Gebiet Oben am Knackenberg

Wertheim: bis zu 590 Euro pro Quadratmeter für Bauland

Die Stadtverwaltung gab die Preise für das neue Quartier auf dem Gelände des früheren Krankenhauses bekannt. Mit den Erlösen werden auch Erschließungskosten für Grundschule gedeckt, so dass die Stadt viel Geld spart.

Von 
Gerd Weimer
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Auf dem Geländes des ehemaligen Krankenhauses wird das neue Viertel „Oben am Knackenberg“ entstehen. Das Archivbild zeigt das Gelände noch ohne den weit fortgeschrittenen Neubau der Sporthalle. © Frank Sauter

Wertheim. Das Gelände „Oben am Knackenberg“ gilt als städtebauliches Sahnestück. Neben der neuen Sporthalle für das Gymnasium, deren Bau schon weit fortgeschritten ist, und der neuen Grundschule soll ein attraktives Wohnbaugebiet entstehen. Den Bebauungsplan hat der Gemeinderat bereits vor einem Jahr beschlossen.

Städtebauliches Sahnestück in Wertheim

Am Montag stellte die Stadtverwaltung im Gemeinderat Details zu den Erschließungsarbeiten und die Verkaufspreise für die Grundstücke vor. Bekanntermaßen sind auf dem Gelände unterschiedliche Bebauungstypen vorgesehen. Einerseits gibt es Parzellen für zwei-bis dreigeschossige Bauten.

Beste Lage: das Gelände Oben am Knackenberg. Mit den Grundstücksverkäufen will die Stadt die Erschließungskosten für den Neubau der Grundschule mitfinanzieren – und so fast eine Million Euro sparen. © Gerd Weimer

Wie Hubert Burger vom Referat Liegenschaften mitteilte, liegt der Quadratmeter für diese elf Grundstücke bei 410 Euro. Laut Burger wurde bei diesem Preis ein zehnprozentiger Abschlag einkalkuliert, um der Marktsituation bei kleinteiligen Individualbauten gerecht zu werden.

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450 Euro pro Quadratmeter muss berappen, wer auf dem Gelände Mehrgeschosswohnungsbauten errichten will. Die drei Grundstücke befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schule und der Sporthalle. Die sieben Parzellen, die am Hang zum Taubertal liegen kosten 590 Euro pro Quadratmeter.

Aufschlag für besonders attraktive Grundstücke

Der Preis beinhaltet einen kalkulatorischen Aufschlag von einem Drittel, der mit der attraktiven Lage begründet wird. Die für Wertheimer Verhältnisse eher hohen Preise für das Gelände wurden auf Grundlage der Kosten für die Erschließung und Erwerb des Geländes berechnet. Sie betragen insgesamt 4,5 Millionen Euro.

Den größten Anteil daran nimmt der Straßenbau einschließlich der Zufahrt von der Conrad-Wellin-Straße ein. Für den Grunderwerb fallen 1,25 Millionen Euro an. Die Kanalisation kostet rund eine Million Euro. Weitere, kleinere Posten in der Kalkulation sind der vorgesehene Spielplatz, Verwaltungskosten und Aufwendungen für Werbung.

Quersubventionierung für neue Grundschule in Wertheim

In den Kosten ist auch die Erschließung der geplanten Grundschule enthalten. Deren Fläche von rund 2600 Quadratmetern wurde nicht in die Kostenverteilung einbezogen, um den Haushalt zu entlasten. Würde man diese Fläche einbeziehen, wären die Grundstückpreise rund 100 Euro günstiger. Gleichzeitig müsste die Stadt 960 000 Euro mehr bezahlen.

Das Gelände umfasst insgesamt 10 131 Quadratmeter. Den größten Teil davon (9200 Quadratmeter) hat die Stadt Wertheim erworben, um ihn vermarkten zu können. Rund 900 Quadratmeter befinden sich im Eigentum der Wohnbau Wertheim.

Redaktion Reporter Wertheim

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