Graz. Nach dem zweiten Sieg im zweiten Testspiel zog Marc Michaelis eine positive Bilanz des Trainingslagers in Kitzbühel. „Zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison kommt es zwar noch nicht so sehr auf die Ergebnisse an. Doch es gibt natürlich allen ein gutes Gefühl, wenn du gewinnst“, sagte der Kapitän der Adler Mannheim nach dem 5:2 (1:0, 2:2, 2:0)-Erfolg gegen die Graz 99ers am Sonntag. Auch mit der eigenen Leistung durfte der Nationalspieler zufrieden sein: Drei der fünf Mannheimer Tore legte der 30-Jährige auf.
Nach dem überzeugenden 4:1-Sieg gegen Graz am Donnerstag hatte Eakins sein Team nur auf einer Position verändert: Johan Mattsson übernahm für Maximilian Franzreb den Job zwischen den Pfosten. In der Anfangsphase war der Schwede kaum geprüft. Yannick Proske hatte die frühe Führung auf dem Schläger (5.), Nick Mattinen besserte im Powerplay dann aber nach, weil Michaelis den entscheidenden Zweikampf an der Bande gewann und Mattinen dessen Querpass zum 1:0 für die Adler ins Netz jagte (9.).
Schütz und Reichel treffen im zweiten Drittel für die Adler
Mannheim bestimmte das Tempo in einer Phase mit vielen Unterbrechungen. Der fehlende Spielfluss spielte Graz aber mehr in die Karten. Kurz vor der ersten Pause lag der Ausgleich in der Luft, Mattsson verteidigte aber mit spektakulären Paraden gegen Lenz Moosbrugger und Lukas Kainz (19.) die Führung.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts legten die Adler dann eine Schippe drauf. Beim 2:0 in Überzahl hielt Justin Schütz geschickt seine Kelle in einen Schuss (25.), ehe der schon am Donnerstag zweimal erfolgreiche Kristian Reichel mit einem satten Schlagschuss auf 3:0 erhöhte (29.) – das ließ sich ganz gut an.
Das Eakins-Team hatte Spiel und Gegner im Griff, dann änderte aber eine Strafe gegen Adler-Verteidiger Dan Renouf die Kräfteverhältnisse. Chris Collins nutzte das Powerplay zum ersten Treffer für Graz (34.), und nachdem Zach Solow das 4:1 liegengelassen hatte (35.), klingelte es im Gegenzug auf der anderen Seite. Marcus Vela schoss Colin Schlenker an, vom Körper des Mannheimer Verteidigers sprang der Puck zum 3:2 ins eigene Netz (35.).
Graz war nun am Drücker. Kainz hatte die Chance auf den Ausgleich, Mattsson spielte aber nicht mit (45.). Die Adler berappelten sich und besannen sich wieder auf ihre Stärken. Hayden Shaw zog den Österreichern mit dem 4:2 schließlich den Stecker (49.), Proske traf aus kurzer Distanz noch zum 5:2-Endstand (58.).
Die nächsten Mannheimer Testspielgegner haben ein anderes Kaliber. Am Donnerstag (19.30 Uhr) treffen die Adler in Herisau auf den HCDavos, am Freitag (19.30Uhr) auf den HC Ambri-Piotta. Beide Schweizer Clubs sind stärker einzuschätzen als Graz.
Hüttenabend und Fahrradtour zum Bergsee als Höhepunkte
„Nicht nur wegen unserer beiden Siege ist das Trainingslager positiv zu bewerten. Wir sind auch als Mannschaft eng zusammengerückt“, blickte Michaelis durchaus zufrieden auf die sechs Tage in Kitzbühel. Ein Höhepunkt abseits des Eises war ein Hüttenabend. Auch die Fahrradfahrt zu einem Bergsee kam bei der Mannschaft gut an.
Am Montag genießt das Team einen freien Tag, bevor die Adler weiter an der Feinabstimmung arbeiten werden. „Ein Anfang ist gemacht, aber es müssen weitere Schritte folgen“, betonte Michaelis.
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