Laudenbach. Der Maschinenring Östlicher Tauberkreis ist nicht nur eine Selbsthilfeorganisation der landwirtschaftlichen Familien, sondern auch ein wichtiger Arbeitgeber mit 128 Mitarbeitenden und unentbehrlich für den Erhalt und Pflege des ökologisch und touristisch bedeutsamen Lieblichen Taubertals.
Dies wurde auf der Jahreshauptversammlung in Laudenbach anschaulich vorgestellt.
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Die Reglementierung und die vielen Aufreger für die Landwirte wie „Green Deal“, Reduktionsvorgaben bei Düngung und Pflanzenschutz nannte Vorstand Reinhard Friedrich in seiner Begrüßung. „Es ist frustrierend um seine Existenz zu kämpfen, denn die Ferkelerzeuger leiden unter Preisdruck und die Tierhalter müssen hohe Kosten für die Modernisierung ihrer Ställe stemmen, alles kostet Geld und dies wird vom Verbraucher nicht ausreichend honoriert. Dazu kommt das Megathema Klimaschutz“, unterstrich Friedrich.
Geschäftsführer Reiner Müller musste erstmals von einem Rückgang der Zahl der Mitglieder berichten, denn der Strukturwandel in der Landwirtschaft führe zu weniger Neuzugängen. Ende 2020 waren es dennoch 806 Mitglieder. Die Kassenberichte der Jahre 2019 und 2020 wurden geprüft und auch die Geschäftsberichte positiv verabschiedet.
Norbert Beck war in dreifacher Funktion als Mitglied, Kunde und stellvertretender Bürgermeister anwesend. „Wenn Not am Mann ist, dann kann man anrufen und erhält beste Hilfe. Der Maschinenring wird angesichts des steigenden Kostendrucks und der ausufernden gesetzlichen Vorgaben immer wichtiger“, betonte Beck.
In Ämtern bestätigt
Auch die Wahlen für Vorstand und Beirat gingen flott über die Bühne, denn der bisherige Vorstand mit Reinhard Friedrich und seinen Stellvertretern Christian Stattelmann und Bernd Henn und die Beiräte Werner Marquardt, Thomas Lehr und Andreas Herz wurden in ihrem Amt einstimmig bestätigt. Die Satzung wurde so verändert, dass die Mitgliederversammlung künftig real oder virtuell erfolgen kann.
Der Ring könnte leicht mehr als 37 Mitarbeitern sozialversicherungspflichtig anstellen, neben den 91 nebenberuflichen Beschäftigten, jedoch es fehlt an Nachwuchs bei den Betriebshelfern. Immer weniger junge Frauen und Männer machen eine Ausbildung in der Landwirtschaft. „Auch bei der Landschaftspflege droht eine Überalterung“, berichtete Geschäftsführer Reiner Müller. „Die Haushaltshilfe ist eine tolle Geschichte“, freute sich Müller.
Reinhard Friedrich und Reiner Müller konnten drei verdiente Frauen und Männer für mehrjährige Mitarbeit ehren konnten: Sabrina Weidenmüller (10 Jahre), Renate Seyfang (20), Andrea Glock (30); Familien- und Haushaltshilfe GmbH Main-Tauber.
Bei der MRS Maschinenring Service GmbH wurden geehrt: Udo Nagel, 35 Jahre, Albert Kellermann und Alfred Heinze (40). Die langen Betriebszugehörigkeiten sei ein Zeichen und Beweis des hervorragenden Betriebsklimas im Ring. Udo Nagel und Alfred Heinze stehen repräsentativ für die Mitarbeitenden, die überall zur Stelle sind, wenn Not an Frau oder Mann ist und zeichnen sich durch hohe Flexibilität aus. 1981 hat Alfred Heinze als einer der ersten hauptberuflichen Betriebshelfer begonnen und als humorvoller Allrounder große Anerkennung gefunden. Udo Nagel und Alfred Heinze wurden mit langen Beifall stellvertretend geehrt.
Joachim Klein informierte über die geplanten Investitionen in Büroräume, Maschinenhalle und Waschplatte.
Nachdem es im Winter Schnee gab konnten die Maschinenringler bei siebzig Objekten ihre Schlagkraft beim Schneeräumen beweisen. Benedikt Dertinger stellte die Arbeit und Organisation der Güllegemeinschaft und der MR Digitalisierung mit Ackerschlagkartei und Mitglieder-App vor.
In diesen Jahr wird der Maiszünsler umweltfreundlich und biologisch auf 472 Hektar mit der Drohne und dem Nützling Trichogramma in Schach gehalten. tze
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