210 Einsätze - Insgesamt rund 200 Einsätze im vergangenen Jahr / Von austretender Salzsäure, Hilfe bei Impfaktionen bis zur Tierrettung war alles dabei

Wertheimer Feuerwehr hat viele ungewöhnliche Einsätze im vergangenen Jahr gemeistert

Von 
Heike Barowski
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Der Austritt von Ammoniak in der Spessartbrauerei sorgte dafür, dass die Wertheimer Wehr unter Vollschutz in Kreuzwertheim in Einsatz war. © FN-Archiv/Weimer

Wertheim. Die Wertheimer Wehr rückte 2021 zu insgesamt 178 Einsätzen aus. Im Jahr 2020 waren es 166 Einsätze, 2019 sogar nur 154 und 2018 insgesamt 179 Einsätze. Zu den Einsätzen im vergangenen Jahr zählen auch die 21 Fehlalarmierungen. Gleich zweimal innerhalb von zwei Stunden wurde ein Fehlalarm übrigens am 17. Juni von der selben Rauchmeldeanlage in der Altstadt ausgelöst. Inklusive der Einsätze aller Abteilungen kommt die Wehr auf 210 Einsätze im vergangenen Jahr.

Noch lebhaft in Erinnerung ist Stadtbrandmeister Torsten Schmidt der Gefahrguteinsatz auf dem Parkplatz vom Autohof in Bettingen. Hier hatte ein Lkw Salzsäure verloren. Ein weiterer Gefahrguteinsatz aufgrund des Austretens von Ammoniak erfolgte an der Spessartbrauerei in Kreuzwertheim, der Dachstuhlbrand in Mondfeld in einer engen Bebauung, der Brand in der Kleintierzüchteranlage in Bestenheid und vor allem der Einsatz der Feuerwehrmitglieder im Ahrtal prägte das vergangene Jahr. „2021 können wir uns über interessante Einsätze nicht beschweren“, so Schmidt mit einem Augenzwinkern.

„Komm Miez“: Die Rettung von Katzen aus Schornsteinen oder von Bäumen gehört für die Wertheimer Wehr manchmal auch zu den Aufgaben. © FFW Wertheim

Unterstützung der Impfteams

Mit ungewöhnlichen Einsätzen startete auch gleich das Jahr 2022. Am 30. Januar rückte die Wehr abends Richtung Dörlesberg aus. Zwei Jagdhunde waren bei einer Treibjagd am Vormittag verschwunden. Dank eines GPS-Halsbandes konnten die Hunde geortet werden. Sie saßen in einem Dränagekanal fest. Durch eine Öffnung hörte man das Bellen der Hunde. Weil das Herauslocken der Hunde nicht gelang, wurde die Feuerwehr angefordert. Ein Bagger zum Aufgraben war nötig. Die Feuerwehr verständigte eine Gartenbaufirma. Bei der Befahrung des Kanals mit einer Kamera wurde ein Dachs gefunden. Er war scheinbar der Grund, warum sich die beiden Hunde in diese Richtung nicht retten konnten. Weil der Kanalverlauf nur sehr schwer zu finden war, musste der Boden an mehreren Stellen aufgegraben werden. Letztendlich gelang es, den Kanal direkt bei den Hunden zu öffnen. Hier wurde auch klar, warum die Hunde nicht in die andere Richtung flüchten konnten. Durch einen Versatz im Kanal war der Durchgang zu eng. Die Hunde konnten wohlbehalten an die Besitzer übergeben werden. „Tiergeschichten sind meistens ungewöhnlich“, sagt Schmidt und erinnert an festgefrorene Schwäne auf dem Main oder ein Reptil in der Dachrinne.

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Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Wertheim

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