Leandra Behr vom Fecht-Club Tauberbischofsheim hat bei der Fecht-WM in Kairo im Florett-Wettbewerb das Hauptfeld der besten 64 erreicht. Damit ist sie genau wie Europameisterin Leonie Ebert und Anne Sauer (beide Future Fencing Werbach), die beide aufgrund ihrer guten Platzierung in der Weltrangliste für das Hauptfeld „gesetzt“ waren, mit dabei, wenn es am morgigen Dienstag, 19. Juli, um die Medaillen geht.
Leandra Behr konnte nach vier Siegen in der Vorrunde an ihre starke Leistung anknüpfen und zog nach einem souveränen 15:8 gegen die Türkin Alisa Isbir in die Hauptrunde ein.
Ausgeschieden ist dagegen Kim Kirschen vom SC Berlin. Auch sie hatte in der Vorrunde vier von sechs Gefechten gewonnen, musste sich im anschließenden Gefecht der Brasilianerin Rafaella Gomes aber mit 7:15 geschlagen geben.
„Im Damenflorett haben wir mit drei Fechterinnen eine gute Ausgangsposition für den Wettkampf am Dienstag“, erklärte Reka Szabo, die als Vizepräsidentin Sport des Deutschen Fechter-Bundes und Delegation in Ägypten leitet.
Auch für die deutschen Degenfechter verlief der Auftakt in die Weltmeisterschaft erfolgreich. Samuel Unterhauser (FC Tauberbischofsheim), Marco Brinkmann TSV (Bayer 04 Leverkusen), Richard Schmidt (FC Tauberbischofsheim) und Lukas Bellmann (TSV Bayer 04 Leverkusen) vertreten in diesem Wettbewerb die deutschen Farben.
Samuel Unterhauser löste nach einer fehlerfreien Vorrunde als bester Fechter direkt das begehrte Ticket für die Hauptrunde. Ihm folgte Marco Brinkmann, der ebenfalls die direkt in die Hauptrunde einzog. Lukas Bellmann besiegte nach vier gewonnen Gefechten in der Vorrunde Clarence Ka Tsun Lai aus Hongkong mit 15:12 und qualifizierte sich anschließend durch einen Sieg gegen den Holländer Rafael Tulen für die Hauptrunde. Richard Schmidt, Bronzemedaillengewinner der WM 2017 in Leipzig, kam nach vier Vorrundensiegen in die Ausscheidungsgefechte und machte es dabei gleich doppelt spannend. Nach einem knappen 15:14 gegen den Schweden Jakob Styme, setzte er beim Stand von 14:14 im Gefecht gegen den Iraner Mohammad Rezaei erneut den entscheidenden Siegestreffer und folgte damit seinen Mannschaftskollegen in die Hauptrunde.
„Die Jungs haben heute eine enorme Stärke gezeigt. Samuel Unterhauser und Marco Brinkmann haben hier fehlerfrei gefochten und auch Richard Schmidt und Lukas Bellmann haben in den entscheidenden Momenten ihre Erfahrung und Nervenstärke ausgespielt.“, fasste der andere Delegationsleiter Alexander Böhm das Geschehen zusammen.
Nicht ganz so gut lief es dagegen für die Degendamen. Laura Katalin Wetzker (TSV Bayer Leverkusen) und Anna Jonas Heidenheimer SB) schieden bereits in den Vorkämpfen aus und belegten am Ende die Plätze 93 und 102 unter 161 Teilnehmerinnen. Besser agierte Alexandra Ehler (TSV Bayer 04 Leverkusen). Sie startete zunächst mit vier Siegen in ihrer stark besetzten Runde. Im entscheiden Kampf um den Einzug in die Hauptrunde bezwang sie die starke Spanierin Dana Raposo in einem engen Gefecht mit 15:13. Alexandra Ndolo (TSV Bayer 04 Leverkusen) verlor in der gesamten Vorrunde kein einziges Gefecht und zog als beste Fechterin direkt in die Hauptrunde ein.
Im Säbelwettkampf der Männer werden alle vier deutschen Starter (Matyas Szabo, Lorenz Kempf, und Raoul Bonah vom TSV Bayer Dormagen und Frederic Kindler von der TSG Eislingen) im Hauptfeld der besten 64 dabei sein. „Der gute Auftakt ist ein starkes Signal für die kommenden Tage.“, wird Delegationsleiter Alexander Böhm vom Deutschen Fechter-Bund zitiert. . dfb
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/sport/fechten_artikel,-fechten-leandra-behr-bei-wm-im-hauptfeld-_arid,1974631.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/tauberbischofsheim.html