Straßenumfrage zur Fastnacht

Umfrage zur Fastnacht: Von hellauf begeistert bis zu „ist mir doch egal“

Passanten in der Fußgängerzone äußern sich. Fans gefunden, aber auch Leute, die sich nicht für die „fünfte Jahreszeit“ interessieren

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Bastian Luksch, Marius Völkel
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© Luksch/Völkel

Bad Mergentheim. Zwei Praktikanten lernen aktuell die Arbeit der FN-Redaktion hautnah kennen. Sie kümmerten sich sogleich um eine Straßenumfrage unter Passanten zum Thema „Fastnachts-Endspurt“ – wer ist dabei und feiert eifrig mit und wer gehört eher nicht zum närrischen Volk. In der Bad Mergentheimer Fußgängerzone bekamen sie Antworten.

Nicole Hörlein aus Boxberg findet es schön, wenn man an Fastnacht anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Sie läuft beim Umzug am kommenden Dienstag in Boxberg bei den AH-Frauen mit. An anderen Umzügen nimmt sie nicht teil.

© Luksch/Völkel

Corinna Frank aus Assamstadt ist aktives Vorstandsmitglied bei den Assamstadter Schlackohren. Außerdem tritt sie mit der Gruppe „Häffeleschgucker“ auf. Am Rosenmontag besucht sie den Fastnachtsumzug in Assamstadt, früher ist sie dort selber bei den Schlackohr-Hexen mitgelaufen. Nach dem Umzug hat sie Bardienst in einer Halle, um die Zuschauer zu bewirten. Ihre Meinung zur fünften Jahreszeit ist klar: „Es gibt nichts Geileres als Fastnacht für uns.“

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Elisabeth Fackelmann aus Röttingen hält dagegen nichts von der aufgesetzten Fröhlichkeit in der Fastnacht, sie sei das ganze Jahr fröhlich. Sie sagt: „Menschen, die mit Fasching was am Hut haben, die dürfen das gerne feiern und ausleben, ich bin froh, wenn ich das nicht muss.“ Sie geht auf keinen Umzug, da sie nichts Besonderes daran findet.

Für die Königshofenerin Eva-Maria Stöhr (25) ist Fastnacht sehr wichtig. „Es macht Spaß, es ist eine schöne Zeit“, findet sie. Sie ist selbst bei den Königshofener Schnocken, einer Karnevalsgesellschaft, aktiv. Aktuell besuche sie jede Woche Fastnachtsveranstaltungen, zum Beispiel Prunksitzungen, bei denen sie mit den Schnocken Schautänze vorführt. Auf Umzügen ist sie dieses Jahr nicht.

Thomas Mensinger (53) aus Karlsruhe mag zwar Fastnacht, ist aber „kein so typischer Faschingsgänger“. Er geht aber gerne zum Karneval nach Köln. Dieses Jahr plane er allerdings nicht, eine Fastnachtsveranstaltung zu besuchen, erzählt er.

„Ich bin nicht so der Faschingstyp“, sagt Jonas Baudermann (31) aus Bad Mergentheim. Es sind ihm schlichtweg zu viele Menschen. Außerdem erwähnt er kritisch, dass der Alkohol an Fastnacht eine sehr große Rolle spielt und er selbst versucht, Fastnachtsumzüge zu meiden. Als kleines Kind hätten ihm die Hexen immer Angst gemacht. Mit seinem Sohn, der sich auch verkleidet, geht er gerne auf Fastnachtsumzüge, aber dieses Jahr übernimmt das seine Frau, deshalb wird er selbst keine Fastnachtsveranstaltung besuchen.

Ingeborg Weidner aus Wiesbaden ist auch überhaupt kein Fan der Fastnacht. Sie findet die Motivwagen eine schöne Sache, ihr ist es trotzdem insgesamt „zu viel“ mit den Menschenmassen. Sie wird in den nächsten Wochen auch keine Veranstaltung zu diesem Thema besuchen.

Für Jens Knölke (57) aus Walldürn wäre es kein Verlust, wenn es Fastnacht nicht geben würde. „Wem es gefällt, der soll es genießen“, sagt er. Er hält Abstand von jeglichen Veranstaltungen dieser Art.

Doris Pötzinger aus Schöntal empfindet Fastnacht als ein schönes Event. Es sei „kulturell nicht wegzudenken“. Sie freut sich, dass es wieder stattfindet nach der Corona-Zwangspause. Sie wird als Zuschauerin am Montag auf jeden Fall den Rosenmontagsumzug in Assamstadt besuchen.

© Luksch/Völkel
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