Ingelfingen. Eigentlich wollte Rainer Biedermann das Amt des Obermeisters der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Hohenlohe-Franken in andere, jüngere Hände legen. Nach 22 Jahren im Ehrenamt sei es genug, so sein Beschluss. Doch ein Nachfolger war nicht zu finden, ebenso wenig wie sich die anderen Vorstandsämter durch jüngere Kollegen besetzen ließen. Da ihm die Innungsarbeit und der Einsatz für das Kfz-Gewerbe aber ein Herzensanliegen ist, entschloss sich Rainer Biedermann „ein definitiv letztes Mal“ zu kandidieren. Sein Vorbild animierte Kollegen, die eigentlich ebenfalls nicht mehr antreten wollten, sich auch nochmals zur Wahl zu stellen. Die Versammlung bedankte sich durch die einstimmige Wahl von Rainer Biedermann zum Obermeister und Siegfried Göker zum stellvertretenden Obermeister. Wiedergewählt wurden ebenfalls Klaus Bauer aus Krautheim, Udo Cunzemann aus Schwäbisch Hall, Erwin Dürr aus Bad Mergentheim, Gebhard Heidinger aus Igersheim, Ralph Linke aus Crailsheim, Harald Spriegel aus Ilshofen und Karlheinz Spring aus Wolpertshausen-Haßfelden.
„E-Mobilität unumgänglich“
Neuer Beisitzer im Vorstand ist Timo Müller, Keßberg, als Gast nimmt Simon Bauer aus Krautheim künftig an Vorstandssitzungen teil. Obermeister Rainer Biedermann unterstrich in seinem Bericht, dass die Betriebe sich auf die unumgängliche E-Mobilität einstellen müssen, obwohl nicht nur er die Zukunft in einem an den Bedürfnissen ausgerichteten Antriebsmix sieht.
„In der Politik wird zu einseitig gedacht“, findet der Obermeister. Den Schulterschluss mit dem Elektrohandwerk wird die Innung Hohenlohe-Franken vollziehen, denn „wir müssen unseren Kunden einen kompletten Service anbieten können und dazu benötigen wir das E-Handwerk.“
Die Obermeisterin der Innung für Elektro- und Informationstechnik Schwäbisch Hall-Crailsheim, Monika Schaffner, setzte dazu ein Zeichen und nahm an der Versammlung teil.
Als weitere Neuerung berichtete Obermeister Biedermann, dass die Mehrheit der Innungsbetriebe die Abgasuntersuchung als beigestellte Prüfung anbieten und durchführen können.
Seinen Dank richtete Rainer Biedermann an die beiden Auditoren, Alois Lehr und Siegfried Göker, die vor Ort die Voraussetzungen geprüft und den Betrieben Hilfestellung geleistet haben. Auch bei der Geschäftsstelle, unter Leitung von Angelika Gold, bedankte sich Rainer Biedermann. Seine „rechte Hand“ dort, Kerstin Sinn, hat bei der kompletten Umstellung bemerkenswertes geleistet und hielt und hält dankenswerter Weise die Fäden kompetent in Händen. In seinem Grußwort machte Michael Ziegler, Präsident Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg, Mut, sich den Anforderungen der Zukunft zu stellen und empfahl, die Betriebe im politisch gewollten Strukturwandel neu auszurichten.
Neue Regelungen
Julia Cabanis, Juristin und Geschäftsführerin im Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg, informierte die Versammlung über neue Regelungen und Verordnungen für Kfz-Betriebe. Zahlreiche bürokratische, neue Hürden kommen auf die Unternehmen zu, bei deren Bewältigung die Innung und der Fachverband helfen.
In ihrer Frühjahrsversammlung ehrte die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Hohenlohe-Franken die Prüfungsbeste im Prüfungsausschuss Bad Mergentheim: Jasmin Dimler (Kfz-Mechatronikerin PKW-Technik) aus Weikersheim. Ausgebildet wurde sie im Betrieb Jochen Kühnel, Münster. Der gerade wiedergewählte Obermeister Biedermann gratulierte Jasmin Dimler zu ihrer hervorragenden Leistung und überreichte ihr ein Präsent der Innung.
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