ÖPNV

Ahorn: Bahnstation Eubigheim wird modernisiert

Die Bahnanlagen in Eubigheim sollen modernisiert werden. Die Inbetriebnahme ist für 2031 vorgesehen.

Von 
Sabine Holroyd
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Die Bahnanlagen in Eubigheim werden saniert. Die Inbetriebnahme der neuen Station ist für das Jahr 2031 vorgesehen. © Sabine Holroyd

Ahorn. Der Fortbestand der Frankenbahn ist vielen Menschen in der Region ein wichtiges Anliegen. Nun stand dieses Thema auch auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Dienstag in Eubigheim.

Nächster Schritt in die Zukunft der Bahn in der Region ist jetzt die Modernisierung der Bahnstationen auf dem Abschnitt zwischen Lauda und Osterburken. Hier war 2018 ein Probebetrieb für einen Stundentakt vereinbart worden.

Daraus konnte mit finanzieller Beteiligung der beiden Landkreise Main-Tauber und Neckar-Odenwald zum Dezember 2023 ein dauerhafter Regelbetrieb eingerichtet werden (wir berichteten).

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Die Bahnsteiganlagen an diesen Stationen müssen nun in einen modernen und barrierefreien Zustand gebracht werden. Diese Stationen können laut der Verwaltung der Gemeinde Ahorn nicht über das Bahnhofsmodernisierungsprogramms (BMP) des Landes Baden-Württemberg gefördert werden, da das Verkehrsministerium keine weiteren Stationen aufnimmt und auch kein weiteres Förderprogramm geplant ist. Daher soll in Abstimmung mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg die Finanzierung der Planung und die Realisierung der Modernisierung der Bahnstationen auf Grundlage des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) in Anlehnung der für das BMP geltenden kommunalen Regularien erfolgen.

Die Kommunen beteiligen sich in der Regel mit einem pauschalen Finanzierungsanteil in Höhe von 20 Prozent an den Gesamtkosten der jeweiligen Maßnahme. Für die Modernisierung des Bahnhalts in Eubigheim kommt eine Härtefallregelung zur Anwendung. D

adurch, so Bürgermeister Benjamin Czernin, werde der tatsächlich zu leistende Finanzierungsanteil der Gemeinde auf 120 Euro je Einwohner gedeckelt und der kommunale Beitrag reduziere sich teilweise erheblich.

Der Main-Tauber-Kreis beteiligt sich mit 50 Prozent am kommunalen Finanzierungsanteil.

Die Umsetzung dieser Infrastrukturmaßnahme betrachtet die Kommune als eine wichtige Voraussetzung für einen zeitgemäßen sowie dauerhaft erfolgreichen verdichteten Taktverkehr auf der Frankenbahn.

Der Abschnitt mit den Stationen Königshofen, Eubigheim und Wölchingen sowie Rosenberg soll bis 2031 umgesetzt werden. Hierzu sind mehrjährige Planungs- und Genehmigungsphasen nötig.

Folgende Maßnahmen sind für Eubigheim vorgesehen: der Neubau der Bahnsteige an Gleis 1, 2 und 3 mit einer Baulänge von 155 Metern und einer Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern über der Schienenoberkante sowie die Erschließung über den Bahnübergang und Reisendenüberweg über Gleis 3, das kein Hauptgleis ist.

Barrierefreier Bahnsteig

Der Bahnsteig an Gleis 1 soll barrierefrei sein. Außerdem sind der Neubau zweier Wetterschutzhäuser und die Erneuerung der Beleuchtung und Bahnsteigausstattung geplant.

Für die Station Eubigheim sind Gesamtkosten von 6,5 Millionen Euro berechnet. Die Förderhöhe aus dem LGVFG beträgt 3,1 Millionen Euro, der Anteil des Main-Tauber-Kreises als Härtefallregelung 135 000 Euro, der kommunale Anteil ebenfalls 135 000 Euro. Ohne die Härtefallregelung beliefe sich der kommunale Anteil auf 1,3 Millionen Euro belaufen, der sich auf die Kommune und den Landkreis zu jeweils 50 Prozent – 650 000 Euro – aufteilen würde.

Die Gesamtkosten gliedern sich in 1,2 Millionen Euro für die Planung und 5,3 Millionen Euro für den Bau, wobei in den Baukosten eine voraussichtliche Dynamisierung von 1,2 Millionen Euro enthalten ist. Ungefähr 80 Prozent der Baukosten betreffen die beiden Bahnsteige. Die Schätzung ist zunächst eine grobe Kalkulation, die auf vergleichbaren Projekten basiert.

Bürgermeister Benjamin Czernin sprach von einer „guten, zukunftsfähigen Maßnahme“, da der ÖPNV nicht zuletzt auch für die Gemeinde Ahorn ein wichtiger Faktor sei. „Ich bin froh, dass die Bahn reagiert und agiert“, sagte er. Als „wünschenswert“ erachtet der Rathaus-Chef eine Inbetriebnahme der modernisierten Bahnstation 2031.

Der Gemeinderat hat sich bereits im Rahmen der Vorberatung der Sitzung vom 17. Oktober einstimmig für die Umsetzung ausgesprochen. Der Kreistag des Main-Tauber-Kreises hat sich in seiner Sitzung vom 23. Oktober ebenfalls einstimmig für die anteilige Finanzierung entschieden.

Der Gemeinderat nahm davon Kenntnis.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim

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