Mannheim. Der Jahresendspurt ist im Profisport immer auch die Zeit der Entscheidungen. Die Personalplanungen für die kommende Saison werden abgeschlossen, Spielerverträge verlängert und Neuzugänge präsentiert. Was das angeht, muss Sportchef Uwe Gensheimer bei den Bundesliga-Handballern der Rhein-Neckar Löwen noch ein paar Dinge erledigen. Auch wenn in der Trainerfrage mit Blick auf die kommende Saison noch vor Weihnachten Klarheit herrschen wird.
Rhein-Neckar Löwen brauchen für die nächste Spielzeit einen neuen Hauptsponsor
Geschäftsführer Holger Bachert ist wiederum an anderer Stelle gefordert. Denn für die nächste Spielzeit brauchen die Mannheimer einen neuen Hauptsponsor. Schon in dieser Saison ist die WTG nur noch auf der Brust des Heimtrikots zu sehen, ab Sommer ist aber auch damit Schluss. Immerhin bleibt das Kommunikationsunternehmen dem Club aber als Exklusivpartner erhalten und verschwindet nicht ganz.
„Wir sind in intensiven Gesprächen mit einem Nachfolger für die Heimtrikot-Brust ab nächster Saison“, ist Bachert guter Dinge, bald Vollzug melden zu können. Denkbar wäre es, dass das Klinikum Schloss Lütgenhof noch stärker beim Bundesligisten einsteigt. Schon jetzt ziert der Schriftzug der Klinik das Auswärts- und das Ausweichtrikot des zweifachen deutschen Meisters und Pokalsiegers.
Klar ist: Die Löwen können jeden Euro gut gebrauchen, denn vor wenigen Monaten machte ein Finanzskandal dem Club zu schaffen - und dem gegenüber steht das ambitionierte Ziel, sich wieder in der Bundesliga-Spitzengruppe zu etablieren. Doch das kostet Geld, welches auch bei den Sponsoren nicht mehr so locker sitzt wie noch vor ein paar Jahren.
Welche Summen sind für die Löwen mit einem Hauptsponsor zu erzielen?
Als „Goldgas“ 2010 bei den Löwen einstieg, zahlte das Unternehmen nach Angaben des damaligen Managers Thorsten Storm fast einen siebenstelligen Betrag pro Spielzeit. Die Zahlungen des Nachfolgers „Löwen Entertainment“ bewegten sich danach zunächst auf ähnlichem Niveau wie beim Vorgänger, wie der Club 2016 beim Beginn der Partnerschaft auf einer Pressekonferenz verkündete. Aber sind diese Summen mit einem Hauptsponsor für die Löwen im Jahr 2025 überhaupt noch zu erzielen?
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„Jeder, der in Deutschland lebt und arbeitet, weiß, wie angespannt die wirtschaftliche und politische Situation ist. Unser großes Plus als Verein ist die Lage in der Südwestregion mit extrem großem Partner-Potenzial und einer vergleichsweise hohen Kaufkraft“, versprüht Bachert Optimismus. Er glaubt aber auch, dass sich der Markt und auch die Modelle verändern werden: „In der Zukunft wird es wahrscheinlich nicht mehr der einzelne Partner sein, der über Jahre Millionen geben kann, sondern ein Verbund aus mehreren Top-Partnern. Ich persönlich bin froh, viele dieser Gespräche selbst zu führen und das Gefühl zu haben, dass wir mit einem neuen Vertriebsteam auf dem richtigen Weg sind, um gemeinsam den Verein auszubauen.“ Der Bereich Werbepartner, betont Bachert, sei im Handball ein „Schlüsselthema“. Und auf diesem Gebiet hätte der zweifache Meister und Pokalsieger „zuletzt ein wenig Nachholbedarf gehabt“, räumt er ein: „Den bearbeiten wir jetzt mit Hochdruck.“ Entsprechend wurde das Vertriebsteam beim badischen Bundesligisten vergrößert. „Insgesamt sehe ich es so, dass das Team hinter dem Team genauso professionell aufgestellt sein muss, um alle Anforderungen an einen modernen Proficlub erfüllen zu können“, sagt Bachert und spricht von einer „Basisarbeit“, wobei der Fokus vor allem auch auf den Sport gelegt werde: „Da sind wir gerade dabei, an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen.“
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Kommentar Hinze ist bei den Rhein-Neckar Löwen nicht gescheitert