem Buchener Amtsgericht. Ein prominenter Buchener sah sich ehrverletzend bei dem Umzug dargestellt. Sogar eine große Boulevardzeitung griff diesen Fall auf. Die Verhandlung endete mit einem Vergleich. Die Beklagten versicherten, den Kläger mit ihrer Darstellung nicht gemeint zu haben. Beide Parteien mussten ihre Kosten selbst tragen.

22. Türchen

Hier die Frage zum 22. Türchen

Wie kam das „Hoi“ in das „Tralala“ des Buchener Narrenmarsches „Kerl wach uff“?
© Herbert Schwing

Hier die Antwort zum 22. Türchen

Antwort:

Der Text des „Kerl wach uff“ stammt von Jakob Mayer, die Musik schrieb Karl Tschamber im Jahr 1926. Nach den Worten von Herbert Schwing fand das „Hoi“ im Refrain allerdings erst 1959 Eingang in den Narrenmarsch, und zwar bei einem Auftritt der Huddelbätze in Stuttgart anlässlich der Haupttagung des Bundes Deutscher Karneval. Das Publikum sang einfach „Hoi“ in das Tralala hinein. Seitdem ist es fester Bestandteil des „Kerl wach uff“. 

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