Stuppach. Das ging sozusagen Schlag auf Schlag. Am 9. Februar 1972 wurde in der Schule in Stuppach um 19 Uhr die Eingliederungs-Vereinbarung zwischen Stuppach und Bad Mergentheim unterzeichnet.
Bei der Bürgeranhörung wenige Tage zuvor, waren am 30. Januar 73,4 Prozent der Stimmberechtigten zur Wahlurne gegangen, wobei sich eine Mehrheit für die Eingemeindung entschieden hatte.
Zwei Tage danach sprach sich auch der Stuppacher Gemeinderat für eine Eingliederung aus, so dass Stuppach seit dem 15. Februar 1972 ein Stadtteil Bad Mergentheims ist.
Birgit Teufel ist seit 2004 Ortsvorsteherin von Stuppach mit den Teilorten Lillstadt und Lustbronn. Welche Erfahrungen hat sie mit der Eingemeindung gemacht?
Birgit Teufel: In dieser Verbindung sehe ich aktuell keine Probleme. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung ist problemlos.
Ist Stuppach in der Großen Kreisstadt gut aufgehoben?
Teufel: Meiner Meinung nach ist Stuppach mit seinen Ortsteilen Lillstadt und Lustbronn in der Großen Kreisstadt gut aufgehoben. In meiner Zeit konnten wir viele Projekte verwirklichen und einige stehen für die Zukunft noch an, bei denen ich natürlich auch auf die guten Beziehungen hoffe.
Als positives Ergebnis sehe ich die Instandsetzung der Edelberghütte, den Bau von Wetterschutzhütten für unsere Gäste, die Renovierung des Rathauses und den Jugendraum mit Hof, den Bau der Gemeindehalle und den Erhalt unserer Grundschule.
Eine der größten Herausforderungen ist die Flurbereinigung, die seit 2006 läuft und Zuschüsse von 2,3 Millionen Euro nach Stuppach bringt. Den ländlichen Raum so stark zu fördern, wäre ohne die Eingemeindung sicherlich nicht möglich gewesen.
Ein Meilenstein war sicherlich auch die gelungene Sanierung der Ortsdurchfahrt in Stuppach, sowie die Kanalisation und der Ausbau der Ortsdurchfahrt in Lustbronn.
Welche Vorteile, welche Nachteile sehen Sie?
Teufel: Die Vorteile liegen sicherlich in den vielen Projekten, die verwirklicht worden sind. Als Nachteil sehe ich persönlich nur, dass mir manches zu langsam geht. Aber wie bekannt, die Mühlen der Verwaltung laufen langsam.
Gibt es Reibungspunkte?
Teufel: Es gibt nichts, was nicht bei einem persönlichen Gespräch reibungslos beseitigt und erledigt werden kann.
Haben Sie Änderungswünsche?
Teufel: Als größten Wunsch sehnen wir Stuppacher und Lustbronner Bürger uns die Fußgängerbrücke am Autobahnzubringer zurück! Hier hoffen wir auf Unterstützung der Verwaltung.
Sind die Stadtteile und die Kernstadt zusammengewachsen?
Teufel: Stadtteile und Kernstadt sind zusammengewachsen, wir sind eine Große Kreisstadt, wobei jeder Stadtteil noch seine Eigenheiten behalten darf.
Gibt es einen Grund zum Feiern?
Teufel: Einen Grund zum Feiern sehe ich dann, wenn im nächsten Haushalt der Stadt Bad Mergentheim 2023 unsere gewünschte Erweiterung des Baugebietes „Blumenberg“ erfolgt.
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