Auf seine Heimstärke hat sich der FSV Hollenbach in dieser Saison bisher verlassen können. Der Fußball-Oberligist ist in der heimischen „Jako Arena“ bisher noch ungeschlagen, holte dort zehn seiner bislang elf Punkte. Nun geht es darum, erneut zuhause nachzulegen, um einen Platz im Mittelfeld zu festigen und den Abstand zu den hinteren Plätzen zu wahren. Zu Gast am Samstag um 15.30 Uhr ist der Aufsteiger FC Villingen II.
Die Gäste starteten stark in die Saison, hatten nach drei Spielen sechs Punkte auf dem Konto. Doch seitdem ist kein Zähler mehr hinzugekommen. Die Villinger reisen mit der Hypothek von fünf Niederlagen in Folge ins „Greut“. Am vergangenen Spieltag hielt das junge Team aber lange gegen den VfR Aalen, einen der Titelaspiranten, mit. Erst in der Schlussphase gelangen den Aalenern noch zwei Tore und damit war der 3:1-Sieg dann auch klar. Mit etwas mehr Glück wäre mehr drin gewesen. „Zwei Dinge ärgern mich besonders an dieser Niederlage. Zum einen, dass alle drei Gegentore eigentlich relativ leicht zu verteidigen gewesen wären. Denn etwas Besonderes fiel Aalen nicht ein“, sagte Trainer Daniel Miletic. „Zum anderen, dies hängt direkt damit zusammen, dass sich die Spieler nach wie vor auf dem Platz nicht besser gegenseitig coachen – um sich mehr zu helfen. Wir schauen dennoch nicht auf die Tabelle und denken von Spiel zu Spiel.“
Probleme in der Defensive
Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass Villingen aktuell Vorletzter ist. Aber der FC Zuzenhausen auf Rang elf ist auch nur zwei Punkte entfernt. Das Problem der Villinger liegt wie schon von Miletic angesprochen in der Defensive. Schon 17 Gegentore wurden zugelassen – der schlechteste Wert der Liga zusammen mit dem SSV Reutlingen.
Da gilt es für die Hollenbacher anzusetzen. In den vergangenen Spielen wurden immer wieder Chancen herausgearbeitet oder zumindest die Ansätze. Doch genutzt wurden davon nur acht. „Wir wollen mutig agieren und zu Hause ungeschlagen bleiben“, sagt Schenker. „Wir wollen unser Spiel durchziehen, viel Ballbesitz und Dominanz haben.“
Zuletzt unterlag der FSV beim spielfreudigen VfR Mannheim. In erster Linie war dies auf die Stärke der Gastgeber zurückzuführen. Manager Karlheinz Sprügel bezeichnete die Mannheimer als stärksten Gegner bislang. Am Ende hieß es 0:3 und Schenker meinte: „Wenn es ganz blöd für uns läuft, fällt die Niederlage noch ein, zwei Tore höher aus. „Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Sie hat alles versucht gegen einen starken Gegner mit hochwertiger Qualität.“ Sprügel sagte zu der Niederlage: „Das ist für uns jetzt kein Beinbruch. Wir müssen es abhaken. Da war heute nichts für uns zu holen. Das wirft uns aber nicht um. Da waren unsere Jungs einfach zu grün und zu brav.“ Aber er fordert auch: „Wir müssen wieder den Fußball spielen, den wir können und die Fehler minimieren. Wenn wir das hinbekommen, dann bin ich überzeugt, dass wir Villingen schlagen können.“
Aber bitter war, dass sich Lorenz Minder verletzte. Neben Rico Hofmann und Hannes Scherer der nächste Offensivmann, der pausieren muss. Die Vorrunde ist für Minder voraussichtlich gelaufen. Innenbandanriss und Meniskusanriss lautet die Diagnose. Scherer und er haben fünf der acht Treffer erzielt. Die anderen drei gehen auf das Konto von Felix Limbach (2) und Luke Knapp.
Der Einsatz von Knapp (krank) und Marco Specht (Adduktoren) ist zudem gefährdet.
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