Rechtsesoteriker verbreiten Lügen aus der „Engelsburg”

Michael Weber-Schwarz über Krieg und Wahrheit

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Michael Weber-Schwarz
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Main-Tauber-Kreis. Die Flüchtlingswelle aus der Ukraine – sie hat auch die kleineren Städte längst erreicht. Anders als bei der so genannten Flüchtlingskrise ab 2015 kommen die Menschen vom europäischen Festland. Doch auch diesen Teil Europas hatte man bis vor wenigen Wochen kaum auf dem Schirm. Die Krim – weit weg. Und der „Donbass“ – ein Konfliktherd ganz weit „hinten“, aber ohne Auswirkung auf das Leben in Deutschland und schon gar nicht auf die Tauber-Region. Die Welt ist einmal mehr kleiner geworden. Globalisierung und ihre Auswirkungen ganz anders, als man sie sich vorgestellt hat.

„Das erste Opfer eines jeden Krieges ist die Wahrheit“. Das bekannte Zitat wird dem US-Politiker Hiram Johnson zugeschrieben. Es ist gut 100 Jahre alt.

Jetzt erhebt sich die Lüge in vielfacher Gestalt: Nicht nur direkt aus Russlands Kreml, sondern auch aus der neuen, ökologisch verbrämten deutschen Rechten. Martin Lakers rechtsesoterische „Engelsburg“-Bewegung – es gibt längst im Main-Tauber-Kreis eine Gruppe – faselt vom Ukrainekrieg als Kampf des Lichts gegen Finstermächte. Für diese Form der Querdenker gehören aber Putin und Trump zum „Licht“. Und die Dunklen, das sind wie immer die „jüdischen Rothschilds“. Ohren und Augen auf: Es ist ein neuer Nazismus am Netzwerken – im Wollkittel und mit Taiga-Pinienholz-Amulett.

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