Main-Tauber-Kreis. Die Blauzungenkrankheit ist eine anzeigepflichtige Viruserkrankung der Wiederkäuer und Kameliden, die mit Fieber und durch Gefäßentzündungen verursachten Schwellungen einhergehen kann. Empfänglich sind große und kleine Wiederkäuer (Rinder, Schafe, Ziegen), aber auch Wildwiederkäuer und Neuweltkameliden. Allein in Baden-Württemberg sind mittlerweile fast 100 Betriebe betroffen, meldete der SWR vor wenigen Tagen.
Die FN fragten beim Landratsamt nach, wie sich die Lage im Main-Tauber-Kreis darstellt. Aylin Wahl vom Büro des Landrats gab Auskunft: „Momentan gibt es im Main-Tauber-Kreis noch keinen Fall der Blauzungenkrankheit (BT), jedoch ist es sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis auch hier die ersten Fälle auftreten. Von dieser Tierseuche betroffene Wiederkäuer und Kameliden können verenden, vor allem Schafe sind stark betroffen. Milchtiere können sehr stark in der Leistung einbrechen.
Beim Auftreten der Blauzungenkrankheit kommt es zu Handelshemmnissen. Tiere müssen 14 Tage vor dem Verbringen mittels Insektiziden vor den Gnitzen (eine Familie blutsaugender Mücken) geschützt werden, zudem muss mittels Blutprobe eine PCR-Untersuchung auf die Blauzungenkrankheit vorgenommen werden. Den Betrieben empfehlen wir, gegen die Blauzungenkrankheit zu impfen.
Die Krankheit ist nicht auf den Menschen übertragbar.“
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