Boxberg: Auto gerät auf A81-Zubringer unter Holztransporter

Boxberg/Seehof. Ein Schwerstverletzter und ein Leichtverletzter sowie vier beschädigte Fahrzeuge sind die Bilanz eines schweren Verkehrsunfalls am frühen Dienstagmorgen auf dem Autobahnzubringer von Bad Mergentheim zur A81. Ein Wagen geriet in der Dunkelheit unter einen rangierenden, leeren Holztransporter. Ein weiterer Pkw fuhr noch auf. Trümmerteile flogen durch die Luft.

Die Unfallstelle liegt auf Höhe der Bosch-Teststrecke in einem Waldstück zwischen der A81-Zubringer-Abzweigung Boxberg/Seehof und der Abzweigung B 292. Es krachte heftig gegen 5.15 Uhr, als es noch dunkel war.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei wollte der Lkw-Fahrer mit eingeschaltetem Warnblinklicht rückwärts in die Einmündung eines land- und forstwirtschaftlichen Wegs einbiegen. Der Sattelauflieger ragte gerade quer über die Gegenfahrbahn als ein heranfahrender Ford-Fahrer die Situation auf seiner Spur offenbar zu spät erkannte und mit dem Auflieger des Lastwagens kollidierte. Dabei schob sich der Ford unter den Anhänger und wurde stark deformiert. Ein nachfolgender Audi-Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr noch auf den Ford auf. Zudem wurde durch umherfliegende Trümmerteile ein Opel, der sich wartend hinter dem Lkw befand, leicht beschädigt.

Der Lenker des Ford wurde stark eingeklemmt und musste laut Einsatzleiter Tobias Britsch, dem stellvertretenden Stadtkommandanten von Boxberg, aufwendig mit Spezialgerät aus seinem völlig zerstörten Fahrzeug herausgeschnitten werden. Er wurde vom herbeigeeilten DRK-Rettungsdienst samt Notarzt versorgt und zügig in die Klinik gebracht. Nur leichte Verletzungen erlitt der Audi-Fahrer. Unverletzt blieben laut Polizei der Lastwagen- und auch der Opel-Lenker.

Der Autobahnzubringer musste komplett gesperrt werden und blieb dies auch für mehrere Stunden bis etwa 9.30 Uhr. Die Freiwillige Feuerwehr Boxberg rückte mit den Abteilungen Boxberg, Bobstadt, Schweigern und Unterschüpf an. Als Unterstützung kam die Freiwillige Feuerwehr Bad Mergentheim mit ihrem Rüstzug dazu. Über 40 Feuerwehrleute waren im Einsatz, dazu zahlreiche DRK-Helfer und die Polizei. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf einen mittleren fünfstelligen Betrag.

Kreisbrandmeister Andreas Geyer eilte ebenfalls zum Unglücksort und lobte später die eingesetzten Kräfte. Den Schwerverletzten aus dem massiv deformierten Ford herauszubekommen, sei nicht einfach gewesen.