Fußball

Der Zweite empfängt den Ersten

Der TSV Tauberbischofsheim will zu Hause dem Tabellenführer Türkspor Mosbach ein Bein stellen.

Von 
Felix Röttger
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Gegen den FV Lauda hat der TSV Tauberbischofsheim (in Rot) zu Hause klar gewonnen. Nun will man auch gegen Spitzenreiter Türkspor Mosbach bestehen. © Martin Herrmann

Sein „Derby“-Triple will der FV Lauda nach den Spielen gegen Tauberbischofsheim (1:4) und Königshofen (1:0) im Heimspiel gegen den FC Grünsfeld mit einem weiteren Sieg abschließen. Wie schon im März dieses Jahres beim Heimspiel im Tauberstadion könnte ein einziger Treffer reichen. Damals erzielte Goran Jurjevic in der 82. Minute das entscheidende Tor. Auch im Hinspiel der vergangenen Runde genügte ein Treffer von Sebastian Fell zum Auswärtssieg der Laudaer. Grünsfelds Spielertrainer Dominik Gerberich möchte diesmal gegen seinen Ex-Verein den Spieß umdrehen. In den Direktvergleichen der vergangenen Jahre sorgten starke Defensivleistungen auf beiden Seiten dafür, dass es dreimal keinen Sieger gab (0:0, 1:1, 0:0). Ein Torspektakel darf man deshalb nicht erwarten – wohl aber ein bis zum Schlusspfiff spannendes Nachbarschaftsderby.

Möglichst rasch zu alter Heimstärke will der TSV Oberwittstadt gegen den VfB Sennfeld zurückkehren, am besten wäre ein zweiter Heimsieg, der aber nur gelingen kann, wenn die Offensive ins Schwarze trifft. Die Ausbeute von sechs Toren in sechs Heimspielen ist verbesserungsbedürftig, vor allem bei zehn Gegentoren. Die 1:3-Niederlage in Mosbach beim Tabellenführer war dagegen kein Beinbruch. Den letzten Direktvergleich vor heimischer Kulisse entschied der TSV in einem umkämpften Spiel mit je einer Roten Karte mit 3:1 für sich. Das Rückspiel ging dann aber deutlich mit 4:1 an den Aufsteiger.

Unbedingt Luft im Tabellenkeller sollte sich der FSV Tauberhöhe im Aufsteigerduell gegen den TSV Billigheim verschaffen. Dies ist aber wohl leichter gesagt als getan, denn die Billigheimer verkaufen sich inzwischen teuer in der Liga. Beim FSV hapert es nicht in der Abwehr, sondern in der Offensive, die für Zählbares sorgen muss. Die 1-3-2-Auswärtsbilanz der Gäste kann sich sehen lassen. Die Leistungskurven beider Teams laufen völlig auseinander: Auf Gastgeberseite steht eine Niederlagenserie von sechs Spielen auf der Minusseite, während der TSV Billigheim als derzeit bester Aufsteiger an diesen sechs letzten Spieltagen keine einzige Partie verloren hat.

Der FSV Waldbrunn empfängt den TSV Rosenberg , der im Direktvergleich zweimal in der vorigen Runde auswärts mit 3:2 und daheim mit 1:0 die Nase vorn hatte. Der Gastgeber scheint seine Schwächephase überwunden zu haben, denn drei Spiele wurden in Folge nicht verloren. Gegen den FV Mosbach lag Rosenberg nach einer Stunde scheinbar hoffnungslos zurück, doch dann wurden alle Kräfte mobilisiert und fast hätte die Aufholjagd durch Tore von Elia Remmler und Nico Pasour noch einen Teilerfolg gebracht.

