SV Wachbach – TV Niederstetten 0:0
Wachbach: Hadamek, Stein, Weiß (58. Ilic), Volkert (23. Hellinger, 46. Thissen), Fries (88. Schlund), Schuler, Kaufmann, Feidel, Stier, Wolfarth (75. Hepp), Kißling.
Niederstetten: Dreher, Schulz (84. Wolf), Wolfert, Reindel, Heppel, Fabian Schmezer, Haag (68. Döhler), Ziegler-Schulz, Luger (60. Döffinger), Simon Schmezer, Herrmann.
Schiedsrichter: Patrick Schlipf (Großerlach)
„Man muss in der Lage sein, das besser zu machen, als wir es getan haben.“ Diese Worte von Arben Kaludra, Trainer des SV Wachbach, fallen nach dem torlosen Remis gegen den TV Niederstetten recht nüchtern aus. Dass der SVW über die gesamte Dauer das bessere Team war, weiß auch Kaludra: „Wir hatten heute unsere Chancen, aber auch viel Pech.“
Auch wenn die Aussagen des Wachbacher Coachs durchblicken lassen, wie das Spiel verlaufen ist, sind sie doch etwas verharmlosend. Die Hausherren waren von Beginn an drückend überlegen. Dass es auch für einen Spitzenreiter schwierig sein kann, gegen den Tabellenletzten anzutreten ist klar – der Verlauf der Partie hatte aber dabei schon eine gewisse Komik. Die Gäste verließen sich einzig auf ihre Defensive. Wahlweise stand man mit neun Mann im eigenen Strafraum. Den Ball wollte man überhaupt nicht. Hat man es mit einem solchen Gegner zu tun, kann die beste Mannschaft vor Probleme gestellt werden.
Chancen erspielt
Der SV kam mit der „Beton-Taktik“ des TVN aber eigentlich ganz gut zurecht. Man kam zumindest immer wieder in gefährliche Räume, so dass die Führung immer mehr in der Luft lag. Die Gäste kamen im ersten Durchgang dagegen nur zu einer einzigen Möglichkeit und die war eher ein Zufallsprodukt. Nach einer Ecke rutschte dem Wachbacher Schlussmann der Ball durch die Hände und Jan Ziegler-Schulz setzte das Spielgerät im Nachschuss deutlich über die Latte (36.). Ansonsten passierte bis zur Pause nicht mehr viel. Dem SV gingen phasenweise etwas die Ideen aus und Niederstetten blockierte weiter nach ihren Möglichkeiten die gegnerischen Angriffe.
Der zweite Durchgang war in weiten Teilen eine Kopie der ersten Hälfte. Die Chancen der Gastgeber wurden aber zwingender. In der 51. Minute hatten die Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen – der Schuss von Kißling knallte aber nur gegen den Pfosten. In der Folge war es dann immer wieder Jonas Dreher, der die Hausherren mit seinen Paraden zur Verzweiflung brachte. So stand der Schlussmann auch in der 63. Minute bei einem Kopfball von Schuler goldrichtig und parierte mit einem starken Reflex.
Die Szene, die das gesamte Spiel am besten zusammenfasst, ereignete sich aber erst wenige Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Nach mehreren gescheiterten Angriffsversuchen durfte sich Kißling den Ball auf dem Elfmeterpunkt zurechtlegen. Den Strafstoß schoss der Wachbacher Unglücksrabe dann meterweit über das Niederstettener Gehäuse. Mit dem Schlusspfiff war es dann noch einmal Dreher, der mit einer Glanzparade das torlose Remis festhielt.
Herber Rückschlag
Es war eine eigenartige Partie. Letztlich muss man jedoch anerkennen, dass es der TV Niederstetten mit seinem bemühten Abwehrspiel geschafft hat, den Tabellenführer ein stückweit zu brechen. Für den SV Wachbach ist das Ergebnis natürlich ein herber Rückschlag, auch wenn man den Liga-Thron zunächst noch verteidigen konnte.
Fraglich wird aber sein, wie schnell die Mannschaft den gestrigen Nackenschlag verarbeiten kann. „So ein Spiel kann schon etwas mit einer Mannschaft machen“, erklärt Kaludra nach dem Abpfiff. „Wir hatten in der vergangenen Woche schon ein ähnliches Duell in Mulfingen, wo wir den Sack nicht zumachen. Daran müssen wir auf jeden Fall arbeiten. Wenn man oben steht, ist es aber häufig schwer. Da wollen die Gegner den Ball oft nicht unbedingt selbst haben. Verschenkte Punkte waren das jetzt aber auf jeden Fall.“
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