FC Würzburger Kickers – FC Ingolstadt 1:2
Würzburg: Friedsam, Montcheu (79. Hemmerich), Hägele, Kraus, Kurzweg, Meisel (79. Wessig), Zaiser (84. Sausen), Moll (59. Caciel), Franjic, Karimani (75. Junge-Abiol), Sané.
Ingolstadt: Funk, Costly, Lorenz, Malone, Deichmann, Keidel (46. Seiffert), Fröde, Kanuric (77. Kayo), Kopacz, Grönning, Testroet (67. Kügel).
Tore: 1:0 (25.) Sané, 1:1 (45.) Grönning, 1:2 (81.) Malone. – Schiedsrichter: Lothar Ostheimer. – Zuschauer: 4131.
Am Ende hat es nicht ganz gereicht. Die Würzburger Kickers verpassten eine historische Chance. Als erster Verein Bayerns hätte man nach dem Gewinn der Regionalliga-Meisterschaft auch noch den Verbandspokal in die Höhe recken können. Mit dem „Double“ wurde es für die Unterfranken aber nichts. Im Totopokal-Endspiel vor 4131 Zuschauern in der heimischen Akon-Arena unterlag der FWK dem Drittligisten FC Ingolstadt mit 1:2.
Na klar: Die ganz große Brisanz fehlte im Finalspiel um den bayerischen Verbandspokal. Schon vor dem Anpfiff stand fest, dass sich beide Klubs für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals im kommenden Jahr qualifiziert haben – ganz unabhängig vom Ausgang der Partie. Dennoch sorgten eine große Kulisse am Würzburger Dallenberg und letztlich ein gutes Fußballspiel für ein würdiges Finale – mit dem besseren Ende für die Oberbayern.
Obwohl die Kickers die beiden wichtigsten Spiele, die Relegationsspiele gegen Hannover 96 II, vor der Brust haben, schonte Kickers-Cheftrainer Marco Wildersinn seine Leistungsträger nicht. Die Anfangsformation dürfte durchaus ein Wink sein in Richtung der nächsten Spiele. Nicht mit dabei war aber auch weiterhin Abwehrmann Marius Wegmann, der mit seiner Rückenverletzung weiter das Sorgenkind bleibt.
Klare Überlegenheit
Weitestgehend zufrieden blickte Wildersinn dann auch nach Abpfiff auf die Partie. In der ersten halben Stunde sah er eine dominante Vorstellung seiner Elf gegen den klassenhöheren Kontrahenten. Einzig die schlechte Chancenverwertung müsse man seinen Mannen negativ ankreiden. Schon nach wenigen Minuten hatten die Kickers ihre ersten Torchancen. Zwei Mal musste Ingolstadts Schlussmann Marius Funk in der 4. Minute gegen Würzburgs Ivan Franjic parieren. Auch den Kickers-Offensivkräfte Dardan Karimani (13.) und Pascal Moll (19. und 23.) gelang es nicht, den Ball aus aussichtsreichen Situationen im Ingolstädter Tor unter zu bringen.
Mal wieder, wie so oft in der Kickers-Saison, musste es dann eine Standardsituation richten. Nach einem von Karimani getretenen Eckball köpfte Saliou Sané zum überfälligen 1:0 ein (24.). Ärgerlich für die „Rothosen“. Der bist dato enttäuschende Drittligist glich noch vor der dem Pausenpfiff aus. Sebastian Groenning drückte das Leder nach einer Flanke von Yannick Deichmann zum 1:1 über die Linie.
Nach der Pause zeigte sich der Favorit um Trainerin Sabrina Wittmann verbessert. Dennoch blieben die Würzburger das stärkere Team. Defensiv ließ der Regionalliga-Meister kaum etwas zu. Doch vorne haperte es weiter an der Chancenverwertung. Dominik Meisel vergab per Kopfball die Topchance auf die neuerliche Führung (52.). Als das Spiel zum Schluss hin – vielleicht dosierten die Kickers mit Blick auf Hannover bereits ihre Kräfte etwas – etwas verflachte, schlug Ingolstadt erneut eiskalt zu. Nach einem Freistoß köpfte FCI-Abwehrspieler Ryan Melone zum 1:2 ein. Dabei blieb es. Der ehemalige Erstligist stemmte erstmals in seiner zwanzigjährigen Klubgeschichte den bayerischen Totopokal in die Höhe.
Der Ärger bei den Kickers dürfte sich in Grenzen gehalten haben. In der Generalprobe vor der Relegation präsentierte sich die Mannschaft in guter Verfassung. Einzig die Chancenverwertung könnte Grund zur Sorge geben. Trainer Marco Wildersinn sieht darin kein Problem. „Über die vergebenen Gelegenheiten sollen sich die Jungs keinen Kopf machen. Wenn wir uns ähnlich viele rausspielen, haben wir gegen Hannover gute Chancen mehr als ein Tor zu erzielen.“
Bereits am kommenden Mittwoch (19 Uhr, Akon-Arena) steigt das Hinspiel der Relegation gegen Hannover 96 II. Das Rückspiel folgt am Sonntag (2. Juni ) in der Heinz von Heiden Arena in der niedersächschichen Landeshauptstadt. .
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