Main-Tauber-Kreis. Im Jahr 2008 besuchte eine Delegation des Landkreises Main-Tauber und der Sportjugend den polnischen Partnerlandkreis Zabkowice Slaskie (Frankenstein) im Rahmen einer Kontakt- und Informationsfahrt. Dieser Besuch trägt seit Jahren Früchte auf Vereinsebene. So fand nun endlich wieder eine weitere Internationale Jugendbegegnung nach der Corona Pandemie zwischen der Sportjugend in Kooperation mit der HG Königshofen/Sachsenflur sowie den polnischen Sportlern aus Zabkowice Slaskie/Ziebice (Münsterberg) auf dieser Basis statt. Unterstützt wurde diese Maßnahme vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk (DPJW) und vom Main-Tauber-Kreis.
Die Unterbringung der polnischen Gäste erfolgte in der Aktiv-Welt Külsheim unter der Leitung von Alexander Hildenbrand, die optimale Voraussetzungen für Jugendmaßnahmen bietet.
Gleich am ersten Abend wurden noch ein paar Kennenlernspiele angeboten, so dass ein unkomplizierter Austausch zwischen den deutschen und polnischen Jugendlichen entstehen konnte.
Am Mittwoch wurde die Gruppe vom Ersten Landesbeamten des Main-Tauber-Kreises, Florian Busch im Landratsamt, willkommen geheißen. Er war begeistertet von der Gruppe und gab einen Überblick in Wort und Bild über die vergangenen 15 Jahre der gelebten Partnerschaft. Anschließend erfuhren die polnischen Gäste im Rahmen einer Stadtrallye viel Wissenswertes über Tauberbischofsheim. Nachmittags wurde in der Tauber-Franken-Halle in Königshofen neben erlebnispädagogischen Spielformen die ersten Handballspiele bei der HG Königshofen/Sachsenflur unter der Regie von Edwin Schad durchgeführt. Wichtige Aspekte hierbei waren, dass es gemischte Mannschaften waren und der Spaß im Vordergrund stand. Beim gemeinsamen Abendessen wurden viele verschiedene Themen diskutiert.
Eine große Herausforderung war am folgenden Tag dann das Ablegen des Deutschen Sportabzeichens. Die erste Disziplin war das Schwimmen. Dafür fuhren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen nach Wenkheim in das Freibad und haben dort die 25m oder das 15 Minuten Zeitschwimmen abgelegt. Nachdem alle das Schwimmen gemeistert hatten, fuhren die Beteiligten nach Großrinderfeld, um dort die restlichen Disziplinen abzulegen.
Da es das Sportabzeichen in Polen nicht gibt, war es am Anfang schwierig für die Gäste, sich zurechtzufinden. Nichts muss – alles kann, das war das Motto beim Besuch des Holiday-Parks in Haßloch.
Ein weiteres absolutes Highlight war die Schlauchboottour mit der DLRG Königshofen unter der Leitung von Jürgen Englert. Bei bestem Wetter begaben sich die Jugendlichen auf die Tauber. Hierbei wurde besonders auf den Zusammenhalt und das Miteinander geachtet. Die beiden folgenden Tagen waren wieder gespickt mit zahlreichen Aktivitäten wie einer weiteren Handballbegegnung, einem bunten Spieletag und einer Stadtbesichtigung in Külsheim.
Auch wurde die Stadt Würzburg historisch und kulturell erkundet. Hier bekamen die polnischen Gäste eine kleine Stadtführung und lernten etwas über die Zerstörung Würzburgs im Zweiten Weltkrieg. Beim bunten Abschlussabend, organisiert durch Edwin Schad, wurden außerdem die Sportabzeichen übergeben. Mit der Übergabe von Gastgeschenken endete der letzte Abend. Gleichzeitig sprach der Delegationsleiter der polnischen Gruppe, Jerzy Koprowski, die Einladung für den Gegenbesuch im kommenden Jahr in Polen aus.
An allen Tagen zeigten die Jugendlichen beider Nationen großes Interesse daran, gemeinsam über jugendrelevante Themen zu diskutieren beziehungsweis diese in Workshops zu konkretisieren und zu vertiefen.
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