Kreistagssitzung - Landkreis will sein Management in seinen Liegenschaften optimieren und schafft dafür eine zusätzliche Personalstelle

Eigener Mitarbeiter zum Energiesparen

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mb
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Der Landkreis besitzt mehr als 70 energetisch bedeutsame Gebäude, wie die Zentralgewerbeschule in Buchen. Für diese will er eine Personalstelle für ein institutionalisiertes Energiemanagement schaffen. © Sabine Braun

Neckar-Odenwald-Kreis. Der Neckar-Odenwald-Kreis soll einen Energiemanager für seine Liegenschaften erhalten. Dafür erhält er eine Bundesförderung in Höhe von 70 Prozent über drei Jahre. Der Kreistag stimmte diesem Vorschlag der Verwaltung einstimmig zu.

Der Landkreis besitzt mehr als 70 energetisch bedeutsame Gebäude mit einer zu beheizenden Grundfläche von rund 100 000 Quadratmetern. Wie Landrat Dr. Achim Brötel in der Sitzung am Montag in Fahrenbach erläuterte, habe man bisher mit einem externen Dienstleister Energieeinsparcontracting-Verträge abgeschlossen, und zwar für die Verwaltungsgebäude ab dem Jahr 2008 und für die kreiseigenen Schulen ab dem Jahr 2009. Diese externen Unternehmen hätten die notwendigen Investitionen in technische Anlagen selbst finanziert. Außerdem hätten sie den Energieverbrauch überwacht, so dass man bei Auffälligkeiten schnell reagieren konnte. Auf diese Weise habe der Landkreis Energiekosten vermeiden können.

Inzwischen sind diese Verträge ausgelaufen. Jetzt plant der Kreis, ein sogenanntes „institutionalisiertes Energiemanagement“ einzuführen. Dafür ist nach den Worten von Brötel im Kreishaushalt für das laufende Jahr eine zusätzliche Stelle vorgesehen. Im Rahmen der „Nationalen Klimaschutzinitiative“ fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz diese Personalkosten drei Jahre lang mit 70 Prozent.

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„Wir haben immer darum gebettelt, ein institutionalisiertes Verfahren einzuführen“, sagte Simone Heitz von den Grünen. „Es ist wertvolle Zeit verstrichen.“ Sie forderte jährliche Energieberichte vom Landkreis. „Jetzt wird es angepackt“, sagte sie. Ralf Barwig von der AfD wies auf Probleme bei Fernwartung von Anlagen und auf Ablösekosten von alten Geräten hin. Er plädierte für ein dezentrales Energiemanagement mit Handwerkern aus der Region. Dr. Dorothee Schlegel von der SPD betonte die ökologischen und ökonomischen Vorteile eines Energiemanagements. Sie hofft, dass auch nach Ablauf der Förderperiode von drei Jahren der Landkreis die Stelle des Energiemanagers erhalten werde. „Die Zustimmung zum Beschluss fällt uns leicht“, sagte Alois Gerig für die CDU. Denn der Landkreis erfülle eine Vorbildfunktion beim Energiesparen.

Thomas Ludwig von den Freien Wählern gab zu Bedenken, dass im Landratsamt viele Personen für das Gebäudemanagement zuständig seien. Er regte an, diese Mitarbeiter miteinander zu verknüpfen. Außerdem sei seine Fraktion gespannt auf die ersten Arbeitsergebnisse des neuen Mitarbeiters. mb

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