Ihren Torhunger weiter stillen will der FV Mosbach im Heimspiel gegen den SV Neunkirchen , der zuletzt daheim gegen Mudau eine böse 0:5-Schlappe einstecken musste. Die Mosbacher sind mit den bisher erzielten 41 Toren der Tor-Krösus der Liga – und das, obwohl mit Türkspor Mosbach ein weiterer Verein aus der Stadt aktuell die Tabellenführung innehat. Der FV hat satte zehn Treffer mehr auf dem Konto als der Stadtrivale. Vor einem Jahr tat sich der MFV gegen Neunkirchen schwer: Die Gäste leisteten bis zum entscheidenden 1:0 durch Kai Müller in der 72. Minute erfolgreiche Gegenwehr.

Wenn der VfK Diedesheim am kommenden Spieltag den SV Nassig empfängt, treffen zwei Mannschaften aufeinander, die dringend einen Befreiungsschlag benötigen. In den vergangenen fünf Partien gelang beiden Teams jeweils nur ein Sieg. Das ist eindeutig zu wenig, um sich im Tabellenmittelfeld sicher fühlen zu können. Die Ausgangslage verspricht Spannung: Diedesheim rangiert derzeit auf dem siebten Tabellenplatz, während Nassig mit nur einem Punkt Rückstand auf Rang 9 lauert. Ein Sieg könnte also nicht nur für neue Motivation sorgen, sondern auch direkte Auswirkungen auf die Platzierung haben. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: In der Saison vor zwei Jahren behielt jeweils die Heimmannschaft die Oberhand – ein gutes Omen für den VfK? Zumindest spricht die Statistik für ein kampfbetontes Duell auf Augenhöhe. Kurios: In den bisherigen zwölf Saisonspielen des VfK Diedesheim gab es noch kein einziges Unentschieden. Die Mannschaft kennt bislang nur Sieg oder Niederlage. Ist dies ein Indiz für einen klaren Ausgang der Partie?

Im Mittelpunkt des 13. Spieltages steht das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten TSV Tauberbischofsheim und Spitzenreiter Türkspor Mosbach . Vor zwei Jahren zogen die Kreisstädter gegen den späteren Meister und Aufsteiger in die Verbandsliga mit 2:5 und 1:3 den Kürzeren. Diesmal will der TSV den Mosbachern ein Bein stellen und mit nur einem Punkt Rückstand den Druck erhöhen. Die Formkurve beider Teams zeigt nach oben, was ein intensives und hochklassiges Duell erwarten lässt. Auch wenn ein Heimsieg nicht für Platz 1 reichen würde: Für den TSV bietet sich die Chance, ein Ausrufezeichen im Titelrennen zu setzen. Warum Türkspor-Trainer Cem Karaoglan sein Team auf das Schlagerspiel vorbereitet sieht, ist im Interview nachzulesen.

Ein weiteres Topduell erwartet die Zuschauer, wenn der SV Königshofen auf den TSV Mudau trifft. Es ist das Aufeinandertreffen der heimstärksten Mannschaft mit dem auswärts – gemeinsam mit Türkspor – erfolgreichsten Team der Liga. Die Messestädter können dabei auf eine beeindruckende Heimbilanz von fünf Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage (5-1-1) verweisen. Doch auch Mudau reist mit breiter Brust an: In der Fremde ist der TSV noch ungeschlagen und bringt eine makellose 5-1-0-Auswärtsbilanz mit. Auch die Offensiv- und Defensivwerte beider Teams liegen nahezu gleichauf – Königshofen mit 18:6 Toren, Mudau mit 18:5 Treffern. Kein Wunder also, dass SVK-Sportchef Martin Michelbach nach der knappen Derby-Niederlage in Lauda mit Respekt auf die kommende Aufgabe blickt: „Es wartet die nächste Herausforderung, denn Mudau gehört sicherlich zu den spielstärksten Teams der Liga und wird bis zum Schluss oben mitmischen.“ Verzichten muss der SV dabei auf Paul Baumann und Mirco Michelbach, die urlaubsbedingt fehlen. Ebenfalls nicht zur Verfügung steht Enrico Rathmann, der nach einer Gelb-Roten Karte gesperrt ist. Im April dieses Jahres entführte Mudau bei den Messestädtern mit einem glatten 3:0-Auswärtssieg die Punkte.

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