Betrug

Online-Banking: Die fiesen Tricks der Ganoven

Die Kriminellen lassen sich beim Online-Banking immer neue Maschen einfallen. Wie Betrüger die Kunden der Banken abzocken - und wie Sie sich davor schützen können

Von 
Walter Serif
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Phishing ist noch immer die häufigste Form von Betrug beim Online-Banking. © Andrea Warnecke

Mannheim. Online-Banking ist schnell und bequem. Aber leider profitieren davon auch die Betrüger. Die Sparkassen warnen auf ihren Homepages vor den Tricks der Ganoven und geben Tipps. Das Phishing ist noch immer die häufigste Form von Betrug beim Online-Banking. Die Gauner verschicken E-Mails oder eine SMS. Die sehen inzwischen oft täuschend echt aus.

Als Grund werden oft Sicherheits-Updates, unbefugte Konto-Zugriffe oder technische Probleme angegeben. Die Sparkasse empfiehlt in diesen Fällen: Niemals einen Link anklicken und sensible Daten eingeben. Auch nicht, wenn der Absender angeblich die Sparkasse oder eine andere Bank ist. Das ist immer Fake. Auf diese Weise erbeuten die Betrüger die Zugangsdaten zum Online-Banking. Doch die allein nutzen ihnen nichts. Die Kriminellen brauchen die TAN, ohne die keine Aufträge erteilt werden können. Um sich diese zu beschaffen, rufen sie oft persönlich bei den Opfern an.

Banken fragen nie nach Passwörtern oder TANs

Wenn Betrüger eine Stellenanzeige aufgeben würden, wäre gegenwärtig der Fake-Banken-Berater besonders gefragt. Der Betrüger gibt sich am Telefon als Mitarbeiter des Geldinstituts aus. Meistens ruft er außerhalb der Geschäftszeiten an und gibt vor, es besonders eilig zu haben, weil sonst zum Beispiel das Konto gesperrt werden muss. Damit die Sache echt wirkt, fälschen die Diebe die Rufnummer, die am Display angezeigt wird. Mitarbeiter von Sparkassen und anderen Banken würden aber niemals am Telefon nach PINs, TANs oder Passwörtern fragen. Deshalb sollte man in diesem Fall im Zweifel einfach auflegen und bei der Bank unter der bekannten Nummer zurückrufen. Dann merkt man sofort, dass etwas faul ist.

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Was aber tun, wenn ich auf eine Betrugsmasche reingefallen bin? Das Wichtigste in diesen Fällen - und das ist natürlich besonders schwierig: Ruhe bewahren! Wer seine Online-Banking-Zugangsdaten, preisgegeben und unter Druck sogar Aufträge in der Push-TAN-App freigegeben hat, sollte sofort mit seiner Bank telefonieren oder den Sperr-Notruf 116 116 wählen. Denn die Betrüger räumen sonst in Windeseile das Konto leer. Die Beraterinnen und Berater können das Online-Banking sperren und auch Überweisungsrückrufe beauftragen. Bei Überweisungen in Echtzeit ist das allerdings nicht mehr möglich. Und auf jeden Fall sollte man bei der Polizei Anzeige erstatten.

Redaktion Reporter für Politik und Wirtschaft

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