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Adler Mannheim in der Sommerpause

Für die Adler Mannheim endet eine enttäuschende Saison einmal mehr vorzeitig. Die Mannheimer verlieren das fünfte Viertelfinalspiel bei den Eisbären Berlin mit 2:3 und scheiden damit aus den Play-offs aus

Von 
Philipp Koehl
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Schlussbild der Adler-Saison: Nach der 2:3-Niederlage in Berlin ist die Saison für Dallas Eakins (hinten rechts) und sein Team gelaufen. © Michael Ruffler

Berlin. Die Adler Mannheim griffen am Dienstagabend in der Deutschen Eishockey Liga bei den Eisbären Berlin noch einmal nach dem letzten Strohhalm, um die Play-off-Viertelfinalserie doch noch einmal zu verlängern. Doch in einem erneut engen Spiel unterlag die Mannschaft von Dallas Eakins letztlich mit 2:3 (1:1, 0:1; 1:1), verlor somit die vierte Partie in Folge und schied nach fünf Viertelfinalspielen aus den Play-offs aus. „Es tut unheimlich weh. Die Berliner sind eine starke Mannschaft, aber ich bin stolz auf mein Team. Sie haben alles reingeworfen“, bilanzierte Cheftrainer Eakins.

Kommentar Und schon wieder ein verlorenes Jahr der Adler Mannheim

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Der entscheidende Treffer war symptomatisch für diese Serie. Die Adler waren drauf und dran, den dritten Treffer in der totenstillen Berliner Arena zu erzielen. Doch nach einem Puckverlust an der eigenen blauen Linie stürmte Zach Boychuk los, wurde von den Adlern zu spät angegriffen und erzielte somit das siegbringende 3:2 (58.).

Adler zeigen nach verschlafenem Start ein effektives erstes Drittel

Zuvor erwischten die Eisbären einen Start nach Maß. Nachdem Adler-Stürmer Kris Bennett, der für Daniel Fischbuch ins Team gerutscht war, den Puck über das Tor schoss, machten es die Berliner im Gegenzug besser. Blaine Byron setzte sich an der Bande sowohl gegen Tyler Gaudet als auch gegen John Gilmour durch, Marcel Noebels nahm daraufhin den Puck auf und bediente den alleingelassenen Julian Melchiori am langen Pfosten – 1:0. Da waren gerade einmal 59 Sekunden in diesem fünften Duell gespielt.

Ein Nackenschlag, der den Adlern noch einige Minuten nachhing. In dieser Zeit besaßen die in den Zweikämpfen klar dominierenden Berliner durch Leo Pföderl (4./7.) sowie Jonas Müller beste Möglichkeiten, um die Führung weiter auszubauen. Sie schossen aber entweder daneben oder scheiterten an Adler-Torwart Arno Tiefensee.

Berlin – Adler

  • Drittelergebnisse: 1:1, 1:0, 1:1.
  • Die Adler: Tiefensee –Gawanke, Jokipakka; Holzer, Gilmour; Reul, Thompson; Pilu – Plachta, Vey, Wolf; Kühnhackl, Loibl, Hännikäinen; Szwarz, Gaudet, Bennett; Proske, MacInnis, Thiel.
  • Tore: 1:0 Melchiori (00:59), 1:1 Plachta (17:12), 2:1 Boychuk (30:18), 2:2 Gilmour (54:25), 3:2 Boychuk (57:33).
  • Schiedsrichter: Reid Anderson und Martin Frano.
  • Zuschauer: 14 200 (ausverkauft).
  • Strafminuten: Berlin 8 – Mannheim: 4.

Müller war es jedoch auch, der den Mannheimern mit seiner Strafe Starthilfe gab, um ins Spiel zu finden. Die Adler brannten mit einem Mann mehr auf dem Eis zwar kein Feuerwerk ab, geschweige denn, dass sie das Tor trafen, doch sowohl Gilmour (11.) als auch Ryan MacInnis, der nach sehenswertem Querpass von Matthias Plachta nur das Außennetz traf (12.), sendeten mit guten Chancen Lebenszeichen.

Eines, das die Adler, die in den Spielen zuvor sehr mit ihrer mangelnden Effektivität haderten, noch im ersten Drittel in einen Treffer umwandeln konnten. Gilmour brachte den Puck von Außen vors Tor, Plachta fälschte mit dem Schläger gekonnt ab und ließ Berlins Torwart Jake Hildebrand damit keinerlei Abwehrchance – 1:1 (18.). Es war erst der fünfte Torschuss der Mannheimer. „So wie in den letzten fünf Minuten müssen wir jetzt weitermachen. Vor allem mit mehr Schwung in die kommenden 40 Minuten gehen“, forderte Adler-Stürmer Tom Kühnhackl in der ersten Pause am Mikrofon von Magenta Sport.

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Eindrücke vom letzten Spiel der Adler Mannheim gegen Berlin

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Gilmour trifft in Überzahl zum 2:2-Ausgleich

Und seine Teamkameraden setzte dies auch durchaus in die Tat um. Die Mannheimer kamen mit viel Kraft und Tempo aus der Pause. Linden Vey und Bennett hatten jeweils die Führung auf dem Schläger (25.). Im anschließenden Powerplay tauchten abermals Bennett (25.) und Gilmour (26.) vor dem Tor auf – mehr aber auch nicht. Stattdessen schwächten sich die Adler selbst. Zuerst musste Leon Gawanke wegen Spielverzögerung und 49 Sekunden später auch Korbinian Holzer wegen Hakens auf die Strafbank. Die anschließende Fünf-gegen-Drei-Überzahl spielten die Berliner perfekt aus. Noebels spielte auf Boychuk und der Kanadier schob zur abermaligen Führung ein (31.).

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In der Folge des zweiten Drittels schafften es beide Mannschaft gut, sich zu neutralisieren. Die größte Chance auf den Ausgleich hatte Stefan Loibl, dessen Schuss vom linken Bullykreis Hildebrand jedoch parieren konnte (38.). Auch Gawanke versuchte es von der blauen Linie. Doch bei seinem Schlagschuss hatte Hildebrand freie Sicht (39.).

Zu Beginn des dritten Drittels hatten nur die Eisbären Chancen. Yannick Veilleux (43.) und erneut Pföderl vergaben freistehend. Auch Byron fand die Lücke nicht (47.). Bei den Adlern verpuffte indes ein Powerplay ertraglos. Als allerdings wenige Minuten später der Berliner Lean Bergmann auf die Strafbank musste, schlugen die Adler doch noch zu. Nach einem Querpass von Jordan Szwarz zog Gilmour direkt ab – 2:2 (55.). Nun waren die Mannheimer am Drücker, doch Boychuk hatte etwas dagegen und zerstörte alle Adler-Träume.

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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