Polizeipräsidium Heilbronn gibt Tipps

Viele Einbrüche im Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis

Winterzeit ist gleich Einbruchszeit!? Beinahe täglich berichten die FN momentan von Einbrüchen im Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis. Die Diebe haben es auf alles abgesehen, das für sie von Wert sein kann.

Von 
Sascha Bickel
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Ein Mann mimt einen Einbrecher und benutzt ein Brecheisen, um eine gekippte Terrassentür aufzuhebeln. Es handelt sich hier um ein Symbolbild. © dpa

Tauber-Odenwald. Es sind Einbrüche in Häuser, Wohnungen, Firmengebäude, Restaurants, Schulen, Kindergärten, Schützenhäuser und Schrebergärten, die seit einigen Wochen fast täglich in den FN-Nachrichten auftauchen. Betroffen waren zuletzt unter anderem Tauberbischofsheim, Buchen, Walldürn, Bad Mergentheim, Bronnbach, Grünsfeld, Külsheim, Wertheim und Niederstetten.

Täter in Heilbronn geschnappt

Die Landkreise Main-Tauber und Neckar-Odenwald sind erkennbar an vielen Stellen betroffen. Das Polizeipräsidium Heilbronn bestätigt das und berichtet auf FN-Nachfrage von einer etwas größeren Häufung von Fällen im Raum Buchen und Walldürn.

In Heilbronn konnte die Polizei erst dieser Tage mehrere Tatverdächtige festnehmen, die vermutlich für eine Einbruchserie im Raum Heilbronn verantwortlich zeichnen. Die mutmaßlichen Täter sollen in etliche Häuser und Wohnungen eingestiegen sein.

Petra Rutz von der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums beantwortete mehrere Fragen der FN-Redaktion zum Thema und stellte zudem wichtige Präventionstipps zur Verfügung.

Ob die Fallzahlen bei den Einbrüchen in der Region Tauber-Odenwald nur gefühlt oder tatsächlich höher sind als im Vorjahreszeitraum Herbst/Winter wurde gefragt? „Die Tendenz im Jahr 2024 ist in beiden Landkreisen steigend. Die genauen Zahlen werden in der Polizeilichen Kriminalstatistik veröffentlicht werden“, antwortet dazu Rutz.

Welche Städte waren zuletzt stärker betroffen? „Walldürn und Buchen waren etwas häufiger betroffen. Ansonsten haben sich die Einbrüche in den Landkreisen verteilt“, heißt es aus Heilbronn.

Auf was haben es die Diebe vorrangig abgesehen? „Die Diebe haben es auf alles abgesehen, das für sie von Wert sein kann. Sei es Bargeld oder Dinge wie Schmuck oder Elektronik, die im Anschluss zu Geld gemacht werden können. Meist werden allerdings Bargeld und Schmuck entwendet“, erklärt Rutz.

Präventive Polizeistreifen „im Rahmen der Möglichkeiten“

Welche Maßnahmen ergreift die Polizei? Dazu sagt Rutz: „Die Polizeireviere führen im Rahmen ihrer personellen Möglichkeiten präventive Streifen in den Wohngebieten durch. Eine Verstärkung der Polizeireviere erfolgt je nach Verfügbarkeit durch Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz. Um eine qualitativ hochwertige Spurensicherung an Tatorten zu gewährleisten, befinden sich zudem speziell geschulte Mitarbeiter hierfür im Dienst. Diese Maßnahme bildet einen wesentlichen Baustein in der Ermittlungsarbeit und führt regelmäßig zu guten Ermittlungsansätzen.“

Täter konnten in den vergangenen Monaten im Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis keine geschnappt werden, teilt Rutz auf Nachfrage noch mit.

Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit, in der die Dämmerung bereits am späten Nachmittag einsetzt, steigt das Risiko von Einbrüchen. Einbrecher nutzen laut einer ausführlichen Information des Polizeipräsidiums in vielen Fällen die frühen Abendstunden, wenn viele Menschen noch unterwegs oder bei der Arbeit sind.

Schwach beleuchtete Häuser oder Wohnungen wirken dann laut Polizei schnell verlassen und bieten Tätern ideale Bedingungen für unbemerkte Einbrüche.

Das Polizeipräsidium ruft die Bevölkerung auf, aufmerksam zu sein und verdächtige Aktivitäten in ihrer Umgebung zu melden. Besonders in der Dämmerungszeit seien die Einwohner gefragt, auf ungewöhnliche Geräusche oder fremde Personen in ihrem Umfeld zu achten. Verdächtige Beobachtungen sollten direkt unter der Notrufnummer 110 gemeldet werden.

Bewegungsmelder nutzen und aufmerksam bleiben

Folgende Präventionstipps gibt die Polizei und sagt: „So können Sie sich nicht nur in der dunklen Jahreszeit gegen Langfinger schützen. 1. Beleuchtung aktivieren: Nutzen Sie Außenbeleuchtung und Bewegungsmelder, um Ihr Zuhause gut auszuleuchten. Eine gut beleuchtete Umgebung schreckt potenzielle Täter ab. 2. Anwesenheit simulieren: Zeitschaltuhren für Beleuchtung und elektronische Geräte im Haus sorgen für eine simulierte Anwesenheit. So bleibt Ihre Wohnung auch in der Dämmerung nicht „dunkel“ und wirkt bewohnt.

3. Fenster und Türen sichern: Achten Sie darauf, Fenster und Türen stets zu verschließen, auch wenn Sie nur kurz das Haus verlassen. Einbrecher nutzen jede Gelegenheit. 4. Wertgegenstände sicher verwahren: Bewahren Sie Wertsachen außer Sichtweite auf und nutzen Sie, wenn möglich, einen Safe. Bargeld und wertvoller Schmuck sollten nicht offen in der Wohnung liegen.

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5. Nachbarschaftliche Aufmerksamkeit: Besonders in der Dämmerungszeit ist es wichtig, im Austausch mit den Nachbarn zu bleiben und gegenseitig auf die Häuser zu achten. Ein verlässliches Miteinander erhöht die Sicherheit.“

Sollten bei der Rückkehr Anzeichen für einen Einbruch festgestellt werden, wie offene Fenster oder Türen, rät die Polizei: „Betreten Sie das Haus nicht. Verständigen Sie sofort die Polizei und warten Sie außerhalb des Gebäudes auf das Eintreffen der Einsatzkräfte.“

Weitere Infos erhalten Interessierte auf folgender Website: https://www.k-einbruch.de/sicherheitstipps/verhaltenstipps/

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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