Eishockey

Max Penkin, das Juwel der Adler Mannheim

Erstes Profispiel, erstes Tor: Besser hätte es für Max Penkin bei seinem Adler-Debüt nicht laufen können. Doch der erst 16 Jahre alte Mannheimer bleibt bescheiden.

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Christian Rotter
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Max Penkin geht davon aus, dass er auch in der neuen Saison meistens das Trikot der Jungadler Mannheim tragen wird. © PIX-Sportfotos

Herisau. Max Penkin wusste nicht so richtig, wie er sein erstes Profi-Tor einordnen sollte. Bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen den HC Davos hatte der junge Stürmer am Donnerstagabend das 3:1 für die Adler Mannheim erzielt. Da es sich aber „nur“ um ein Testspiel gehandelt hatte, sicherte sich Penkin auch gar nicht den Puck, mit dem er Torhüter Luca Hollenstein überwunden hatte. „Natürlich ist es ein Super-Gefühl, dass ich gleich in meinem ersten Spiel für die Adler getroffen habe. Es wird aber noch einmal etwas anderes sein, wenn ich auch in der Deutschen Eishockey Liga mein erstes Tor erzielt habe“, sagte der technisch versierte Angreifer.

Man muss kein Experte sein, um zu prognostizieren, dass dieser Treffer nicht in zu ferner Zukunft liegt. Erst im Juni feierte Penkin seinen 16. Geburtstag, seine Eishockey-Zukunft liegt noch vor ihm. Doch da es sich bei ihm um das derzeit wohl wertvollste Adler-Juwel handelt, wird der Linksschütze bestimmt schon in der am 12. September mit dem Heimspiel gegen die Straubing Tigers startende DEL-Saison bei den „Großen“ Einsätze bekommen.

Mit erst 15 Jahren nimmt Penkin an der U-18-WM teil

Es kommt nicht von ungefähr, dass die Adler den Angreifer genau wie die allerdings schon 19 Jahre alten Verteidiger Nick Mähler und Colin Schlenker mit einem Profivertrag ausstatteten. Schon als 15-Jähriger (!) nahm Penkin mit der deutschen Nationalmannschaft an der U-18-WM teil. Und zwar nicht als Mitläufer, sondern als Stürmer, der in fünf Spielen zwei Tore erzielte und einen Treffer vorbereitete. Mit den Jungadlern holte er in der vergangenen Saison den Titel in der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL), in der Hauptrunde sammelte Penkin 50 Scorerpunkte in 41 Spielen, in den Play-offs steuerte er acht Tore und sechs Vorlagen in elf Partien zur Meisterschaft bei.

Adler – Davos 3:4 n.V.

  • Drittelergebnisse: 2:0, 1:3, 0:0, 0:1.
  • Die Adler: Franzreb – Gawanke, Kälble; Mattinen, Renouf; Shaw, Gilmour; Fohrler – Proske, Michaelis, Schütz; Plachta, Esposito, Heim; Ehl, Reichel, Kühnhackl; Greco, Solow, Bennett; Penkin.
  • Tore: 1:0 Reichel (0:52), 2:0 Solow (16:35), 2:1 Stransky (21:32), 3:1 Penkin (28:46), 3:2 Tambellini (39:08), 3:3 Fora (39:27), 3:4 Tambellini (63:17).
  • Schiedsrichter: Miroslav Stolc und Marc Wiegand.
  • Zuschauer: 824 in Herisau.
  • Strafminuten: Mannheim 14 – Davos 11 plus Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Stransky.

Mit seinen nun 16 Jahren ist Penkin ein fester Bestandteil der U 18 des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), zuletzt trug er beim renommierten Hlinka Gretzky Cup das schwarz-rot-goldene Trikot. Mit dem letzten Platz lief das Turnier für den deutschen Nachwuchs aber alles andere als nach Wunsch.

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Penkin ist ein Spieler, der aus solchen Erfahrungen nur noch größere Motivation zieht. Er stellt sich Herausforderungen. Hat er eine gepackt, nimmt er sich die nächste vor. Für die Adler-Organisation ist er besonders wertvoll, weil er ein gebürtiger Mannheimer ist; ein Eigengewächs, das mit den Erwartungen, die in der selbsternannten Eishockey-Stadt dazugehören, aufgewachsen ist.

Penkin weiß, dass er noch viel lernen muss

Der nächste Schritt ist, in der SAP Arena das Trikot seines Heimatvereins bei einem DEL-Spiel zu tragen. Auf die Frage, ob er sich zutraut, sich schon in der anstehenden Saison einen Platz im Adler-Kader zu erkämpfen, reagierte Penkin am Donnerstagabend ausweichend: „Ich hoffe zwar, dass mir Dallas Eakins einige Spiele in der DEL geben wird, gehe aber davon aus, dass ich die meiste Zeit bei den Jungadlern verbringen werde. Ich weiß ganz genau, dass ich noch viel lernen muss, und die Ausbildung bei den Jungadlern ist super.“

Solche bodenständigen Sätze werden die Mannheimer gerne hören. Genauso wie Informationen von Kristian Reichel. Der Mittelstürmer hatte nach einem Foul des Davoser Kapitäns Matej Stransky die Partie am Donnerstag vorzeitig beenden müssen. Es soll sich dabei aber um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt haben.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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