Ahorn. Der langjährige Ortsvorsteher von Hohenstadt, Rudolf Bock, machte zu Beginn der Sitzung seinem Nachfolger Philipp Graser Platz und sagte: „Diese Jahre waren eine Zeitspanne, die bei mir ausschließlich als Gewinnverbuchung firmiert. Über die Arbeit der Kommune kann ich nur das Allerbeste verbreiten.“ Begleitet von guten Wünschen und einem großen Applaus verließ er die Halle.
„Wir wollen das Gewerbegebiet ,Gänsäcker’ in Berolzheim für die Zukunft fit machen“, sagte Bürgermeister Benjamin Czernin und gab zu, dass die Grundstückssituation wegen der vielen privaten Flächen „nicht einfach“ gewesen sei. Neben ts-Systemfilter und der Firma Blanasch ist die Spedition Dölzer nun der dritte Betrieb, der sich in diesem Gewerbegebiet niedergelassen hat. Am Freitag feierte das Unternehmen bereits Richtfest. Gegenüber der Spedition Dölzer soll dann auch das neue Feuerwehrhaus der Abteilung Berolzheim entstehen.
Weitere Betriebe seien erwünscht und deshalb erachte man es als „wichtig, dass die Erschließung auch sinnvoll ist“, erklärte der Verwaltungs-Chef weiter. Diese Erschließung, bei der auch zwei Schotterwege dringend ausgebaut werden müssten, koste zwar viel Geld, das durch Gewerbesteuereinnahmen jedoch wieder an die Gemeinde zurückfließen werde, sagte er. Dieter Braun vom Ingenieurbüro Jouaux stellte die Erschließungsplanung, bei der auch der Bau eines Regenrückhaltebeckens vorgesehen ist, ausführlich vor.
Der Gemeinderat vergab die Erschließungsarbeiten einstimmig an die günstigste Bieterin, die Firma Schwarz Bau aus Ingelfingen. Ihr Angebotspreis lag bei 944 232 Euro. „Dieses Geld“, so der Bürgermeister, „ist eine gute Investition in die gewerbliche Entwicklung der Gemeinde Ahorn.“
Genauso einmütig verabschiedete der Gemeinderat die Umsetzung des Neubaus des Feuerwehrhauses. Während die Wehr immer noch auf die Auslieferung des neuen HLF 10 warte, kann es mit den Planungen für den zukunftsträchtigen Neubau schon mal weitergehen – ganz im Sinne einer schlagkräftigen Feuerwehr, wie Benjamin Czernin sagte. „Sehr erfreulich“ habe sich nach seinen Worten die Kostensituation entwickelt: „Fast 60 Prozent dieser Maßnahme werden gefördert. Damit haben wir nicht gerechnet“, gab er zu. Das heißt: Von den geschätzten 1,25 Millionen Euro muss die Gemeinde nach den Zuschüssen aus dem Ausgleichsstock in Höhe von 520 000 Euro und der Höchstsumme von 175 000 Euro aus der VwV-Z-Feu noch 547 400 Euro bezahlen.
In der Fragerunde erkundigte sich Klaus Schmidt, ob „SuedLink“ die betroffenen Feldwege der Gemeinde schon aufgenommen habe. „Da rollen jetzt Tieflader an. Bei Schäden entstünden enorme Kosten, die sonst an der Gemeinde hängenblieben“, gab er zu bedenken. Bürgermeister Czernin sprach von einem „engen Austausch“ mit „SuedLink“ und Transnet BW und sagte: „Diesen Hinweis nehmen wir mit in die Gespräche“. Außerdem berichtete er von Drohnenfahrten über die entsprechenden Flächen, deren Material auch als Beweissicherung dienen werde.
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