Oberliga Baden-Württemberg

Schlechte Vorzeichen

Hollenbacher Statistik gegen Pforzheim ist mies. Große Personalsorgen. Lob für Niklas Dörr

Von 
Herbert Schmerbeck
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Hollenbachs Abwehrboss Arne Schülke (beim Kopfball) wird dem FSV mindestens im Auswärtsspiel beim 1. CfR Pforzheim fehlen. © Robert Stolz

Der FSV Hollenbach hat einen ordentlichen Saisonstart hingelegt. Mit 14 Punkten steht das Team von Trainer Reinhard Schenker nach neun Spielen auf Rang sieben der Oberliga. Nun geht es am Samstag (Spielbeginn 14 Uhr) zum 1. CfR Pforzheim, dann ist bereits am Donnerstag (3. Oktober) der SV Fellbach zu Gast in der „Jako-Arena“. Und da wollen die Hollenbacher ihr Punktekonto weiter verbessern. Allerdings wird die Personalsituation immer prekärer.

Boris Nzuzi, Rico Hofmann, Hannes Scherer, Lorenz Minder fehlen schon länger und werden auch noch eine Weile pausieren müssen. Am Samstag sicher nicht dabei sind nun auch Arne Schülke (Schulter), Sebastian Schiek (Knie), der sich kurz vor dem Anpfiff gegen den FC Villingen II schon abgemeldet hatte und voraussichtlich auch Marco Specht. Zumindest bei Schiek gibt es eine leichte Hoffnung, dass er am Donnerstag dann wieder dabei sein kann. „Das sind alles Dinge, die aber eventuell auch länger gehen könnten, und natürlich alles Spieler, die potenzielle oder absolute Stammspieler sind. Das macht es wirklich nicht einfacher“, sagt Schenker.

Neuer Partner für J. Limbach

Er wird seine Viererkette also wieder umstellen müssen. Der erst vor dieser Saison vom Sechser zum Innenverteidiger umgeschulte Jonas Limbach bekommt einen neuen Nebenmann. „Aber jammern bringt nichts. Wir müssen trotzdem versuchen, das Spiel lange offen zu gestalten und immer die Möglichkeit zu haben, dann auch irgendwie vielleicht noch was mitzunehmen“, sagt Schenker.

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Allerdings wird das in Pforzheim ganz schwer. Der FSV-Coach erklärt: „Ich denke, von der Kaderqualität her ist das für mich eine der Top-Mannschaften. Ich hatte sogar vor der Saison den CfR Pforzheim als absoluten Top-Favoriten auf dem Schirm. Die stehen jetzt ein bisschen hinten dran, was natürlich auch ein dem Lauf der ersten beiden geschuldet ist, Balingen und Großaspach. Aber ich denke von der Qualität her ist es eine Mannschaft, die auf jeden Fall unter die Top-Vier gehört.“

Mit Konstantinos Markopoulos stellen die Pforzheimer den aktuell zweitbesten Torschützen der Liga. Sieben Treffer erzielte er bereits. Am vergangenen Wochenende spielten der 1. CfR 1:1 beim VfR Aalen und schob sich auf Rang drei am VfR Mannheim vorbei.

Die Spiele seit der Hollenbacher Rückkehr in die Oberliga gingen an die Pforzheimer. 0:2, 0:5, 0:1, 0:3 hieß es aus Sicht der Hollenbacher. Und von acht Partien seit 2015 gewann Hollenbach nur eines und holte ein Remis. Sechs Mal hieß der Sieger Pforzheim. Nicht nur deshalb kommt dem FSV die Außenseiterrolle zu. „Wir versuchen ans Limit zu gehen. Verschenken werden wir nichts“, sagt Schenker.

Umso wichtiger war das 4:0 am vergangenen Wochenende gegen den FC Villingen II. „In der ersten Halbzeit haben wir einfach Probleme gehabt im Spiel mit dem Ball, weil der Gegner hoch gepresst hat“, analysierte Schenker nachträglich. „In der zweiten Halbzeit oder ab Mitte der ersten Halbzeit haben wir das dann besser gemacht, häufiger den Pressingdruck überspielt und dann auch einige Torchancen gehabt.“ Drei davon wurden nach einem Standard genutzt. Das 4:0 erzielte Niklas Dörr aus dem Spiel heraus – sein erster Treffer für die Hollenbacher. „Ich glaube schon, dass ihm das gut getan hat und dass ihm das auch ein bisschen den Druck genommen hat. Mich freut es natürlich für den Jungen, weil er einige Chancen vergeben hat“, sagt Schenker. „Er hat aber immer viel gearbeitet und alles reingeworfen. Bei ihm merkt man, dass da so ein bisschen der Druck etwas abgefallen ist, den er eigentlich nicht hat, weil er jetzt nicht die Verantwortung trägt, dass er uns zu Siegen schießen muss.“

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