Rauenberg. Mit dem lang ersehnten Projekt einer öffentlichen Toilette als Bestandteil des Umbaus des Rathauses Rauenberg geht es voran. Am Freitag gab der Ortschaftsrat einstimmig seine Stellungnahme zum Bauantrag ab. Zur vor hatte man sich die Details direkt an den betreffenden Gebäudestellen angesehen.
Gebaut werden sollen jeweils eine Herren- und Damentoilette mit je rund sieben Quadratmetern und ein behindertengerechtes WC von etwa elf Quadratmetern. Die neue Anlage soll sich im Bereich des einstigen Jugendraum befinden. Die Toilettenanlage soll ganzjährige frei zugänglich sein. Der Eingang zu dem Bereich soll durch einen offenen Zugang erfolgen, an der Stelle, an der sich heute das Bodenfenster auf der Vorderseite des Rathauses befindet.
Mit diesen Planungen zeigte sich der Ortschaftsrat einverstanden. Weiterhin geplant ist eine Innentür zum Rest des Rathauses, die nur bei Veranstaltungen geöffnet wird. Die Planungen sehen vor, dass diese vom offenen Zugang aus zum neuen Bereich zum Foyer des Rathauses eingebaut wird. Dies entspricht dem Wunsch der Denkmalschutzbehörde, da sich laut alten Plänen in diesem Bereich einst ein Fenster befand. Dieses ist heute aber nicht mehr sichtbar. Der Ortschaftsrat wünscht sich statt dieser Position der Tür eine andere Lösung. Holger Weis fasste die Meinung des Gremiums zusammen: „Unsere Empfehlung ist die Tür im Durchgang geradeaus Richtung Gang zu machen.“ An dieser Wand sei es einfacher zu realisieren und für die Stadt auch günstiger. Die Stellungnahme wurde einstimmig beschlossen. Die Mittel für den Einbau der öffentlichen Toilette sind im Haushalt 2024 eingestellt.
Erweiterung des Neubaugebiets
Einstimmig beschlossen wurden auch die Haushaltsmittelanforderungen für 2025. Für das laufende Jahr hatte man in der Reihenfolge der Priorisierungen beschlossen: Umbau des Rathauses, Überplanung Friedhof, Sanierung Eidelsgasse, Schaffung einer Wasserentnahmestelle zur Nutzung der Rauenberger Quelle zur Entlastung der Trinkwasserversorgung.
Bei den Anforderungen für 2025 setzte man Planungsmittel für Erweiterung des Neubaugebiets auf Rang eins. Im bestehenden Gebiet sind alle kommunalen Bauplätze verkauft. Im Dorf gibt es noch fünf freie Bauplätze in privater Hand, die aber nicht zum Verkauf stehen. Bei der genauen Lage der Erweiterung zeigte sich der Ortschaftsrat offen. Der neue Flächennutzungsplan sieht verschiedene Flächen angrenzend an das bestehende Neubaugebiet vor.
Auf Rang zwei kam die Wiederherstellung des ehemaligen Spritzenhäuschen hinter dem Rathaus (5000 Euro). Als geschlossener Holzbau mit Dach am Rathaus soll dieser trockene Sitzgelegenheiten für Veranstaltungen bieten.
Die bereits seit längerem geforderte Überplanung des Friedhofs wurde auf Platz drei der Anforderungen gesetzt. Weis erinnerte an die Begehung mit dem vorherigen Ortschaftsrat. Zu den Wünschen des Dorfs gehört die Erweiterung des Urnenfelds im alten Friedhofsteil Richtung Kriegerdenkmal in Angrenzung des bisherigen Urnenfelds. Dafür kann ein Teil der dortigen Hecke entfernt werden. Weiterhin besteht der Wunsch nach Baumurnengräbern als neue Bestattungsform. Die bereits für 2024 geforderte Wasserentnahmestelle kam nun auf Rang vier, die Sanierung der Eidelsgasse auf Platz fünf.
In den Anfragen wies Torsten Ullrich auf die Sandsteinmauer im Hof des Rathauses Richtung Raubach hin. Bäume wachsen in die Mauer hinein und beschädigten sie. Hier bestehe Handlungsbedarf, und die Mauer soll generell geprüft werden.
Julian Ullrich verwies auf die zu tief hängenden Schilder im Bereich Schulstraße zur 30er Zone und dem Durchfahrtsverbot für Lkw Richtung Wald und Windpark. Hier wurde laut Ortsvorsteherin Margarte Schmidt bereits eine Lösung gefunden.
Holger Weis berichtete, im Neubaugebiet werde der Grundstücks- und Gehwegpflege an den unbebauten Grundstücken teils nicht nachgekommen.
Ortsvorsteherin Margarete Schmidt gab in der Sitzung auch zahlreiche Informationen bekannt. Der Grüngutcontainer, Ecke Eichwaldstraße ist noch bis Oktober, Samstags von 15 bis 15.30 Uhr geöffnet, danach auf Anfrage. Sie bat darum, die Einwurfzeiten für den Glascontainer aus Rücksicht der Nachbarn einzuhalten. Außerdem wies sie darauf hin, dass komplette Kranzgebinde nicht in den Grüngutcontainer im Friedhof gehören.
Nicht eingehalten werden auch Regeln zur Entnahme von Wasser an der Tretanlage neben dem Friedhof. Diese ist zum Gießen nur am Schöpfbecken erlaubt. Es wurde aber unerlaubterweise auch schon Wasser am Anschluss direkt am Stein abgezapft, der nur für Reinigungszwecke der Anlage installiert wurde.
Friedensrose gepflanzt
Sie dankte allen, die das Dorf beim Juryrundgang des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ am Mittwoch das Dorf so gut präsentiert haben (wir berichteten). Rauenberg ist eine von sieben Bewerbern beim Lokalentscheid des Regierungspräsidium Stuttgart beim 28.Wettbewer. Jetzt wartet man gespannt auf die Entscheidung der Jury.
Erfreut zeigte sich Margarete Schmidt, dass auch in Rauenberg eine von sechs Friedensrosen gepflanzt wurde. Sie seien ein Geschenk der französischen Partnerstadt Saint Arnoud ev Yves. Die Rose wurde an der Kurve Raubachslraße unter großer Beteiligung der Bevölkerung eingeweiht.
Schmidt gab auch einige Termine bekannt: 9. Oktober Seniorennachmittag im Wendelinussaal für alle ab 60 Jahre; 12. Oktober 17. Taubertäler Wandertag mit Einweihung der Schutzhütte Weitblick im Fichtenfeld; 13. Oktober Verleihung der Bürgermedaille Freudenberg in der Raubachhalle, beginnend um 10.00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Halle. Das nächste mobile Rathaus findet am Dienstag, 29. Oktober, um 18 Uhr im Rathaus statt.
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