Wertheim. „Die Besucherzahlen auf der Burg waren weiterhin gut“, sagte Christian Schlager am Montag bei der Vorstellung des Jahresabschlusses 2022 im Rahmen der Sitzung des zuständigen Eigenbetriebs. Demnach fanden etwas über 105 000 Besucher den Weg zum Wertheimer Wahrzeichen. In den Jahren zuvor waren es – pandemiebedingt weniger: 94 000 (2020) und 101 700 (2021). Auffällig sei, dass demgegenüber, dass die Einnahmen an den Drehkreuzen „signifikant rückläufig“ seien – von 39 100 Euro (2021) auf 28 700 Euro (2022). Dieser Effekt sei auf das Fehlen des „Burgbähnles“ zurückzuführen, so Schlager. 2019 waren es noch 52 200 Euro. Die Nutzer des „Bähnles“ hätten besonders gerne das Wahrzeichen der Stadt besichtigt, meinte Schlager dazu.
Insgesamt habe es 42 Veranstaltungen gegeben. Zusätzlich im Sommer wöchentliche Auftritte der „Hausband“ Diamond Dogs auf der Terrasse. Im Neuen Archiv gab es drei Monate lang den „Kunstsommer“, organisiert vom Galeristen Axels Schröber.
Geringere Mieteinnahmen
Hauptposten auf der Einnahmeseite war wie immer der Zuschuss der Stadt Wertheim: 352 000 Euro zahlte der Kämmerer, damit es unterm Strich eine schwarze Null gab. Damit fiel die Kostenerstattung um 62 000 Euro geringer aus als geplant.
Relativ wenig Mittel seien 2022 in Investitionen geflossen. „2022 war das Jahr der Vorbereitungen“, so der Burgmanager. Die eigentlichen Arbeiten an den alten Mauern seien erst in diesem Jahr angelaufen (wir berichteten).
Etwas geringer ausgefallen sind mit 26 600 Euro die langfristigen Mieteinnahmen: 5000 Euro weniger als geplant. Auf Nachfrage von Richard Diehm (Grüne), sagte Schlager, dies sei auf die sanierungsbedürftige Fläche am Neuen Archiv zurückzuführen, die wegen Stolper- und Sturzgefahr der Gaststätte nicht zur Verfügung steht.
Auch der Wasserschaden am Weißen Turm sorge für die Mietminderung. Man könne dennoch über eine Erhöhung der Pacht nachdenken. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez mahnte zur Vorsicht: „Ich bin froh, dass es da oben Gastronomie gibt.“
„So gut wie keine Beschwerden“
Johann Vogeltanz (Freie Bürger) fragte nach, ob es vermehrt Beschwerden wegen Lärmbelästigung durch Veranstaltungen gegeben habe. Laut Schlager gab es „so gut wie keine Meldungen beim Ordnungsamt“. Man nehme Rücksicht auf die Stadtbevölkerung. Es laufe alles in einem „planbaren und vernünftigen Rahmen.“
Der Ausschuss nahm den Jahresabschluss wohlwollend zur Kenntnis und empfahl dem Gemeinderat einstimmig, auch den Prüfbericht zu billigen.
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