Saisonvorschau

Neue Spielgemeinschaft, bescheidene Ziele

Die SG Azzurri/Olympia Lampertheim II möchte in der Fußball-B-Liga die Klasse halten

Von 
hias
Lesedauer: 
Auch bei der neuen Spielgemeinschaft der Lampertheimer als Trainer der zweiten Garnitur gefragt: Thomas Düpre. © Berno Nix / Julian Lösch

Lampertheim. Der traditionsreiche Lampertheimer Fußballverein FC Olympia, der 1909 gegründet wurde und der in den Jahren 1951 und 1952 die Hessenmeisterschaft feierte, schließt sich nun zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte mit einem anderen Verein zusammen.

Fand vor über zehn Jahren der damalige SV Alemania Lampertheim Aufnahme in das Vereinsgebilde des FC Olympia, so folgte 2020 eine Spielgemeinschaft mit dem langjährigen Rivalen VfB. Diese wurde nun aufgelöst und der Weg damit frei, um mit dem Kreisoberligisten AS Azzurri Lampertheim eine neue Spielgemeinschaft zu bilden. Basierend auf der Klassenzugehörigkeit der bisherigen Mannschaften spielt die SG Azzurri/Olympia Lampertheim I in der Kreisoberliga, die zweite Garnitur, sportliche Heimat vieler Olympianer, tritt in der Kreisliga B an.

„Werden es erneut schwer haben“

Dort den Ligaverbleib zu schaffen, könnte zu einem schwierigen Unterfangen werden. Das allein zeigen schon die Erfahrungen aus der vergangenen Saison, in der die damalige SG Olympia/VfB Lampertheim I um eine mögliche Relegation gegen C-Liga-Vertreter SG Gronau umhin kam und so erst im letzten Moment das Ticket für die B-Liga-Saison 2022/23 buchte. „Wir werden es erneut schwer haben und müssen von Beginn an sehen, dass wir zwei, drei Mannschaft im Klassement hinter uns lassen“, weiß auch SG-Sportausschussvorsitzender Patrick Andres, dass die Olympia, die das Gros der zweiten SG-Mannschaft stellt, sportlich nicht auf Rosen gebettet ist und es erneut eng werden könnte.

Deswegen gibt man sich bei den Lampertheimern etwas bescheidener und peilt vor dem ersten Spieltag beim TSV Hambach (Sonntag, 15.30 Uhr), nicht etwa wie im vergangenen Jahr einen Mittelfeldplatz an. Damals zitterte sich die SG Olympia/VfB Lampertheim I von der einen Partie bis zur nächsten. Und wenn die Personalnot wieder mal ganz groß war, kam sie um deftige Niederlagen nicht umhin. Doch somit war auch die Bühne für Ferhan Güllüs großen Auftritt am 12. Juni geschaffen. Der Türke mit der Berliner Schnauze schlug an diesem Sonntagnachmittag eiskalt zu, schoss in der 78. Minute in Zotzenbach das Tor des Tages und rettete somit seinen Verein.

„Wir waren froh um den Klassenerhalt, freuten uns an diesem Tag aber auch, dass wir auswärts das erste Mal zu Null gespielt haben und dass wir die 100-Gegentore-Marke nicht erreichten“, sagt Patrick Andres und will es fast verheimlichen, dass die Olympia-Torhüter, zu denen auch er in der Begegnung beim SV Kirschhausen für ein Spiel zählte, insgesamt 99 Mal hinter sich greifen mussten. Jetzt aber werden die Karten neu gemischt und die neugegründete Lampertheimer Spielgemeinschaft hofft auch darauf, Spieler aus der ersten Mannschaft zumindest vorübergehend in ihren Reihen begrüßen zu können. Behutsam in den Seniorenspielbetrieb eingebaut werden sollen Jan Wesp, Marcel Mlynek, Naim Jouhary, Iljas Nur sowie Paul Czajor, die von den A-Junioren des TV Lampertheim kommen und auch ihre Chance in der ersten SG-Mannschaft bekommen sollen. „Schon jetzt kann ich sagen, dass die Zusammenarbeit mit der AS Azzurri reibungslos funktioniert. Die italienische Gelassenheit nehmen wir dankend auf. Gerade, wenn wir von der Olympia mal wieder zu viel optimieren wollen“, findet Andres großen Gefallen am deutsch-italienischen Modell.

Die Weichen, dass Azzurri und Olympia ab kommenden Sommer einen gemeinsamen Verein bilden, sind ohnehin längst gestellt. hias

Zugänge: Jan Wesp, Marcel Mlynek, Naim Jouhary, Iljas Nur, Paul ...

Zugänge: Jan Wesp, Marcel Mlynek, Naim Jouhary, Iljas Nur, Paul Czajor (alle TV Lampertheim A-Jugend), Soufian Idrissi-Jazouli (SV Bobstadt), Max Heinze (SG Hüttenfeld), Deniz Yoldas (Starkenburgia Heppenheim).

Abgänge: Thomas Gerner (Azzurri Lampertheim), Kevin Rathgeber (SG Hüttenfeld), Kirill Dorngof, Samim Sengün (beide TSG Lützelsachsen), Matthias Gerlich (VfR Bürstadt), Emre Gülmez (Phönix Mannheim), Yannick Schmitz, Cem Duman (beide VfB Lampertheim), Heiko Hanusch (SG Waldesruh/Waldhorn im Winter), Jakub Dzik (Umzug Polen im Winter), Furkan Disli (Ziel unbekannt).

Der Kader: Tor: Nils Tecklenburg. Abwehr: Kevin Haberkorn, Fabrice Makamba, Max Heinze, Tolga Boztepe, Arton Kabashi, Deniz Yoldas, Naim Jouhary, Soufian Idrissi-Jazouli. Mittelfeld: Karsten Krämer, Besart Parduzi, Paul Cazjor, Jan Wesp, Iljas Nur. Sturm: Ferhan Güllü, Tobias Dubiel, Fehmi Dajakaj, Steven Keil, Marcel Mlynek.

Trainer: Thomas Düpre.

Ziel: Klassenerhalt. hias

Copyright © 2025 Südhessen Morgen