Lauda/Distelhausen. Radfahrer dürfen aufatmen: Der Taubertal-Radweg zwischen Lauda und Distelhausen darf wieder befahren werden – zumindest für die nächsten Monate.
Noch stehen zwar die Schilder, dass die Durchfahrt nicht erlaubt ist und Gefahr durch die Baustellenfahrzeuge herrscht. Doch die fahren nicht mehr. Wie Transnet BW auf Anfrage der Fränkischen Nachrichten bestätigt hat, kann die Strecke nun wieder genutzt werden. „Der Taubertal-Radweg wird ab sofort bis voraussichtlich Spätsommer/Herbst 2025 geöffnet werden“, informiert Helene Dann, Projektsprecherin bei Transnet BW. Zwar „werden in der Zwischenzeit vereinzelte Transporte über unsere Zuwegung stattfinden, voraussichtlich wird in dieser Zeit aber keine Vollsperrung benötigt“, erklärt sie weiter.
Sperrung seit Sommer
Seit Juni blockierten Warnbaken den Weg der Radler. Die Sperrung war nötig, weil für die Stromautobahn SuedLink die Tauber unterquert werden musste. Damit die entsprechenden Leitungen eingezogen werden konnten, mussten Horizontalspülbohrungen durchgeführt werden. Eines dieser Portale für die Bohrung lag direkt in der Tauberaue am Radweg, der von den Baustellenfahrzeugen als Zufahrt genutzt worden war.
Arbeiten an der Bohrung verliefen planmäßig
Bei einem Vor-Ort-Termin mit den FN auf der Baustelle hatten die Verantwortlichen im August an die Vernunft der Radfahrer appelliert, die etwas längere Ausweichroute über Gerlachsheim zu nutzen und sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. „Wir wollen den Radweg so schnell wie möglich wieder öffnen“, hieß es damals.
Man hatte diese Öffnung in Aussicht gestellt, wenn der Start der zweiten HDD-Bohrung dies zulässt. Denn die nahe gelegenen Gleise der Tauberbahn müssen ebenfalls noch unterquert werden. Mit den Arbeiten für diese Bohrungen soll jedoch, so Helene Dann, im Spätsommer oder Herbst 2025 gestartet werden.
Spezialmaschinen abgebaut
Solange wollte man bei SuedLink die Nutzer des Radwegs wohl nicht warten lassen. Im Oktober war schließlich die dritte Röhre fertig und das Kabel eingezogen worden. „Die Bohrungen an der Tauber verliefen planmäßig“, heißt es bei TransnetBW weiter. Mittlerweile sind die Spezialmaschinen abgebaut, die Baustelle bis auf wenige Container geräumt. Nur noch die umzäunte Schotterfläche und eine Betonplatte erinnern daran, dass im Sommer tonnenschwere Stahlkolosse die 800 Meter lange Bohrung übernommen hatten.
Beim Verkehrsamt des Main-Tauber-Kreises wird man sich also in den nächsten Tagen daran machen, die Verbotsschilder wieder abzubauen und einzusammeln. Auch die Schilder am Radweg, die bisher mit orangenen Klebestreifen versehen waren, um die Sperrung deutlich zu machen, werden dann wieder ihren gewohnten Dienst übernehmen und den Radlern den Weg weisen.
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