Eishockey

Wird Todd Woodcroft der neue Trainer der Adler Mannheim?

Die Adler Mannheim könnten ihre Suche nach einem neuen Trainer bald abschließen. Auf der Kandidatenliste ganz oben steht der Name Todd Woodcroft - der Kanadier hat aber noch einen Vertrag bei der University of Vermont

Von 
Christian Rotter
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Todd Woodcroft arbeitete auch schon für den schwedischen Verband. © Imago

Mannheim. Haben die Adler Mannheim ihren neuen Trainer gefunden? Wenn sich das Gerücht bewahrheitet, das am Dienstag aufgekommen ist, könnte der Club aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eine Riesenüberraschung präsentieren. Demnach soll weder der lange Zeit hochgehandelte Finne Jussi Tapola noch ein Nordamerikaner mit ausgeprägter Europa-Erfahrung die Mannheimer übernehmen. Aus den USA war stattdessen zu vernehmen, dass Todd Woodcroft die Nachfolge von Bill Stewart antreten wird.

Auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigte Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara, dass es Gespräche mit Woodcroft gegeben habe. Der 48-jährige Schwede erklärte aber, dass Woodcroft noch für zwei Jahre an seinen derzeitigen Arbeitgeber, die University of Vermont, gebunden sei. Aus den USA hieß es am Dienstag jedoch, dass Woodcroft die Uni verlassen will. Es sollen noch Gespräche mit dem Dekan anstehen - Ausgang völlig offen.

2012 mit Datsyuk in Viernheim

Der 50-jährige Woodcroft ist in Mannheim kein Unbekannter. Als die Jungadler im Sommer 2012 ein Trainingscamp veranstalteten, bei dem unter anderen der damalige NHL-Star Pavel Datsyuk von den Detroit Red Wings dabei war, gehörte auch Todd Woodcroft zusammen mit seinem Bruder Jay zum Trainerteam. Damals arbeitete Todd Woodcroft als Europa-Scout des NHL-Clubs Los Angeles Kings, von 2016 bis 2020 war er als Assistant Coach für die Winnipeg Jets tätig.

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Der 50-Jährige interessierte sich aber weiterhin für das europäische Eishockey. Er arbeitete für den belarussischen sowie Schweizer Verband und war 2017 Co-Trainer der schwedischen Nationalmannschaft, als diese den WM-Titel gewann. Als Chefcoach arbeitete Woodcroft bislang allerdings nur für die University of Vermont - und zwar seit 2020. Das wirft die Frage auf, ob die Adler tatsächlich auf einen Trainer bauen, der über wenig Erfahrung in verantwortlicher Position verfügt.

Drei Brüder im Eishockey-Geschäft

Von den drei im Eishockey-Geschäft tätigen Woodcroft-Brüdern ist Todd jedenfalls der, der bislang eher im Hintergrund gewirkt hat. Sein jüngerer Bruder Jay (46) ist seit Februar 2022 Chefcoach der Edmonton Oilers, für den kanadischen NHL-Club stürmt der deutsche Superstar Leon Draisaitl. Craig Woodcroft, mit 53 Jahren der älteste des Trios, war in den vergangenen Jahren als Cheftrainer beim belarussischen KHL-Club Dinamo Minks angestellt, zudem arbeitete er als Nationaltrainer von Belarus.

Alavaara bestätigte am Dienstag Todd Woodcroft zwar nicht als neuen Adler-Trainer, er bestätigte aber das Interesse. In einem vereinseigenen Interview hatte der Sportmanager am 27. April gesagt, dass er davon ausgeht, „in den nächsten rund zwei Wochen mit Informationen zu unserem neuen Trainer an die Öffentlichkeit gehen zu können“. Einigen sich Woodcroft und seine Uni auf eine Vertragsauflösung, könnten die Adler diesen Zeitplan einhalten.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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