Am heutigen Mittwoch werden in der Landesliga Odenwald sechs Punktspiele nachgeholt, die im Fernduell um Platz zwei oder im Abstiegskampf eminent wichtig sind und zu Verschiebungen im Tabellenbild führen können.
Als Erfolg durfte der TSV Mudau das 1:1-Unentschieden bei Türkspor Mosbach feiern. Um den zweiten Tabellenplatz gegenüber dem einen Punkt dahinter platzierten FC Grünsfeld behaupten zu können, sollte im Auswärtsspiel beim FSV Waldbrunn wieder ein Sieg her. Der Gastgeber will dagegen im zweiten Heimspiel in Folge den neunten Dreier verbuchen. Bis vier Minuten vor dem Abpfiff stand es im Hinspiel 1:1, doch zerstörte dann Björn Sigmund mit dem Treffer zum 2:1 die Hoffnungen des FSV Waldbrunn auf einen Teilerfolg in Mudau. Zu erwarten ist eine hartumkämpfte, aber spielerisch ansprechende Partie. Beide Mannschaft präsentieren sich zurzeit in einer richtig guten Verfassung. Der Begriff „Niederlage“ ist für beide Teams seit mindestens sieben Spieltagen zu einem Fremdwort geworden.
Der SV Königshofen kann im Heimspiel gegen Spitzenreiter Türkspor Mosbach ohne Druck aufspielen. Zuletzt klappte es wieder mit dem Toreschießen und wenn die Abwehr einen Sahnetag erwischt, ist nichts unmöglich. Schon oft gelang es den Messestädtern in den letzten Jahren, einem vermeintlichen Favoriten ein Bein zu stellen. Dennoch wäre ein Teilerfolg schon ein Prestigeerfolg. Im turbulenten Hinspiel hielt Königshofen bestens mit und durfte zwölf Minuten vor dem Schluss, als Ali Karsli den 3:3-Ausgleich erzielte, noch auf einen Punktgewinn hoffen. Doch die Mosbacher schlug noch zurück und gewannen mit 5:3. Martin Michelbach lobte sein Team nach dem 2:0 beim heimstarken SV Neunkirchen. Man habe „deutlich mehr Biss als zuletzt gezeigt und schon stellt sich der Erfolg wieder ein.“ Sein Fazit: „Gegen einen sicherlich nicht schlechteren Gegner vor allem hinten stabil gestanden und vorne die Dinger gemacht.“ Bedauerlich ist beim SVK der Ausfall von Torjäger Enrico Rathmann: „Er wird wohl verletzungsbedingt bis Saisonende ausfallen.“
Auf einem Auswärtserfolg durfte der TSV Rosenberg in Oberwittstadt hoffen, nachdem Geiger und Bartlomiej den 0:1-Rückstand gedreht hatten, doch währte die Freude nur kurz. Immerhin: Mit dem 2:2-Unentschieden behauptete Rosenberg den 14. Tabellenplatz, der jetzt im Heimspiel gegen den TuS Großrinderfeld verteidigt werden soll. Im Hinspiel gewann Großrinderfeld daheim mit 3:2-Toren. Rosenberg wird die Gäste sicherlich nicht unterschätzen, obwohl die seit sechs Spieltagen ohne Sieg sind. Sie hatten allerdings fast immer Spitzenmannschaften „vor der Brust“ und schlugen sich meist achtbat. So verwehrten sie daheim dem TSV Mudau mit einem Remis den allgemein erwarteten Auswärtserfolg.
Den Ausgang des Heimspiels gegen den SV Königshofen hatte sich der SV Neunkirchen anders vorgestellt. Mit der 0:2-Niederlage blieb die Mannschaft zum ersten Mal daheim ohne eigenen Treffer. Jetzt soll die Scharte im zweiten Heimspiel in Folge gegen den TSV Tauberbischofsheim wieder ausgewetzt werden. Schon im Hinspiel gelang ein 2:2-Unentschieden. Die Kreisstädter zeigten zuletzt beim 3:0-Sieg über den FV Lauda, dass sie immer für einen Sieg gut sind. Nach zuletzt zwei Dreiern hinter einander könnte die Mannschaft der beiden zum saisonende scheidenden Trainer Tim Schlachter und Philipp Kircher vielleicht eine Serie starten.
Beim VfK Diedesheim wäre der FC Grünsfeld nicht unglücklich, wenn für den erwarteten Dreier beim Schlusslicht einmal nicht alle Kräfte mobilisiert werden müssten. Einen Arbeitssieg des Favoriten nennt man dann einen eher knappen Sieg, etwa wie beim 1:0 im Hinspiel mit einem Treffer von Mirco Häusler. Besser wäre es, wenn sich die Mannen um Spielertrainer Dominik Gerberich in Spiellaune präsentieren würden, um im Fernduell mit Mudau noch die Tordifferenz aufzuhübschen. Diese Mentalität wäre dann auch am Sonntag beim abstiegsgefährdeten SV Osterburken von Vorteil.
Ein „Sechs-Punkte-Spiel“ mit viel Brisanz wird das Heimspiel des VfB Sennfeld gegen den SV Osterburken. Der VfB hofft auf die dritte Partie ohne Niederlage. Vor allem der 4:1-Heimsieg über Oberwittstadt weckte große Hoffnungen, den Klassenerhalt zu schaffen. Noch erstaunlicher war der 3:1-Auswärtserfolg der Römerstädter in Nassig. Es scheint so, als ob die Mannschaft um Spielertrainer Marcel Baumann die „Wirbelstürme“ bei Türkspor Mosbach (0:9-Tore) und gegen Mudau (0:5-Tore) nicht nur ohne einen psychologischen „Knacks“ überstanden hat, sondern aus den rational einkalkulierten Pleiten neue Kräfte mobilisieren konnte. Ein gutes Omen könnte sein, dass Osterburken im Hinspiel gegen den VfB Sennfeld mit 4:0-Toren der bisher höchste Saisonsieg gelang.
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