Die Aufgabe einer Verwaltung ist es, ihre Stadt oder Gemeinde immer weiter voranzubringen. Die Art und Weise, welche die Verantwortlichen dazu wählen, ist aber nicht immer nach dem Geschmack der Bürger. Besonders sauer sind diese, wenn sie dabei auch noch das Gefühl haben, nicht von Anfang an über ein Großprojekt informiert worden zu sein. Das wäre ich auch.
Klar ist, dass eine Verwaltung nicht immer gleich auf die Pauke hauen kann, wenn sie eine Idee geboren hat. In vielen Fällen wäre es auch kontraproduktiv, ein Vorhaben laut hinaus zu posaunen, obwohl die Verhandlungen beispielsweise mit einem Investor noch ganz am Anfang stehen.
Anders sieht das Ganze jedoch aus, wenn eine Sache kurz vor der Spruchreife steht – und noch dazu Auswirkungen auf zahlreiche Mitbürger haben wird. In solch einem Fall – zu dem ich auch die geplante Wohnbebauung auf dem Königheimer Ritterberg zähle, sollte man an diesem Punkt zumindest die Betroffenen mit ins Boot holen und ihnen das Vorhaben vorstellen. Dabei ist es egal, dass es sich noch nicht um den endgültigen Bauantrag handelt. Denn schon bei Gesprächen über einen Entwurf ist abzusehen, ob sich der eingeschlagene Weg miteinander gehen lässt oder die Meinungen weit auseinander liegen. Alle Beteiligten können ihre Ansichten darlegen und – wenn nötig – gemeinsam nach Kompromissen suchen. Das wird später garantiert auch den Gemeinderäten die Entscheidung erleichtern.
Und eines ist sowieso klar: Auch wenn die Katze erst ganz am Schluss aus dem Sack gelassen wird: Es kommt eh alles raus.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Susanne Marinelli zur Information von Bürgern bei Großprojekten Es kommt eh alles raus
Susanne Marinelli zur Information von Bürgern bei Großprojekten