Kleinkindbetreuung

Neuer Kindergarten soll im Kirchweg in Boxberg gebaut werden

Planung für die neue Einrichtung im Kirchweg vorgestellt / Zukunftsinvestition in Millionenhöhe

Von 
Werner Palmert
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Boxberg. Auch in der letzten Sitzung des Boxberger Gemeinderates wurden die Weichen für eine positive Entwicklung der Kernstadt Boxberg in der Zukunft gestellt. Nach der bereits erteilten Zustimmung zur geplanten Mensa für die Umpfertalschule und für die grundlegende Sanierung des gesamten Schulzentrums, mit Anbau eines neuen Technikums, wurden die Stadträtinnen und Stadträte am Montag auch über den aktuellen Stand der Planungen für einen neuen Kindergarten auf dem Gelände der bestehenden Schulbaracke im Kirchweg, direkt neben dem Schulzentrum, informiert.

Alle drei Baumaßnahmen, mit einer nach heutigem Stand veranschlagten Gesamtinvestition von über 30 Millionen Euro, sollen in den kommenden Jahren in zeitlicher Abfolge sukzessive realisiert werden. Neben dem finanziellen Kraftakt für die Stadt Boxberg, bedeutet das auch, dass sich der Bereich um das Schulzentrum in dieser Zeit in eine Dauerbaustelle verwandeln wird.

Neue Einrichtung soll bis zu 150 Kindern Platz bieten

Architektin Christine Lurz vom Büro App-Architekten aus Lauda-Königshofen, stellte die Planungen dem Gremium im Detail vor. Danach soll das kompakte Gebäude, das in hybrider Bauweise aus Stahlbeton und Holz errichtet wird, später acht Einzelgruppen aufnehmen können: Vier Krippengruppen á zehn Kinder und vier Ü3- Kindergartengruppen mit je maximal 24 Kindern. Die Vorgabe war, jede Einheit als „in sich abgeschlossene Einheit“ zu planen, wobei eine Krippengruppe je nach Bedarf entweder zur Krippe oder zum Kindergarten (als Ü3-Gruppe) zugeordnet werden könnte, um eine bestmögliche Betreuungsflexibilität zu erreichen.

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Künftig könnten so maximal 135 bis 150 Kinder in der Kita betreut werden. Zur Umsetzung der Maßnahme am vorgesehenen Standort beim Schulzentrum Umpfertalschule im Kirchweg, muss die bestehende „Grundschulbaracke“ abgerissen werden. Betreiberin der Kita ist die evangelische Kirchengemeinde.

Geplant ist ein kompakter, zweigeschossiger Baukörper mit Flachdach, zum Kirchweg eingeschossig und zum Schulsportplatz/Außenanlage des Kindergartens, mit zwei Geschossen.

Der Eingang erfolgt über die westliche Gebäudeecke vom Kirchweg aus. Dort sollen auch Fahrrad- und Kinderwagenabstellmöglichkeiten geschaffen werden. Die Konstruktion sieht eine Hybridbauweise (Mischung aus Stahlbeton und Holz) vor. Damit will man auch die energetischen Vorteile nutzen und versuchen, kosteneffizient zu bleiben bezüglich Statik und Baukonstruktion, Brandschutz, Energieaufwand und Nachhaltigkeit. Das Gebäude soll durch seine große Kompaktheit mit minimierter Außenfassade auch geringe Erschließungsflächen bekommen, die neben Garderobenflächen auch Bewegungs- und Spielflächenflächen für die Kinder aufnehmen. Der Innenhof sorgt für gute Belichtung und gute Orientierbarkeit und für (blick-) geschützte Bereiche.

Die Räume werden hell, luftig und übersichtlich und sie sollen das Gemeinschaftsgefühl stärken. Die Außenbereiche werden nach Alter der Kinder getrennt: kleinerer, sichtgeschützter Außenbereich für die maximal 40 U3-Kinder im Süden vor der Einrichtung im Schatten der drei großen Bestandsbäume sowie Außenbereich für die Ü3-Kinder zwischen Kindergarten, Sportplatz und Umpfer.

Durch die große Einheit und die Nähe zum Schulzentrum werden vor und auf dem Grundstück zirka 24 Parkplätze erstellt, die vor dem Gehweg geplant sind, so dass keine unübersichtlichen Situationen durch rückwärtsfahrende „Ausparker“ entstehen, wie Christine Lurz das Gremium informierte. Das Flachdach ermöglicht auch die Installation einer Photovoltaik-Anlage.

Kosten für Kita-Neubau liegen bei etwa zehn Millionen Euro

Die vorgestellte Planung, die in vielen Gesprächen mit den Erzieherinnen des Kindergartens „Schatzkiste“ abgestimmt wurden, nahm das Gremium positiv auf. Die geschätzten Kosten liegen nach derzeitigen Berechnungen der Architektin bei rund zehn Millionen Euro.

Bürgermeisterin Heidrun Beck sieht in dieser Zukunfts-Investition vorranging das Wohl der Kinder, die in den kommenden 30 bis 40 Jahren in diese Kita kommen werden.

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