Unter den Amateurfußballern war schon eine gewisse Erleichterung zu spüren, dass die vergangene Saison 2021/22 im Großen und Ganzen reibungslos über die Bühne gegangen ist. Ein erneuter Abbruch wie 2019/20 und 2020/21 hing zwar wie ein Damoklesschwert über den Fußballplätzen, doch nach und nach entspannte sich die Situation. Die einzelnen Mannschaften mussten natürlich immer wieder auf Spieler verzichten, die aktuell an Corona erkrankt waren, aber es gab fast keine Spielabsagen mehr.
Das heißt aber noch lange nicht, dass nun alles wieder so läuft wie es vor der Pandemie einmal war. Jeder weiß, dass Experten schon für den kommenden Herbst nicht gerade verheißungsvolle Prognosen abgegeben haben.
Auf- und Abstieg
Im Fußballkreis Tauberbischofsheim sind Auf- und Abstieg am Ende der Saison 2022/23 wie folgt geregelt:
Kreisliga Tauberbischofsheim
Der Meister steigt direkt in die Landesliga auf. Der Tabellenzweite bestreitet die traditionelle Aufstiegsrunde.
Der Tabellenzwölfte bestreitet die Abstiegsrelegation. Alle Teams, die dahinter platziert sind, steigen in die Kreisliga A ab.
Kreisklasse A Tauberbischofsheim
Meister und Vizemeister steigen direkt in die Kreisliga A auf. Der Drittplatzierte bestreitet das Relegationsspiel gegen den Tabellenzwölften der Kreisliga.
Der Tabellenzwölfte bestreitet die Abstiegsrelegation gegen den Dritten der Kreisklasse A. Alle Teams dahinter steigen direkt auf.
Kreisklasse B Tauberbischofsheim
Sowohl der Meister als auch der „Vize“ steigen direkt auf. Der Tabellendritte spielt in der Relegation gegen den Zwölften der Kreisklasse A.
Aus der Kreisklasse B steigt in dieser Saison erneut keine Mannschaft ab, weil das Feld insgesamt nur zwölf Teams umfasst. Der Tabellenletzte bestreitet die Relegation gegen den Dritten der Kreisklasse C.
Kreisklasse C Tauberbischofsheim
Meister und Vizemeister steigen direkt in die Kreisklasse B auf. Der Tabellendritte spielt gegen das Schlusslicht der Kreisklasse B die Relegation.
ptt
Doch Corona ist derzeit wahrlich nicht das einzige Problem, das Amateurfußballvereine haben. Der Mangel an aktiven Spielern wird Jahr für Jahr größer. Gerade der ländliche Raum ist davon betroffen. Die Gründe dafür sind vielfältig und schon häufig erörtert worden. Eine Lösung des Problems kann niemand so einfach aus der Schublade ziehen.
Im Fußballkreis Tauberbischofsheim spielen in der neuen Saison deshalb auch drei Mannschaften weniger als noch 2021/22. Der SV Uiffingen hat die Konsequenz aus dem akuten Spielermangel gezogen und seine Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet. Fußballerisch hat sich der Verein dem zuletzt sehr erfolgreichen 1. FC Umpfertal angeschlossen.
Die SV Viktoria Wertheim hatte ihre erste Mannschaft schon während der vergangenen Saison aus der Landesliga zurückgezogen. Nun verzichtet der Verein auf sein Startrecht in der Kreisliga und nimmt stattdessen mit der „Ersten“ den Platz der bisherigen „Zweiten“ in der Kreisklasse B ein. Eine zweite Mannschaft wird nicht mehr gemeldet.
Außerdem hat die SpG Wittighausen/Zimmern II den Fußballkreis Tauberbischofsheim verlassen und sich in den benachbarten bayerischen Kreis Würzburg begeben. Dort kickt man künftig in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Bütthard.
Auch den Schiedsrichtern fehlt der Nachwuchs. Deshalb müssen in der kommenden Saison pro Spieltag zwei Kreisliga-Spiele freitags oder samstags stattfinden. Damit hofft man, die angespannte Lage etwas zu entzerren. Spiele der Kreisklasse C werden künftig immer häufiger mit nicht ausgebildeten Schiedsrichtern besetzt.
Wie schon in den vergangenen Spielzeiten gibt es im Fußballkreis Tauberbischofsheim wieder ein so genanntes Eröffnungsspiel. Am Freitag, 19. August, kommt es um 18.30 Uhr zum stets brisanten Kreisliga-Derby zwischen dem SV Pülfringen und dem FV Brehmbachtal.
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