Krankenhaus

Wertheimer Gemeinderat schlägt Klinikverbund im Kreis vor

Der Wertheimer Gemeinderat bekräftigt Übernahme-Willen und schlägt langfristig eine enge Zusammenarbeit der Krankenhäuser im Kreis vor. Zudem appelliert das Gremium an die Belegschaft, an Bord zu bleiben.

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Rotkreuzklinik Wertheim. © Olivier Luksch

Wertheim. Der Wertheimer Gemeinderat hat am Montag seine Position zur Zukunft der Rotkreuzklinik in einem einstimmigen Beschluss bekräftigt (wir berichteten). Wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt, erklärt das Gremium nochmals die Bereitschaft zur Rekommunalisierung der Klinik, weil dieser Weg gegenwärtig der einzige Weg sei, um den Krankenhausstandort Wertheim zu erhalten. Er benenne auch den Beitrag, den weitere Akteure wie Landkreis und Schwesternschaft „zwingend“ leisten müssten.

„Der Erhalt des Krankenhausstandorts Wertheim kann nur ein einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Main-Tauber-Kreis und Stadt Wertheim gelingen“, heißt es in dem Beschluss. Die grundsätzliche Bereitschaft zur Unterstützung auf freiwilliger Basis hatte Landrat Schauder bereits erklärt. Dem folgte nun eine Grundsatzentscheidung des Kreistags am Mittwoch (siehe nebenstehenden Bericht).

Zukunftsperspektive

In seinem Beschluss zeige der Wertheimer Gemeinderat auch eine Zukunftsperspektive für das langfristige Bestehen aller drei Krankenhausstandorte (Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim, Wertheim) im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger auf:.„Perspektivisch sollten alle Krankenhäuser zu einem gemeinsamen Klinikverbund vereint werden, um so die Stärken der einzelnen Häuser zusammenzuführen“, so die Idee.

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Ebenfalls beschlossen habe der Gemeinderat die Position gegenüber der Schwesternschaft als bisheriger Eigentümerin, heißt es. Die Stadt sei „zwingend“ darauf angewiesen, dass die Schwesternschaft in Folge ihrer Verantwortung für das Krankenhaus und der vertraglichen Vereinbarungen temporär einen Defizitausgleich zum Betrieb des Krankenhauses unter kommunaler Trägerschaft leistet. Zudem müsse die Schwesternschaft Sicherheiten für die Ansprüche aus der Zusatzversorgung (ZVK) der Krankenhausbeschäftigten leisten.

Appell an Beschäftigte

An die Beschäftigten der Klinik appelliert der Gemeinderat: Ohne den notwendigen Personalstamm könne der Betrieb des Krankenhauses auch bei Übergang in städtische Trägerschaft nicht aufrechterhalten werden. „Deshalb bittet die Stadt Wertheim die Beschäftigten der Rotkreuzklinik, weiterhin ihrem Krankenhaus die Treue zu halten.“

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