Osterburken. Da mussten sich die Osterburkener Wahlberechtigten auf den Stimmzetteln zur Gemeinderatswahl erstmal zurechtfinden: Keine CDU, keine Freien Wähler und auch keine SPD war auf den Wahlscheinen zu finden. Stattdessen standen erstmals Kandidaten der beiden Einheitslisten „Bürgerliste Osterburken“ und „Jungen Köpfe Osterburken“ zur Wahl. Ein Novum, das es in der Historie Osterburkens so noch nie gab, bei der Wahl 2024 aber auch in anderen Kommunen Anwendung fand. So beispielsweise auch erstmal in der Nachbarstadt Adelsheim.
Auffällig beim Wahlergebnis in der Römerstadt sind dabei gleich mehrere Dinge: Rund zwei Drittel der alteingesessenen Stadträte traten nicht mehr an. An ihre Stelle rücken nun elf neue Gesichter, die frischen Wind ins Gremium bringen und mit neuen Ideen überzeugen wollen. Die sechs Kandidaten, die wieder antraten, wurden auch gewählt, was als Anerkennung an deren Arbeit interpretiert werden darf.
Besonders auffällig ist das Ergebnis der „Jungen Köpfe für Osterburken und seine Stadtteile“, aus deren Namen das Programm bereits hervorgeht: Sie wollen den Interessen der jungen Generation – die zuvor rein personell nicht stark vertreten war – eine Stimme geben. Entsprechend ist das Wahlergebnis mit mehr als 40 Prozent ein klares Zeichen der Bevölkerung und eine Bestätigung, „die Jungen“ mehr miteinbeziehen. Sie werden künftig mit sieben Kandidierenden vertreten sein. Fünf von ihnen sind 30 Jahre und jünger. Diese Kandidaten müssen jetzt aber auch abliefern und das ihnen entgegengebrachte Vertrauen durch Einsatz, viel Präsenz und mutige, gerne auch gewagte, Ideen zurückzahlen.
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