Buchen. Damit das Warten auf den Schmutzigen Donnerstag am 8. Februar erträglicher wird, haben wir für Sie einen Faschenachtskalender vorbereitet. Dieser funktioniert wie ein Adventskalender, außer dass er über 22 närrische Türchen verfügt. Jeden Tag stellen wir Ihnen eine fastnachtliche Frage, dieser Artikel wird also täglich aktualisiert - bis zum 8. Februar. Freuen Sie sich auf viele mehr oder weniger bekannte Details zur Buchener Faschenacht! Viel Spaß beim Mitraten!
1. Türchen
Hier die Frage zum 1. Türchen
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Antwort:
Den Blecker am Zunfthaus, an der Gebäudekante hin zum Jakob-Mayer-Platz, hat Kurt Hemberger gestiftet. Die Figur ziert seit 2001 das Haus der Fastnachtsgesellschaft „Narrhalla“. Die Stiftungstafel wurde allerdings erst im März 2021 enthüllt, ein Jahr nach dem Tod des „Huddelbätz-Vadders“. Denn der Ehrenvorsitzende der „Narrhalla“ hatte sich gewünscht, dass die Tafel erst nach seinem Tod angebracht werden sollte.
2. Türchen
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Wann traten die Morreschnorranten das erste Mal auf?
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Antwort:
Die Morreschnorranten traten das erste Mal 1980 bei der Buchener Faschenacht in Erscheinung. Aus damals zwei Musikern hat sich eine Gruppe von 30 bis 40 Mitwirkenden entwickelt. Gründer der Kapelle sind Norbert und Gabriele Hummel. Inzwischen machen nicht nur ihre Kinder und Enkelkinder, sondern Freunde und Bekannte mit. Auch zum 44-jährigen Bestehen der Gruppe in diesem Jahr kommen die Teilnehmer nicht nur aus Buchen, sondern auch aus Görlitz, Villingen, Jever und Frankfurt.
3. Türchen
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Warum heißt die Hallesitzung Hallesitzung?
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Antwort:
Mit dem Abriss der Frankenlandhalle und dem Neubau der Stadthalle war eine Neukonzeption der bisherigen Prunksitzung „Närrisches Buchen“ verbunden. Die Buchener Sitzung sollte moderner, frischer, lockerer werden. Deshalb versetzte man den Elferrat von der Bühne in den Saal. Statt eines Sitzungspräsidenten vom alten Schlag führen ein oder zwei Moderatoren durch das närrische Abendprogramm. Diese Änderungen drücken sich auch in dem neuen Namen der Sitzung aus: „Hallesitzung - Buche feiert Faschenacht“. Der Erfolg gibt dem neuen Konzept recht. In diesem Jahr findet die Sitzung am 10. Februar, 19.31 Uhr, statt.
4. Türchen
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Seit wann gibt es die Buchener Faschenacht?
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Antwort:
Nach dem früheren Stadtarchivars Norbert Trunk kann man fastnachtliches Treiben in Buchen bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Die FG „Narrhalla“ zählt die Kampagnen ab 1447. In diesem Jahr wird also die 576. Buchener Faschenacht gefeiert. Eine angebliche Urkunde aus 1447, mit der der Kurfürst Dietrich von Mainz den Buchenern erlaubte, Faschenacht zu feiern, hält einer historischen Überprüfung nicht stand.
5. Türchen
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Wer hat den Buchener Narrenbrunnen gefertigt?
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Antwort:
Der Narrenbrunnen ist ein Werk des Bildhauers Joseph Michael Neustifter aus Eggenfelden. Er stellt unter anderem die Brauchtumsfiguren Blecker, Huddelbätz, Strohbär, Krähwinkler, Wagenradsänger, Härle und Fräle, Krachkapelle und Müller dar.
6. Türchen
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Wie viele Liter Grünkernsuppe kocht Ute Schwing am 11. 11. in der Narrhalle-Scheune?
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Antwort:
Ute Schwing, Gattin des „Narrhalla“-Vorsitzenden Herbert Schwing, kocht jedes Jahr zur Fastnachteröffnung am 11. 11. in der Narrhalla-Scheune 70 bis 80 Liter Grünkernsuppe mit Markklößchen und Eierstich. Diese wird nach der Vereidigung des Elferrats im Ratssaal des Alten Rathauses den Gästen serviert. Den Rest friert Uta Schwing ein. Die Teilnehmer des Rutenbindens am 5. Januar freuen sich ebenfalls auf die schmackhafte Suppe.
7. Türchen
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Wer hat den Wasserspender-Blecker vor dem Schuhhaus Farrenkopf gemeiselt?
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Antwort:
Den Wasserspender-Blecker hat Wolfgang Felch gemeiselt. Dieser arbeitet als Bauleiter bei der Buchener Firma Tomac. Die Stadt Buchen hat den Wasserspender im Rahmen der umfangreichen Sanierung der Markstraße 2021 errichtet. Er lässt sich berührungsfrei bedienen.
8. Türchen
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Wie viele Speichen hat das traditionelle Buchemer Wagenrad?
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Antwort:
Das traditionelle Buchener Wagenrad verfügt über sieben Speichen. Da auf einer der Radseiten ein „Dreieckle“ fest von der Schnitzelbank belegt ist, verfassen die Wagenradsänger zu jeder Kampagne humorvolle Reime über insgesamt 13 Begebenheiten des vergangenen Jahres.
9. Türchen
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Antwort:
Das Wort „Bütt“ kommt von „Bütte“. Darunter versteht man ein halbförmiges Weinfass. Der Begriff „Bütt“ hat seinen Ursprung wohl im rheinischen Karneval. In der an Reben reichen Region des Rheinlands sprechen Narren vor einem Rednerpult, das wie eine Bütt geformt ist. Dies wurde in anderen Fastnachtsregionen übernommen.
