Eigenbetrieb

Wertheim: Weniger Investitionen ins Wahrzeichen

Der Wirtschaftsplan 2025 für die Wertheimer Burg wurde wegen Haushaltslage noch nicht verabschiedet. Burgmanager Christian Schlager kalkuliert mit höheren Einnahmen aus Eintrittsgeldern.

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Gerd Weimer
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Mit einem städtischen Zuschuss von 450 000 Euro kalkuliert vorerst der Eigenbetrieb Burg im Wirtschaftsplan 2025. © Gerd Weimer

Wertheim. Der Eigenbetrieb kalkuliert in seinem Wirtschaftsplan für 2025 mit einem städtischen Verlustausgleich von rund 450 000 Euro. Dies erläuterte am Montag bei der Sitzung des zuständigen Ausschusses der Burgmanager Christian Schlager. Für 2023 lag der Zuschussbedarf laut Jahresabschluss, der im Oktober vorgestellt wurde, noch bei rund 340 000 Euro.

Allerdings gab der Ausschuss keine Beschlussempfehlung an den Gemeinderat ab. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez begründete die Vorgehensweise mit den bevorstehenden Verhandlungen über den städtischen Haushalt. Wenn sich daraus wesentliche Änderungen des Wirtschaftsplans ergeben, könnte man ihn anpassen, so der OB.

Nach den laufenden Sanierungsmaßnahmen am Palas und Kapellenbau und der Modernisierung der Beleuchtung samt Sicherungsmaßnahmen, die im Plan für 2024 bereits berücksichtigt sind, stehen für 2025 laut Schlager lediglich Investitionen von 63 000 an.

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Davon entfallen 20 000 Euro auf die Erneuerung der Drehkreuze inklusive der Kassenautomaten sowie Planungskosten in jeweils gleicher Höhe für den Hasengarten und die Sanierung der Mauern im Hirschgarten.

Wie hoch die Kosten für weitere Arbeiten am Gemäuer ausfallen, hänge vor allem davon ab, welche Herausforderungen für notwendige Sicherungsmaßnahmen auftauchen, die nicht aufschiebbar sind. Andere, wünschenswerte Projekte würden angesichts der Haushaltslage wohl auf spätere Jahre verschoben und gestreckt werden müssen.

Mehr Eintrittsgelder

Mehr Schlager rechnet für 2025 mit deutlich mehr Einnahmen durch Eintrittsgelder, weil man im Vergleich zum Vorjahr zusätzlich eigene und auch größere Veranstaltungen durchführen will. Inzwischen seien die Events auf der Burg mindestens kostendeckend, und man stoße zusehends in die Gewinnzone vor. Auf mittelgroße Veranstaltung würde verzichtet, weil die dafür aufzuwendenden Fixkosten ähnlich hoch seien wie bei größeren. Schlager verwies auch darauf, dass aufgrund des guten Wetters mehr Einnahmen beim Open-air-Kino erzielt werden. Im Sommer habe es bei 14 Vorführungen keinen einzigen Regentag gegeben.

Mit über 20 0000 Veranstaltungsbesuchern sei die Burg der am meisten genutzte Kulturstandort. Gastronomie und Hotels in der Stadt profitierten davon. Das Wahrzeichen sei ein „Schwungrad für die Innenstadt“. Schlager riet den Entscheidungsgremien, bei der Diskussion über Sparmaßnahmen „mit Augenmaß“ vorzugehen.

Die Modernisierung der Beleuchtung samt Umsetzung der erforderlichen Sicherungsmaßnahmen erfolgt laut Schlager erst ab Januar. Bis zum Mittelaltermarkt Ende März sollen die Arbeiten erledigt sein.

Redaktion Reporter Wertheim

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