Main-Tauber-Kreis. Keine Antwort erhielten zwei Bürger aus dem südlichen Main-Tauber-Kreis bei der Kreistagssitzung am Mittwoch. Franz Scharly fragte nach der Zulässigkeit eines Hühnermassenbetriebs in Pfitzingen, der sich neben einer Bio-Streuobstwiese befinde. Ob man die dort wachsenden Äpfel noch als Bio-Äpfel bezeichnen und verkaufen dürfe, wollte er wissen.
Albert Retzbach aus Stuppach ging es ebenfalls um Tiere. Die Rinder eines Bio-Bauernhofs würden nicht artgerecht gehalten, Nitrat ihrer Ausscheidungen könne ins Trinkwasser gelangen monierte er und fragte, warum das Veterinäramt hier nicht die Gesetze zur Weidehaltung kontrolliere.
Landrat Christoph Schauder verwies auf die Trennung von staatlichen und kommunalen Aufgaben des Landratsamts. Für die kommunalen sei der Kreistag zuständig, für die staatlichen das Land. Hier fungiere der Landkreis als staatliche untere Verwaltungsbehörde.
Weil im Kreistag aber lediglich kommunale Aufgaben behandelt würden, könnten hier auch nur Fragen zu ebendiesen gestellt werden, erläuterte er.
Schauder verwies auf die strikte Trennung beider Felder und hinterließ ziemlich hilf- und verständnislose Bürger, die nun nicht wissen, wo sie ihr Anliegen überhaupt vorbringen können. hvb
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