10. Türchen
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Antwort:
Nach Angaben von „Narrhalla“-Vorsitzenden Herbert Schwing benötigt die „Narrhalla“ etwa 1000 Brezeln - gespendete und gekaufte - pro Kampagne. Das Verteilen dieses Laugengebäcks beginnt beim Ordensfest, setzt sich fort bei der Ausgrabung beim Besuch des Ausschellers in Kindergärten, geht weiter beim Gänsmarsch durch Härle und Fräle und endet am Fastnachtsdienstag bei der Kindersitzung.
11. Türchen
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Antwort:
Ein Huddelbätz-Kostüm für eine erwachsene Person verfügt über etwa 2500 Stoffflecken.
12. Türchen
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Antwort:
Die Stadtkapelle Buchen trat im Oktober 1959 bei der Haupttagung des Bundes Deutscher Karneval (BDK) in Stuttgart erstmals komplett im Huddelbätz-Kostüm auf.
13. Türchen
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Antwort:
Mit einem Besen kehrt man. Mit einer Rute streichelt man. Das behauptet zumindest Uwe Ristl, stellvertretender Vorsitzender der FG „Narrhalla“. Die Huddelbätz-Rute besteht aus Birkenreisig und wird idealerweise in der letzten Raunacht am 5. Januar gebunden. Sie ist ein Symbol der Fruchtbarkeit. Mit ihr kann man böse Geister vertreiben. Deshalb ist sie Bestandteil des Huddelbätz'.
14. Trüchen
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Antwort:
Bisher fanden in Buchen drei internationale Narrentreffen statt: Im Jubiläumsjahr 1980, als Buchen seine Erhebung zur Stadt vor 700 Jahren feierte; 1990 zum 111-jährigen Bestehen der FG „Narrhalla“; und 2002, als man das Fest „555 Jahre Buchener Faschenacht“ mit einem internationalen Narrentreffen beging.
15. Türchen
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Antwort:
Das Zunfthaus, ehemals „Gehrig‘sches Haus“, wo einst der sogenannten „Gabelweih“ wohnte, wurde 1989 eröffnet. Die „Narrhalla“ bewahrt darin Kostüme, Orden, Bilder und Dokumente der Buchener Faschenacht auf. Derzeit wird das Zunfthaus um das Nachbargebäude erweitert.
16. Türchen
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Antwort:
Mitarbeiter des städtischen Bauhofs hängen jedes Jahr 57 Huddelbätze aus Metall an Straßenlaternen im Stadtgebiet auf. Nach Aschermittwoch entfernen die Bauhofmitarbeiter die Figuren wieder.
17. Türchen
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Antwort:
Iris Pappenscheller bastelt die Huddelbätz-Puppe, die an Faschenachtsdienstag um 24 Uhr vor dem Alten Rathaus verbrannt wird. Damit endet die Kampagne.
18. Türchen
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Antwort:
Den „Buchemer Narrenmarsch 1947“ mit dem Refrain „Hinne Hoch heeßt‘s wieder wie in alder Zeit. Hinne hoch hallt’s weiter solang’s en Blecker geit!“ komponierte Walter Roos anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Buchener Faschenacht“ im Jahr 1947. Er ist dem damaligen Präsidenten Adolf Hemberger, genannt „Pilatus I.“, gewidmet.
19. Türchen
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Antwort:
Gar manchem Buchener mag ein ehrfurchtsvoller Schauer über den Rücken laufen, wenn in einer vollen Gaststätte das Wagenrad-Lied aus unzähligen Kehlen erklingt. Vielleicht liegt das daran, dass die Passage „Oh du schönes, oh du schönes, oh du schönes Wagenrad“ der Melodie von „Blüh im Glanze dieses Glückes, blühe deutsches Vaterland“ in der Nationalhymne entspricht.
20. Türchen
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Antwort:
Das Fastnachtsspiel am Schmutzigen Donnerstag wird seit 1960 auf der Bühne vor dem Alten Rathaus aufgeführt. Otto Hemberger und Karl-Heinz Schäfer brachten diese Idee von einem Besuch der schwäbisch-alemannischen Fasnet mit. An der Ausarbeitung des Fastnachtsspiels war unter anderem ein Mitarbeiter des Süddeutschen Rundfunks beteiligt.
21. Türchen
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Antwort:
Wie dem FN-Buch „Faschenacht in Buchen“ zu entnehmen ist, sorgte 1965 eine Gänsmarsch-Nummer zu einer Auseinandersetzung vor dem Buchener Amtsgericht. Ein prominenter Buchener sah sich ehrverletzend bei dem Umzug dargestellt. Sogar eine große Boulevardzeitung griff diesen Fall auf. Die Verhandlung endete mit einem Vergleich. Die Beklagten versicherten, den Kläger mit ihrer Darstellung nicht gemeint zu haben. Beide Parteien mussten ihre Kosten selbst tragen.
22. Türchen
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Antwort:
Der Text des „Kerl wach uff“ stammt von Jakob Mayer, die Musik schrieb Karl Tschamber im Jahr 1926. Nach den Worten von Herbert Schwing fand das „Hoi“ im Refrain allerdings erst 1959 Eingang in den Narrenmarsch, und zwar bei einem Auftritt der Huddelbätze in Stuttgart anlässlich der Haupttagung des Bundes Deutscher Karneval. Das Publikum sang einfach „Hoi“ in das Tralala hinein. Seitdem ist es fester Bestandteil des „Kerl wach uff“.
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