Bestenheid. In der Stadtteilbeiratssitzung Bestenheid gab Stadtteilbeiratsvorsitzender Thomas Förstel auch viele Informationen bekannt.
Er erinnerte alle Grundstückseigentümer an den Heckenrückschnitt an Wegen. Rückschnittbedarf an öffentlichen Hecken habe das Gremium bereits aufgenommen und an die Stadt gemeldet.
Weiter berichtete er, eine Bestenheider Firma, die nicht-öffentlich genannt werden wolle, werde zu ihrem Jubiläum 2024 eine größere Zahl Bäume für den Stadtteil spenden. Er bat die Bürger um Standortvorschläge für die Pflanzungen.
Förstel gab die Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessungen bekannt. Vom 19. September bis 17. Oktober seien nahe Ortseingang/Breslauer Straße 36 Prozent zu schnell gewesen. Die maximale Geschwindigkeit lag bei 128 km/h. Eine weitere Messung gab es vom 20. September bis 8. Oktober an der L 2310 beim Waldfriedhof. Dort stellte man 22 Prozent Überschreitungen fest. Die höchste gemessene Geschwindigkeit lag bei 113 km/h bei erlaubten 50 km/h.
Erfreut zeigte sich Förstel, dass die beiden Kindertagesstätten in ihrer Größenordnung bestehen bleiben können. Bis 2026 bliebe die Zahl der Kindergartenkinder im Stadtteil bei um die hundert.
Stadtteilbeirat Axel Wältz berichtete, welche Mittel für den Stadtteil im Haushaltsentwurf 2024 der Stadt vorgesehen sind. Dieser soll im Dezember beschlossen werden. Für die Sanierung der Abgrenzungspfosten am Marktplatzkreisel Bestenheid sind 17 000 Euro vorgesehen, für ein Familienzentrum Bestenheid 37 500 Euro. Für neue Gräber auf dem Waldfriedhof sind 52 000 Euro eingeplant, für Abriss- und Ersatzneubau des Busunterstands der Comenius Realschule 50 000 Euro, für die Sanierung Hafenstraße 108 000 Euro und für eine Fassadenisolierung der Grundschule 250 000 Euro.
Dorf-App wird eingeführt
Außerdem wurde bekannt gegeben, dass in Bestenheid 2024 die Dorf-App eingeführt wird.
Am ersten Adventwochenende findet wieder ein Weihnachtsmarkt im „Löwen Biergarten“ statt.
Länger nicht kommen wird der Lärmschutzwall an der L 2310. Die Untersuchung der Lärmschutzwerte hatte laut Förstel ergeben, dass die Grenzwerte nur leicht und nur an bestimmten Stellen überschritten werden. Daher sei die Investition in eine Lärmschutzwand laut Regierungspräsidium zu hoch und das Vorhaben wurde zurückgestellt. Bis zum Ende der Sanierung der L 2310 werde sich an diesem Ergebnis nichts ändern.
Der Stadtteilbeirat hatte zu mehreren Baugesuchen nicht-öffentlich Stellung genommen. Unter anderem gab es eine Voranfrage für eine Nutzungsänderung auf dem ehemaligen Alfi-Areal zur Schaffung einer Disco.
Nächtliche Treffen, Dreck, Lärm
Ein großes Ärgernis ist bereits seit einem Jahr der Treff von Jugendlichen an einer Bank in der Breslauer Straße 69. Diese steht unmittelbar vor einem Wohnhaus. Dort gibt es regelmäßig nächtliche Treffen, Dreck und Lärm. Die Anlieger berichteten in der Sitzung, dass auch eine direkte Ansprache der Jugendlichen keine Abhilfe schaffe. Förstel sagte, Problem sei, lasse man die Bank entfernen, verlagere sich der Treffpunkt nur, da es keine geeigneten Treffpunkte für Jugendliche im Stadtteil gebe.
Die Anwohner berichteten, seit einem Jahr sei die Bank „Treffpunkt für Kiffer“. Der Mülleimer sei ein Sammelpunkt für verschiedensten Müll, auch Hundekotbeutel. Er werde nicht regelmäßig geleert. Aktuell sei es wegen des Wetters ruhiger.
Ein Anlieger berichtet, es sei schon vor seine Garage uriniert worden. Außerdem wolle kein anderer mehr die Bank nutzen, da sie „so versifft“ sei. Eine Anliegerin ergänzte, die Jugendlichen würden auf der Bank Betäubungsmittel konsumieren, man habe auch schon beobachtet, dass Dealer mit dem Auto kämen. Wältz fragte, ob bereits die Polizei eingeschaltet wurde, dies sei schon wegen des Drogenkonsums angebracht. Anzeige hatten die Anlieger noch nicht erstattet. Förstel zeigte Verständnis. Er verstehe die Sorge der Anlieger, dass eine Anzeige negative Folgen für sie hätte, wenn darauf von den Angezeigten reagiert werde. Er verdeutlichte, der Beirat selbst könne keine Patrouille laufen, man werde die Stadtverwaltung mit ins Boot nehmen.
In ihrer Stellungnahme an die Verwaltung schrieb der Beirat, man wolle, dass die Bank entfernt wird. Der Mülleimer soll erstmal an der Stelle belassen werden. Ein weiterer Bürger sagte, man solle die Polizei über mögliche Hotspots der Treffen informieren, dann würde diese dort Streife fahren.
Bei den Bürgerfragen stellte ein Einwohner fest, er vermisse in den Haushaltsmitteln die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Richtung Wartberg sowie eine neue Treppe zum Turm als Wahrzeichen von Alt-Bestenheid. Von Anwohnern der Breslauer Straße wurde kritisiert, dass die Straße ein sehr unschönes Bild abgebe. Sie sei dreckig und der Bewuchs der Verkehrsinseln ungepflegt. Förstel sagte zu, die Kritik an die Stadtverwaltung weiterzugeben. bdg
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