Mit der Saison 2022/23 beginnt der Countdown für den Fußballbezirk Hohenlohe, der ab 2024/25 aufgelöst und den beiden Bezirken Rems/Murr und Unterland zugeschlagen werden soll. Dann endet eine 75-jährige Erfolgsgeschichte des Amateurfußballs in Hohenlohe für immer – abrupt und ohne plausiblen Grund .
Im Vorjahr gab es in den Staffeln Veränderungen, weil sich vier zweite Mannschaften vom Spielbetrieb zurückgezogen hatten. Diesmal greift die kommende Bezirksstruktur massiv ins Spielgeschehen ein. Die Normalzahlen werden ab sofort geändert, und zwar in der Bezirksliga von 17 auf 22 und in den drei Kreisligen A von 15/16 auf 12. Somit steigen von den 46 A-Ligisten also zehn ab: jeweils drei in der A1 und A3, vier in der A2. Aus der Bezirksliga soll nur eine Mannschaft absteigen. Zur Saison 2023/24 (Qualifikationsjahr) spielt die Bezirksliga dann mit zwei 11-er Staffeln, die Mannschaften werden geografisch aufgeteilt nach der neuen Struktur. So ist der aktuelle Stand. Im September will der Bezirksvorstand bei einem Staffeltag dieses Modell oder eventuell noch andere Varianten mit den Vereinen besprechen.
Nach dem Abstieg der SGM Weikersheim/Sch./L. spielen mit dem SV Wachbach und zwei Rückkehrern, dem TV Niederstetten (über Relegation) und dem VfB Bad Mergentheim (Meister A3), wieder drei Teams aus dem Altkreis Mergentheim in der Bezirksliga.
Der SV Wachbach hat sich in allen Mannschaftsteilen gut verstärkt und hofft damit die Abgänge von Marco Schmieg und Florian Dörner kompensieren zu können. Trainer Arben Kaludra erwartet „eine ausgeglichene Liga. Es wird auf Erfahrung, individuelle Klasse und Kaderbreite ankommen. Wir sind da jeweils gut aufgestellt.“ Top 5 lautet das Saisonziel.
Beim TV Niederstetten, der über die Relegation aufgestiegen ist, bleibt der Aufstiegskader zusammen und der Club baut konsequent auf die eigene Jugend. „Wir sind mächtig stolz nach zehn Jahren wieder in der Bezirksliga zu spielen“, sagt Abteilungsleiter Wolfgang Schmalzbauer. Trainer Henning Westphal und sein Trainerteam sollen den Klassenerhalt sichern. Der TV will sich in der Liga etablieren. „Aber das wird eine Mega-Aufgabe“, sagt Schmalzbauer.
Der VfB Bad Mergentheim schaffte als Meister der A3 mit einer um fünf Treffer besseren Tordifferenz vor dem punktgleichen TV Niederstetten den Aufstieg und hat sich wie schon im Vorjahr auch jetzt wieder mit acht externen Neuzugängen verstärkt. „Klassenerhalt“ lautet das Ziel. Der VfB ist nach elf eher erfolglosen Jahren wieder zurück in der Bezirksliga.
„Optimal mit Rang zehn, Klassenerhalt, beste Saison der Vereinsgeschichte“, so das Fazit von Abteilungsleiter Schüttler zur vergangenen Saison der Spvgg. Gammesfeld. Er erwartet eine spannende Liga und will wiederum den Klassenerhalt sichern. „Unsere Stärke ist die gute Stimmung in der Mannschaft, wir wissen, was wir voneinander haben.“
Die Kreisliga A3 beginnt mit 15 Vereinen, die zu Saisonende auf zwölf reduziert werden müssen. Neu dabei sind der SV Wachbach II (Meister B4), der TSV Dörzbach/Klepsau (Meister B1), der FC Billingsbach (aus B1 über Relegation) und die SGM Weikersheim/Sch./L. (Absteiger Bezirksliga). Abgestiegen sind der TSV Blaufelden und der SV Sindelbachtal. Durch den Aufstieg des TV Niederstetten bleibt auch der 1.FC Igersheim, der das Relegationsspiel verloren hatte, in der A3.
Für die Meisterschaft zeichnet sich wieder ein Zweikampf ab: die SGM Weikersheim/Sch./L. (elfmal genannt) und die SGM Markelsheim/Elp. (zehnmal) gelten laut Umfrage als Topfavorit. Mulfingen/Hollenbach II und Creglingen werden einmal genannt. Vier Clubs treten mit neuem Trainer an. In Mulfingen ist jetzt Patrick Gutknecht als Spielertrainer am Ruder, er spielte früher in der Landesliga Bayern. Beim FC Creglingen hat nun Dietmar Fiedler das Sagen. Der SC Wiesenbach hat Martin Wörner engagiert und beim Bezirksligaabsteiger Weikersheim haben Torben Götz und Volker Silberzahn als Trainer-Duo übernommen. Beide habe schon viel Erfahrung auf dieser Position gesammelt. Einen neuen Co-Trainer hat der SV Wachbach II mit Michael Mack und der SC Amrichshausen hat Raphael Mütsch als neuen Co-Spielertrainer verpflichtet.
In der B3 (vorher B1) spielen 13 Vereine. Meister Dörzbach/Klepsau und Vize Billingsbach haben die Liga Richtung A3 verlassen. Aus der A3 abgestiegen ist der SV Sindelbachtal, hinzugekommen ist zudem die neue SGM Forchtenberg/Sindringen-Ernsbach II. Forchtenberg ist aus der A1 abgestiegen und mit Sindringen-Ernsbach II (hatte letzte Saison zurückgezogen) eine Spielgemeinschaft eingegangen.
Die Frage nach dem kommenden Meister reduziert sich auf zwei Clubs: den SV Edelfingen (neunmal genannt) und die SGM Hohebach/Rengershausen (siebenmal). Der SGM Forchtenberg (viermal) werden Außenseiterchancen eingeräumt. Fünfmal gab es einen Wechsel auf der Trainerposition: Ralf Beck (SGM Mulfingen II/Hollenbach II), Bernd Nast (SGM Creglingen II/Bieberehren), Mehmet Ötztürk (TSV Althausen/Neunkirchen), Patrick Ulshöfer (SV Edelfingen) und Manuel Baier (SV Sindelbachtal).
In der B4 spielen die zweiten Mannschaften der Bezirksligateams. Dabei sind der TV Niederstetten II und die Spvgg Gammesfeld II sowie die SGM Hohebach/Rengerhausen II (spielte vorher in der B2).
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