Wertheim. „Wie wird die Mess? Gut wird die Mess“, schallte es am Mittwochabend überzeugt durch das Gasthaus „Zum Ochsen“ auf dem Wertheimer Marktplatz.
Bei der traditionellen Messbierprobe zur Michaelismesse überzeugte man sich davon, dass das Festbier schmeckt.
Das erste Fass hatte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez mit einem gezielten Schlag auf den Zapfhahn zum Fließen gebracht. Kurz zuvor hatte das Stadtoberhaupt seine Freude darüber zum Ausdruck gebracht, dass man – zusammen mit der Distelhäuser Brauerei und vielen Gästen – diese Probe durchführen könne.
Herrera Torrez dankte den Waldenhäuser Vereinen, die die Patenschaft für das Messbier übernommen und dieses auch mit eingebraut hatten. Lob zollte er auch der neuen Marktmeisterin Carmen Saalmüller, sie habe viel Verantwortung in diesen Tagen.
Es seien anspruchsvolle Zeiten – weltweit und auch in der Kommunalpolitik. „Umso wichtiger und schöner ist ein Anlass wie die Messe.“ Diese sorge für Frohsinn und führe die Gedanken mal in andere Sphären, weg vom Alltag. Dies feiere man zusammen mit allen Wertheimern. Er hoffe, dass das Wetter so bleibe. „Dann kann es nur eine grandiose Messe werden.“
Kinderumzug zur Messe 2025
Weiter betonte er: „Der Kinderumzug zur Messe ist nicht dauerhaft abgesagt, nur dieses Jahr. Nächstes Jahr wird er wieder dabei sein.“ Er freue sich ausdrücklich auf die Messe – und das Bier heute.
Eigentlich habe er nach seinem Urlaub etwas auf den Gerstensaft verzichten wollen. Dies sei aber vor der Messe und bei der Festbierprobe eine schlechte Idee. Daher rücke er von seinem Vorsatz ab. Traditionell gab er auch einige selbst gereimte Zeilen zum Bieranstich zum Besten.
Christoph Ebers, Geschäftsführer der Distelhäuser Brauerei betonte, Wertheim sei für die Brauerei eigentlich immer eine Heimatmesse, denn es sei die nächstgelegene große Messe. Es sei eine Ehre, Teil deren Tradition zu sein. Er dankte den Waldenhäusern für das „Über-die-Schulter- Schauen“ beim Einbrauen und übergab ihnen als Anerkennung für die Patenschaft eine Urkunde sowie einen Gutschein für Wegzehrung auf der Messe. „Es war toll, dass Bier gemeinsam mit euch zu entwickeln“, gab er den zahlreichen Besuchern aus dem Dorf bei der Festbierprobe mit.
„Ein Festbier, wie es sein soll“
Braumeister Timo Herkert meinte einleitend, über Bier zu reden sei schön, es zu probieren noch schöner. Daher wolle er sich kurz fassen. Nur so viel, dass Festbier der Michaelismesse habe 5,6 Prozent Alkohol und 13,6˚P Stammwürze. „Es ist ein Festbier, wie es sein soll“. Gebraut habe man es mit besonderem Hopfen. Dank sprach er dem Festwirt der Main-Tauber-Halle, Hans-Peter Küffner, aus.
„Wir könnten schon anfangen“
Küffner selbst betonte, man komme gerne nach Wertheim. Er sei dort schon 17 Jahre Festwirt auf der Michaelismesse. Die Halle sei für die Messe schon fertig aufgebaut. „Wir könnten schon anfangen.“
Weiter stellte er fest: „Ich denke, wir werden Sie wieder zufriedenstellen mit Service, Küche, Getränken, Stimmung und Party.“ Er freue sich auf acht tolle Party- und Festtage, die mit der Messe anstehen. Er dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.
„Wir sind zu einer richtigen Familie geworden, es ist immer schön.“ Einen kleinen Wermutstropfen wollte er den Leuten aber noch mitgeben. Am 28. und 29. September könne er selbst nicht in Wertheim sein. Seine Tochter Nicole werde ihn aber würdig vertreten.
Waldenhausens Ortsvorsteher Gerrit Lang erinnerte sich in seiner Rede daran, dass man das Festbier vor 57 Tagen eingebraut habe. Die Erwartungen seien hoch gewesen, und nachdem der Braumeister erfahren habe, dass man schon einmal Bier mit eingebraut habe, seien sie noch höher gewesen.
Bis zum Probieren habe man lange warten müssen, doch schon vorher habe man am Verhalten des stolzen Braumeisters gesehen: „Das Bier wird gut.“ Lang betonte: „Wir übernehmen die Verantwortung für das Festbier.“
„Guter Vorbote“
Dies konnte er auch guten Gewissens tun, denn das Bier und das zünftige Vesper dazu kamen an. Die Stimmung bei den geladenen Gästen aus Messebetrieb, Regionalpolitik, Verwaltung und Vereinen am Abend waren super. Dies war ein guter Vorbote für die „Werdemer Messe 2024“.
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