Spatenstich

Offizieller Startschuss für Glasfaserausbau erfolgte in Wittighausen

Beginn des kreisweiten Anschlusses an die zukunftsfähige Infrastruktur erfolgte am Mittwochnachmittag

Von 
Peter D. Wagner
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Symbolischer Spatenstich unter anderem durch BBV-Geschäftsführer Martin Naber, Landrat Christoph Schauder, Landtagsvizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, Bürgermeister Marcus Wessels und „Wachtelland“-Geschäftsführer Michael Volk. © Peter D. Wagner

Wittighausen. Mit einem symbolischen Spatenstich wurde am Montagnachmittag der Beginn des Glasfaserausbaus in Wittighausen auf dem Baugelände des „Wachtellands“ offiziell gestartet. Bürgermeister Marcus Wessels freute sich über den Start in seiner Gemeinde, der im Beisein zahlreicher Ehrengäste sowie Vertreter aus Wirtschaft, Kommune und Politik erfolgte.

„Mit diesem Startschuss für den Ausbau des gigabitschnellen Glasfasernetzes kommt jetzt sprichwörtlich Licht ins Dunkel der Breitbandversorgung“, meinte Wessels. Durch den Anschluss an das Glasfasernetz werde die ohnehin schon hohe Lebensqualität der ländlichen Räume auf ein neues Niveau gehoben. Zugleich dankte er der BBV und dem Landratsamt, dass nun eine flächendeckende Glasfaserversorgung in Wittighausen realisiert werde. „Hoffen wir, dass die baulichen Beeinträchtigungen möglichst gering sein werden“, so der Bürgermeister.

„Heute starten wir im Main-Tauber-Kreis mit dem Ausbaubeginn in Wittighausen in unsere digitale Zukunft. Mit dem Projekt der BBV Deutschland, die Glasfaserinfrastruktur flächendeckend zu verlegen und anzubieten, wird es den Menschen im Kreis ermöglicht, an den sozialen und wirtschaftlichen Vorteilen des schnellen Internets teilzuhaben“, freute sich Christoph Schauder. Wie wichtig dieser Schritt sei, zeige die bereits jetzt sehr hohe Akzeptanz dieser Zukunftstechnologie bei den Bürgerinnen und Bürgern.

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„Weit über 20.000 Haushalte und Gewerbebetriebe, die sich schon vor Beginn für einen direkten Glasfaseranschluss im Gebäude entschieden haben, sprechen für sich“, verdeutlichte der Landrat. Damit setzte der Main-Tauber-Kreis nicht nur landesweit, sondern auch darüber hinaus ein vielbeachtetes Zeichen für den beschleunigten Ausbau dieser Zukunftstechnologie – und dies bei einer privatwirtschaftlichen Finanzierung ganz ohne öffentliche Förderung. „Ohne dieses Engagement der BBV wäre dies nicht möglich, denn der Main-Tauber-Kreis könne dieses Investitionsvolumen nicht stemmen“, gab Schauder zu bedenken. Damit werde auch der langjährige Einsatz des Landkreises für den flächendeckenden Breitbandausbau belohnt.

„Wer investiert, hat Vertrauen in die Zukunft“, konstatierte Landtagsabgeordneter Dr. Wolfgang Reinhart. „Dass privatwirtschaftlich ein dreistelliger Millionenbetrag in die digitale Infrastruktur unserer Heimat investiert wird – nach 26 Millionen Fördermitteln von Bund und Land in die ersten beiden Stufen – ist daher ein sehr positives und mutiges Zeichen der Zuversicht“. Mit den Möglichkeiten der neuen Arbeitswelt, die flexibler, hybrider und digitaler sei als je zuvor, befinde sich die Gesellschaft gerade in einer Zeit großer Chancen für den ländlichen Raum, die wahrgenommen werden müssten. „Nach Schiene und Straßen brauchen wir Datenautobahnen. Gigabitfähiges Internet wird deshalb ein wichtiger Baustein für die Attraktivität, Zukunftsfähigkeit und Prosperität von morgen in unserem ländlichen Raum sein“, zeigte sich der Landtagsvizepräsident und Wahlkreisabgeordnete überzeugt.

„Mit dem Spatenstich und folgenden Ausbau im Main-Tauber-Kreis setzen wir das Projekt eines flächendeckenden Glasfaserausbaus in der Region weiter fort. Dieser eigenwirtschaftliche Ausbau ohne Zuschüsse und öffentliche Mittel schafft eine zukunftsfähige Infrastruktur und wird den stetig wachsenden Bedarf an Datenübertragung mit großer Bandbreite erfüllen“, unterstrich Martin Naber. Die BBV baue dabei auf enge Kooperationen mit lokalen Partnern, erklärte der BBV-Geschäftsführer. Im Vordergrund stehe die transparente und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Landkreis sowie den Städten und Gemeinden in den Ausbaugebieten.

„Die Bedingungen für den Ausbau sind in der Gemeinde Wittighausen sehr günstig, weil bereits vorhandene Leerrohre genutzt werden können. Darüber hinaus befindet sich bereits ein Übergabeschacht in der Ortsmitte“, erläuterte Bernd Henkel von der Infrafibre Networks (IFN). Das Schwesterunternehmen der BBV plant und koordiniert den Ausbau.

Ein „Point of Presence (PoP)“ werde in unmittelbarer Nähe gebaut und habe eine zentrale Funktion für den Anschluss an das schnelle Glasfasernetz, unter anderem indem er die Glasfasern mit elektrischen Signalen versorge. „Wir wollen Wittighausen zügig ans Licht bringen und den kompletten Ausbau bis Ende 2024 durchführen“, kündigte Henkel an.

Als Generalunternehmen mit der Ausführung der Arbeiten ist die Firma Terrado beauftragt. Bereits seit letzter Woche gehen durch Unternehmensausweise legitimiere Ansprechpartner der Firma von Tür zu Tür, um Termine für die Hausbegehungen zu vereinbaren.

Die BBV weist darauf hin, dass die Beauftragung eines kostengünstigen Glasfaser-Hausanschlusses noch möglich sei, solange die Bauarbeiten das Haus noch nicht passiert haben. Sobald die örtlichen Bauarbeiten jedoch abgeschlossen sind, sei ein Hausanschluss mit deutlich höheren Kosten ab circa 2000 Euro verbunden.

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