Überraschenderweise fanden sich in der Osterburkener Gemeinderatssitzung am Dienstagabend rund 20 Bürger im Zuschauerraum ein. Das sind im Schnitt 17 mehr als sonst – und das ist dann schon optimistisch gerechnet. Ihr Anliegen betraf die deutliche Erhöhung der Hundesteuer, die der Gemeinderat in seiner Novembersitzung beschloss. Mit dieser waren sie in Zeiten der Inflation und der überall steigenden Kosten nicht zufrieden. Das taten sie in einer Diskussion auch kund.
Eigentlich eine tolle Sache. Bürger treten aktiv in den Austausch mit den Stadträten und der Verwaltung, um ihre Sicht der Dinge zu schildern – doch in diesem Fall deutlich zu spät. Die Entscheidung ist gefallen, der Drops gelutscht und die Einwände der Bürger zu spät vorgebracht. Ähnliches geschah bei der Informationsveranstaltung zum Windpark Waidachswald in Sennfeld, wo sich Bürger ebenfalls erst im Nachgang beschwerten. Auch da waren sie zu spät dran.
Um ein solches Dilemma zukünftig zu vermeiden, sollten die Bürger die Tagesordnung des Gemeinderats frühzeitig prüfen und ihre Fragen und Einwände zu Themen, die für sie wichtig sind, vorbringen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Denn wer das nicht tut, braucht im Nachgang nicht meckern. Mitgestalten ist zielführender.
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