In der Landesliga Odenwald kommt es am Samstag beim SV Neunkirchen zum Duell mit dem FC Grünsfeld , ein Gegner, der zuletzt mit einem furiosen 7:1 gegen Rosenberg ein echtes Ausrufezeichen setzte. Die Grünsfelder wollen genau dort weitermachen und ihre Offensivpower erneut auf den Platz bringen. Die Statistik spricht für die Gäste: In der vergangenen Saison gingen beide Begegnungen an den FC – 3:1 auswärts, 2:1 daheim. Doch diesmal gibt es einen entscheidenden Knackpunkt: Während Grünsfeld seine Heimspiele souverän gewann, blieb man auswärts bislang punktlos. Zwei Niederlagen auf fremdem Platz werfen Fragen auf – und geben dem SV Neunkirchen Hoffnung. Für die Gastgeber ist das Spiel eine Chance, die eigene Heimstärke zu beweisen und die Auswärtsschwäche des Gegners auszunutzen. Wenn Neunkirchen kompakt steht und die Räume eng macht, könnte sich das Blatt wenden.
In seinem dritten Heimspiel der Saison will der SV Nassig gegen den VfB Sennfeld wieder punkten, nachdem er zuvor bei Türkspor Mosbach seine Offensivstärke nicht zeigen konnte und mit 0:3 dem Tabellenführer unterlag. Immerhin: Bis zur Pause hielt der SV dem Druck des Gastgebers stand, doch nach dem Wechsel stand er auf verlorenem Posten. Im Frühjahr letzten Jahres mussten sich die Nassiger schon gewaltig strecken, um nach einem 0:1-Pausenstand die Partie zu drehen und noch mit 3:1-Toren für sich zu entscheiden. Zuletzt konnte der VfB Sennfeld mit dem 2:2 gegen Billligheim nur einen Teilerfolg verbuchen, weil Robin Heß mit seinem Ausgleichstor in der Nachspielzeit den ersten Saisonpunkt für den TSV sicherte.
Beim TSV Mudau erwartet den FV Lauda eine anspruchsvolle Herausforderung. Der Gastgeber startete mit drei Siegen in Folge eine Serie, und der FV Lauda gewann seine zwei letzten Punktspiele. Vor einem Jahr besorgten Sebastian und Daniel Fell mit ihren zwei Treffern den 2:1-Auswärtssieg, mit dem der FV damals den zweiten Platz eroberte. Die Kräfteverhältnisse dürften diesmal deutlich ausgeglichener sein. Beide Teams präsentieren sich aktuell in guter Form und haben ihre Offensivqualitäten bereits unter Beweis gestellt. Entscheidend wird sein, wer im Mittelfeld die Kontrolle übernimmt und die nötige Stabilität in der Defensive wahrt.
Vor 22 Jahren war das Duell zwischen dem SV Königshofen und dem TSV Billigheim eine klare Angelegenheit. Billigheim verlor damals deutlich mit 0:4 und stieg als Vorletzter ab. Doch diesmal kommen die Gäste mit Rückenwind aus dem Punktgewinn gegen Sennfeld und hoffen auf eine späte Revanche. Die Messestädter stehen unter Druck, denn nach dem herben 1:5 in Diedesheim ist eine Kehrtwende notwendig. Man sei teilweise chancenlos gegen einen starken Gegner gewesen, meinte der Sportliche Leiter Martin Michelbach, um gleichzeitig auf die Tabelle zu schauen: „Wir benötigen mehr Stabilität in der Defensive, um wieder erfolgreich zu sein. Dazu könnte auch Mario Fading verhelfen, der nach seine Rot-Sperre wieder zur Verfügung steht. Gegen den Aufsteiger TSV Billigheim sollte sich das Heimteam keine weitere Blöße geben.
Zwei zuletzt nicht vom Erfolg verwöhnte Teams treffen in der Begegnung FSV Waldbrunn gegen TSV Oberwittstadt aufeinander. Waldbrunn trauert noch dem Punkt hinterher, den man beim FSV Tauberhöhe schon fast sicher wähnte. Doch Luis Fieger drehte dem jetzigen Gastgeber mit seinem Treffer in der 89. Minute eine lange Nase. Für die „Wittschter“ kam es mit der 1:6-Klatsche gegen den FV Mosbach noch dicker. Zumindest sollte es diesmal ein Spiel auf Augenhöhe werden. Vor einem Jahr wähnte sich Oberwittstadt durch das 1:0 von Tom Götzinger lange auf der Siegerstraße, doch zwei Treffer in der Nachspielzeit drehten das Spiel und ließen Waldbrunn jubeln. Auch daheim verlor Oberwittstadt dann das Rückspiel mit 1:2-Toren. Die Partie am Sonntag soll aus Gästesicht endlich wieder an das Erfolgserlebnis im Derby am ersten Spieltag in Rosenberg anknüpfen.
Nach wie vor mischt der VfK Diedesheim als Aufsteiger die Landesliga auf. Am vergangenen Sonntag musste der SV Königshofen die Überlegenheit des von Peter Hogen trainierten Aufsteigers mit einem Trainer-Sohn-Duo anerkennen (siehe auch das Interview dem VfK-Trainer). Sohn Henrik Hogen rangiert mit vier Saisontoren schon auf Platz 3 der Torjägerliste. Mit vier weiteren Torschützen wie beim jüngsten 5:1-Erfolg wird der VfK im nächsten Heimspiel gegen den FSV Tauberhöhe schwer ausrechenbar sein. Der zweite Dreier des FSV Tauberhöhe gegen Waldbrunn dürfte der Mannschaft von Trainer Kim Schöne wieder Auftrieb geben. Zum ersten Mal spielte sie zu Null. Gerade in Diedesheim dürfte es viel Arbeit für die Abwehr der Gäste geben.
Beim FV Mosbach werden die Trauben für den TSV Tauberbischofsheim hoch hängen. Die erste Saisonniederlage gegen Mudau tat weh, dürfte die Mannschaft von Trainer Thorsten Lehnert jedoch nicht von ihrem bisher erfolgreichen Spielkonzept abbringen. Für den Gastgeber ist die Partie eine echte Bewährungsprobe, denn so einfach ist der Defensivverbund des TSV nicht zu überrennen. Vier Gegentore gegen 22 „Buden“ der Mosbacher, das verspricht eine von taktischen Finessen geprägte Begegnung. Punktelieferant will der TSV nicht sein, doch eindeutig favorisiert ist der FV, der im Vorjahr in der Hin- und Rückrunde gegen den TSV mit 3:1 und 2:1-Toren gewann.
Ausgerechnet in einer Phase, in der die Formkurve steil nach unten zeigt, bekommt es der TSV Rosenberg mit einem echten Hochkaräter zu tun: Türkspor Mosbach reist als Tabellenführer an, mit vier Siegen aus vier Spielen und lediglich drei Gegentoren ist es eine beeindruckende Bilanz. Ganz anders die Lage bei den Gastgebern: Nur drei eigenen Treffer stehen bereits 14 Gegentoren gegenüber. Die Offensivabteilung blieb blass, während die Defensive regelmäßig überfordert wirkte. Doch Fußball wäre nicht Fußball, wenn es nicht Raum für Überraschungen gäbe. Gelingt es Rosenberg, mit geschlossenem Einsatz und taktischer Disziplin möglichst lange die Null zu halten, könnte sich das Spiel in eine andere Richtung entwickeln. Denn in der Landesliga ist der Außenseiter nie chancenlos und manchmal braucht es nur einen Moment, um das Blatt zu wenden.
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