Neckar-Odenwald-Kreis. Im November waren die Fastnachtsvereine in der Region noch zuversichtlich, Präsenzveranstaltungen in der neuen Kampagne durchführen zu können. Voller Euphorie wurde vielerorts die neue Saison eröffnet. Jetzt, einige Wochen vor dem eigentlichen Start, kommt die Ernüchterung: Bis mindestens zum 1. Februar gilt in Baden-Württemberg aufgrund der hochansteckenden Omikron-Variante die Alarmstufe II. An einen Fastnachtsumzug oder gar eine Prunksitzung im Innenraum ist derzeit nicht zu denken.
Die Kampagne ganz absagen kommt aber für viele Fastnachtsgesellschaften in der Region nicht in Frage. Wie schon im vergangenen Jahr wollen sie sich kreative Alternativen überlegen. Die FN haben bei einigen Vereinen nachgefragt, was bereits abgesagt ist, und was stattdessen stattfinden soll.
Keine „Saalfaschenacht“
Bereits Mitte Dezember hat die FG „Narrhalla“ beschlossen, die traditionelle Buchener „Saalfaschenacht“ abzusagen, nachdem am 11.11. noch die große Eröffnung mit Marsch vom Zunfthaus zum Alten Rathaus und dem Ablegen des Narreneids erfolgte. „Noch nicht abgesagt ist der Umzug durch die Buchener Straßen am Rosenmontag“, ließ „Narrhalla“-Vorsitzender Herbert Schwing wissen. Eine Entscheidung hierzu soll in den nächsten Wochen folgen. Gleiches gelte für den „Gänschmarsch“.
„Wir sehen aktuell keine Möglichkeit, eine reguläre Prunksitzung abzuhalten“, sagt Sven Dargatz, Vorsitzender der FG „Höpfemer Schnapsbrenner“ . Auch der Rosenmontagsumzug fällt erneut der Corona-Pandemie zum Opfer. „Keine Faschenacht in Höpfi geht aber natürlich nicht“, so Dargatz und lässt wissen, dass man verschiedene Aktionen plane, unter anderem einen Ortsfunk und eine Online-Prunksitzung. Was darüber hinaus noch stattfinden könne – eventuell im Freien oder online – stehe noch nicht fest.
Auch die FG „LuVö“ aus Schweinberg hat sich dazu entschieden, weder einen Umzug, noch eine Prunksitzung in der Halle zu veranstalten. „Eine Alternative, beispielsweise im Freien, wird derzeit noch geklärt“, sagt Vorstandsmitglied und Umzugsleiter Frank Michel. In den nächsten Wochen werde man hierzu eine finale Entscheidung treffen. Um dennoch eine fastnachtliche Stimmung zu verbreiten, wurde der Ort am Wochenende närrisch dekoriert: An den Straßenlaternen hat das FG-Team die „Vögel“ aufgehängt.
Die FG „Fideler Aff“ macht am Samstag ein kleines internes Ordensfest unter Coronaregeln. Prunksitzung und Umzug wird es aber nicht geben, so FG-Vorsitzender Falko Günter. Die FG hätte in der vergangenen Kampagne ihr 70-Jahr-Jubiläum gefeiert. Daraus ist nichts geworden und auch in der aktuellen Saison wird es nicht klappen. „Eventuell machen wir im Sommer eine Jubiläumsfeier“, so Günter.
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